Wall Street: Vom Schock erholt (gatrixx) Ein Flugzeugabsturz im New Yorker Stadtteil Queens verunsicherte die Investoren an der Wall Street zutiefst. Da es sich womöglich um einen neuen Terroranschlag handelte, stürzten die Indizes in die Tiefe. Erst als sich die Hinweise auf einen Unfall verdichteten, setzte eine Erholung ein. Das Handelsvolumen war allerdings eher bescheiden: Der Dow Jones gab 54 auf 9.554 Zähler nach, und der breiter gefasste S&P 500 rutschte 2 auf 1.118 Punkte ab. Unterdessen senkte die Banc of America ihr 12-Monats-Kursziel für den S&P 500 von 1.225 auf 1.200 Punkte. Lehman Brothers reduzierte in seinem Musterportfolio den Rentenanteil von 20 auf 10 Prozent, beließ aber die Aktienquote bei 80 Prozent.
Der Rentenmarkt bleibt aufgrund des "Veterans Day's" geschlossen.
Im Blickpunkt
Der Aluminiumkonzern Alcoa (-0,9 Prozent auf 34,69 Dollar) ist offenbar an dem australischen Bergbauunternehmen WMC interessiert. Einem Bericht der "Financial Review" zufolge soll das Gebot über rund 12 Milliarden Australische Dollar noch in dieser Woche veröffentlicht werden.
Infolge des Flugzeugabsturzes kamen vor allem Flugzeughersteller unter Druck: Ähnlich wie am 11. September sackte AMR, die Muttergesellschaft von American Airlines, 9,1 Prozent auf 16,49 Dollar ab. Der Konkurrent Delta Airlines gab 10,5 Prozent auf 23,27 Dollar nach, UAL verlor 5,4 Prozent auf 10,33 Dollar.
Ähnlich erging es General Electric - eine Sparte des Konzerns stellt Flugzeugtriebwerke her: Die Aktie rutschte 2,4 Prozent auf 39,41 Dollar ab. United Technologies sank um 3,1 auf 55,30 Dollar.
Unter Druck auch der Hotelsektor: Geringere Übernachtungszahlen als Folge des Absturzes wurden vorweggenommen. Stellvertretend für die gesamte Branche gab Marriott 4,4 Prozent auf 32,50 Dollar nach.
Aufatmen konnten die Aktionäre von Enron: Der angeschlagene Energieversorger wird vom Wettbewerber Dynegy geschluckt. Die Enron-Anteilseigner erhalten 0,2685 Dynegy-Aktien je Enron-Anteil. Damit wird Enron mit etwa 10,41 Dollar bewertet, entsprechend einem Übernahmewert von 7,8 Milliarden Dollar. Die Aktie zog 7,1 Prozent auf 9,24 Dollar an. Der Aufkäufer ging mit einem Zugewinn von 14,3 Prozent aus dem Handel. Schlusskurs: 44,31 Dollar. (sz)
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