LED und OLED News im Oktober 01.Oktober 2009 | Thema: Supashop - LED
Samsung-Handy mit 12 Megapixel und optischem Zoom. Was sind die verschiedenen Typen von Led Hintergrundbeleuchtung bei TV's? OLED - Ein neuer Milliardenmarkt.
Im Oktober kommt das Samsung Handy mit AMOLED-Touchscreen in Südkorea auf den Markt.
Samsung hat das SCH-W880 angekündigt. Wenn man das Produktebild betrachtet, dann ist nicht mehr offensichtlich, ob es sich um eine Digicam oder ein Handy handelt. Aber das Handy sieht eher wie eine Digicam aus.
Das Mobiltelefon ist das erste Handy, das mit einer 12-Megapixel-Kamera und optischem dreifach Zoom ausgestattet ist.
Die Kamera ist mit einem LED-Blitz, Smart Auto-Modus, Beauty Shot und Markoaufnahmen ausgerüstet. Ein weiteres Highlight der Kamera ist, dass Videos in HD-Auflösung bei 30 Bildern pro Sekunden aufgenommen werden können.
AMOLED-Display
Das SCH-W880 ist mit einen 3,3 Zoll grossen OLED-Touchscreen ausgerüstet. Die Connectivity wird über Bluetooth gewährleistet. Der interne 4 GB Speicher kann mit microSD-Karten erweitert werden.
Als erstes soll das Handy zunächst in Südkorea auf den Markt kommen. Wo das Handy im Rest der Welt auf den Markt kommt, ist noch nicht klar.
Weitere Features werden vermutlich WLAN und GPS sein.
LED-Hintergrund-Beleuchtung bei flachen Fernsehern
Der Trend bei den neuen TV-Geräten geht in Richtung Detail-Verbesserungen.
Während sich die TV Hersteller in den vergangenen Jahren versuchten mit Superlativen zu übertrumpfen, waren die Neuigkeiten an der diesjährigen IFA auf den ersten Blick weniger spektakulär.
Alle Hersteller beginnen auf die LED-Hintergrundbeleuchtung zu setzen und so sind die Modelle stromsparender und auch der Verbrauch im Stand-by wurde bei vielen Herstellern reduziert.
Die extrem flachen Modelle werden auch produziert, sind aber wegen des hohen Preises dieses Jahr noch ein Randthema.
Im Moment wird vor allem an der Software und Ausstattung gefeilt: Immer mehr Modelle können über das Heim-Netzwerk mit dem Internet verbunden werden.
So kann man dann etwa Zugriff auf das Videoportal YouTube oder die ZDF-Mediathek haben. Auch das Surfen im Web ist möglich.
Was sind die Unterschiede der Hintergrund Beleuchtungsmethoden?
Edge-Led. Das Display wird von den Leuchtdioden umrahmt und die Dioden strahlen in die Bildmitte. Die Beleuchtung kann daher fast nicht reguliert werden. Bei superflachen TVs kommt diese Methode zum Einsatz.
White-Led. In Zonen gruppiert, sitzen die weissen Dioden hinter der gesamten Bildfläche. Dadurch kann jede Zone kann individuell erhellt werden, was in einem kontrastreichen Bild resultiert.
RGB-Led. Hier werden Gruppen von roten, grünen und blaue Dioden gebildet. Diese sind in hundertfacher Ausführung hinter dem Schirm verteilt. Damit kann das TV-Bild noch präziser ausgeleuchtet werden.
OLED - Ein neuer Milliardenmarkt
Mit 192 Millionen Dollar haben die weltweiten OLED-Umsätze im zweiten Quartal 2009 ein neues Rekordhoch erreicht. Dies belegen die neuen Zahlen von DisplaySearch.
Die Umsätze sind auf Quartalsbasis um 32 Prozent gestiegen, im Jahresvergleich sind sie um 22 Prozent in die Höhe.
Die Erwartungen für den Zeitraum zwischen 2008 und 2016 liegen bei jährlichen Umsatzzuwächsen von 33 Prozent.
Im Oled Bereich sorgen vor allem Handys und Smartphones für den weiteren Anstieg der Verkaufszahlen.
Sie sollen in den kommenden 7 Jahren nach Umsatz und Stückzahlen die Hauptanwendung bleiben. 2016 liegt hier der erwartete Umsatz bei drei Milliarden Dollar.
Der zweit wichtigste Absatzkanal werden die OLED-TV's sein. Hier wird für das Jahr 2016 ein Umsatz von 2 Milliarden Dollar prognostiziert.
Die grösste Nachfrage erleben die AMOLED-Displays (organische Leuchtdioden mit Aktivmatrix).
Dies kommt durch die starke Nachfrage von Mobiltelefon Herstellern wie Samsung, Nokia und Sony Ericsson. In diesem Jahr wurden bislang über 15 Handys mit einem AMOLED-Zweitdisplay vorgestellt.
OLED Bildschirme sind für Handys deshalb so interessant, weil sie sehr wenig Energie brauchen und dadurch die Batterien länger halten.
Samsung SDI beginnt AMOLED-Massenproduktion 2009
Wie der Bildschirm-Hersteller Samsung SDI mitteilt, hält dieser die kostengünstige Massenproduktion von aktiven OLED-Panels (AMOLED) ab 2009 für realisierbar.
DigiTimes schreibt, dass diese Technologie, welche mit einer Aktiv-Matrix von Dünnschichttransistoren aus amorphem Silizium arbeitet, auch bald in grösseren Geräten verfügbar sein wird.
Die Entwicklung geht dahin, dass alles was grösser als zwei Zoll ist, mit AMOLED-Displays konstruiert wird.
Was sind die Vorteile der AMOLED Bildschirme?
Neben hohen Energieeinsparungen sticht vor allem das brillante Kontrastverhältnis hervor.
Samsung-SDI-Vizepräsident Woo-Jong Lee geht davon aus, dass die Herstellung von bis zu drei Mio. Stück pro Jahr ab 2009 möglich ist.
Allerdings sind die Produktionskosten noch zu hoch. Das sollte sich aber ändern, denn mit hohen Stückzahlen und den angepeilten Innovationen sinken auch die Herstellungskosten.
Es wird damit gerechnet, dass man ab Ende 2010 die Produktionskapazitäten verdoppelt.
Was ganz klar für die AMOLED Displays spricht, ist der Energieverbrauch, der seit 2003 kontinuierlich nach unten gedrückt wurde und gegenüber den anderen Systemen eine langfristig lohnende Alternative darstellt. Gerade im Mobilbereich, wo die Laufzeit eine grosse Rolle spielt.
Bis jetzt ist der einzige marktfähige AMOLED TV der Sony XEL-1 mit einer 11 Zoll Bilddiagonale. Es sind aber bereits grössere Modelle angekündet worden.
Allerdings sind Geräte mit 40 Zoll oder mehr, wie von Samsung und Epson als Prototyp gezeigt werden noch für einige Zeit Zukunftsmusik.
Jedoch hat LG Electronics für Ende 2009 die Massenproduktion von AMOLED-Panels mit einer 15 Zoll Bilddiagonale angekündigt.
Es wird erwartet, dass erst ab 2012 der Markt für grössere OLED-Displays für Netbooks, Notebooks, Monitore und TVs bis über 30 Zoll zum spielen kommt.
Auch wenn die AMOLED Bildschirme zulegen, so sind die PMOLED (Passivmatrix) gemäss Stückzahlen immer noch weit vorn.
Nachdem im ersten Quartal 2009 die Nachfrage nach PMOLED etwas schwach war, stieg die Nachfrage für Handy-Zweitdisplays wieder stark an.
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