Ich habe so verschiedene Börsenmäntel im Wert betrachtet und dabei meine Meinung gebildet, daß es immer einen Gesamtwert gibt, der dann entsprechend der Stückzahl der Aktien eben den Kurs der einzelnen Aktie bildet.
Wenn zum Beispiel eine Dorstener AG nur 70 000 Aktien hat, dann ist jede einzelne Aktie eben im Kurs höher als wenn ich eine AG mit mehreren Millionen Stückzahlen habe. Der Gesamtwert für den reinen Börsenmantel ohne weitere Inhalte wie zum Beispiel die Softmatic, die ja über 40 Millionen Verlustvortag hat, wird sich immer um einen bestimmten Wert einpendeln, der sich an der Gründung einer neuen AG orientiert. Was dann den Zusatznutzen für einen findigen Investor ausmacht, ist wohl die Verwertung des Verlustvortrags, für welchen dann auch ein entsprechender Mehrpreis bezahlt wird. Natürlich kann auch eine strategische Bedeutung von Nutzen sein, wenn man Kundenkarteien, Geschäftsverbindungen und anderes übernehmen kann, auch ein Name als Marke kann von Wert sein.
Worin jetzt der Wert von OAB liegt, ist mir noch schleierhaft. Natürlich ist es eine kleine AG mit gerade einmal 500 000 Anteilen. Wenn man den Wert mit etwa 700 000 taxiert bei einem Kurs von 1,40 je Anteil, dann ist doch der Wert des Börsenmantels gut abgedeckt. Welchen Schatz könnte ein Investor heben, der sich diesen Mantel ohne Verlustvortrag und weiterer Vermögensgegenstände einverleibt.
Worauf könnten Kleinaktionäre hoffen? Etwa, daß der Kurs auf 2 oder 3 oder 5 Euro steigt, weil im Falle von Nachrichten erst einmal die reine Gier den Kurs nach oben puscht, weil alle etwas im Gebüsch vermuten, was es vielleicht gar nicht gibt?
Ich wäre der Verwirklichung von Gewinnen sehr positiv gegenüber aufgeschlossen, aber bei einem engen Wert mit wenigen Anteilen und etwas mehr als 200 000 Aktien in festen Händen kann man doch nicht so vieles erhoffen oder doch? Würde ein Investor, der einsteigt, nicht mehr als bloß rund 40 Prozent der Anteile haben wollen, um mit seinem Geld die Kontrolle über das Unternehmen zu haben und nicht erst Kleinaktionären stückweise die einzelnen Aktien für teueres Geld abzukaufen? Würde ein Investor nicht eine Sacheinlage machen unter Ausschluß des Bezugsrechts für die Kleinaktionäre, damit sein Anteil nicht an Wert verliert und die Anteile der anderen Eigentümer einfach so aufgewertet würden - also eine Einlage mit einer entsprechenden Verwässerung des Anteils der Kleinaktionäre wäre doch für diesen von größtem Interesse...
Argumente für oder gegen meine Meinung würden mich sehr erfreuen, dann könnte man auch leichter entscheiden ob man mit 100, 1000 oder 10000 Aktien vertreten sein möchte, wenn der Kurs knallt oder kollabiert.
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