Telefonica streicht nach schwachem Quartal die Dividende Die schwierigen Marktbedingungen in Europa machen dem Telekommunikationskonzern Telefonica zu schaffen. Der Gewinn des zweitgrößten spanischen Unternehmens nach Marktwert gab im zweiten Quartal deutlich nach und verfehlte die Markterwartung. Der Konzern kündigte bei Vorlage der Zahlen am Mittwochabend Sparmaßnahmen an. Die Veröffentlichung des Quartalsausweises war für Donnerstagsmorgen erwartet worden. So wird Telefonica die Dividendenzahlungen in diesem Jahr aussetzen, gleichzeitig wird das laufende Aktienrückkaufprogramm gestoppt, und die Gehälter der Führungskräfte werden gekürzt. Telefonica versicherte aber, dass die Aussetzung der Dividende eine einmalige Maßnahme sei. 2013 soll die Ausschüttung mit einer Zahlung von 0,75 Euro je Aktie wieder aufgenommen werden. Im zweiten Quartal sank das Nettoergebnis der Telefonica SA um 13,7 Prozent auf 1,33 Milliarden Euro. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten mit 1,5 Milliarden gerechnet. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen gab um fast 7 Prozent auf 5,35 Milliarden Euro nach, während der Umsatz erwartungsgemäß bei 15,5 Milliarden Euro stagnierte. Für das laufende Geschäftsjahr ist Telefonica weniger zuversichtlich als zuvor. Die Spanier bestätigten zwar ihren Margenausblick, erwarten aber einen nurmehr unveränderten Umsatz. Zuvor hatten sie ein leichtes Wachstum von mindestens einem Prozent angenommen.
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