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Klamme Mittelstandsbank CIT wendet Insolvenz vorerst ab von Christine Mai (Frankfurt) Der US-Mittelstandsfinanzierer kämpft mit allen Mitteln gegen den Kollaps - und hängt dazu kurzerhand die Messlatte für eine wichtige Umschuldung niedriger. Profiteure dürften nun die Gläubiger sein, die sich nicht beteiligen. Gerettet ist CIT Group allerdings längst nicht. Die ums Überleben ringende CIT-Group hat sich selbst mehr Zeit gegeben, um eine mögliche Insolvenz abzuwenden. Für eine laufende Umschuldung hat der Mittelstandsfinanzierer genügend Gläubiger an Bord - nachdem er die Voraussetzungen gelockert hat. Bei der Umstrukturierung geht es um 1 Mrd. $, die Mitte August fällig werden. CIT teilte am Montag mit, an der Transaktion müssten nun nur noch Gläubiger teilnehmen, die für 58 Prozent des geschuldeten Betrags stehen - ursprünglich lag die Messlatte bei 90 Prozent. Da sich bereits fast 65 Prozent beteiligt haben, ist die Umschuldung geglückt. Im Gegenzug erhöhte CIT den Preis von 82,5 auf 87,5 Cent auf den Dollar. Das 101 Jahre alte US-Unternehmen stemmt sich seit Wochen gegen den Zusammenbruch. Es hatte vor einer Insolvenz gewarnt, sollte die Umschuldung scheitern. Die Bank hat in den vergangenen acht Quartalen 3 Mrd. $ verloren. Auch für das zweite Quartal hat sie einen Fehlbetrag von mehr als 1,5 Mrd. $ in Aussicht gestellt. Die ausstehenden Schulden belaufen sich auf rund 35 Mrd. $. Sollte CIT kollabieren, wäre das die größte Bankenpleite seit dem Zusammenbruch der Sparkasse Washington Mutual im vergangenen Jahr. Das Institut versorgt rund eine Million kleine und mittelständische Unternehmen mit Finanzierungen. CIT hatte zunächst versucht, Geld von der Regierung zu bekommen, war aber abgeblitzt. Der Finanzierer hat bereits 2,3 Mrd. $ aus dem staatlichen Bankenrettungsprogramm Tarp erhalten. Einige große Gläubiger stützen CIT nun mit einem Notkredit von insgesamt 3 Mrd. $. Dazu gehören der Hedge-Fonds Baupost, Finanzinvestoren wie Oaktree und Centerbridge und die Fondsgesellschaft Pimco. Die Allianz-Tochter ist der größte Gläubiger des Unternehmens. Langer Atem bringt Vorteile Diese Geldgeber sind es auch, die für 58 Prozent der im August fälligen Schulden stehen. Sie können ihre Teilnahme an der Umschuldung nicht mehr widerrufen. Die restlichen sieben Prozent hingegen haben diese Möglichkeit - und werden sie aus Sicht von Analysten wahrscheinlich auch nutzen. Die Frist für einen Widerruf wurde bis zum 5. August verlängert. Wie die Gläubiger, die sich noch nicht beteiligt haben, dürften die sieben Prozent nun davon ausgehen, dass eine rasche Insolvenz unwahrscheinlich ist. In diesem Fall würden sie bei Fälligkeit 100 Cent, also den vollen Betrag, zurückbekommen. "Diejenigen, die ausgeharrt haben, haben die erste Runde gewonnen", schrieben Analysten des Researchhauses Creditsights in einer Notiz, warnten aber: "Über einen längeren Zeitraum, wird die Gefahr einer Insolvenz größer, da das Geschäftsmodell von CIT kaputt ist." Bereits im November werden Verbindlichkeiten von rund 872 Mio. $ fällig. Eine geplante Insolvenz sei nach wie vor die beste Option, so die Creditsights-Analysten. 
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