Grundsätzlich ist es abzulehnen einen ganzen Index zu traden, da es viel schwerer ist die Entwicklung eines ganzen Index mit 30 Aktien vorherzusagen als nur eine Aktie. Leider hat das auch der CMC-Anbieter erkannt und die Aktien-CFDs viel teurer gemacht als die Index-CFDs. Um also mit Aktien-CFDs bei überschaubarem Einsatz ein Gewinn zu machen muss man sich auf die großen Wirkungsnachrichten spezialisieren und dann die Position über mehrere Tage oder gar Wochen halten. Das ist die erste Säule der Strategie. Das Problem dabei ist nur, dass es oft Zeiträume gibt, die keine großen Wirkungsnachrichten hervorbringen. Und da unser Leben wie eine Option ist und es jeden Tag an Zeitwert verliert (und was nützt es uns reich zu sein wenn wir alt sind, dann ist es zu spät)muss man auf eine 2.Säule setzen, die die Zeit nutzt, in der mangels Wirkungsnachrichten keine Aktien-CFDs mit hoher Gewinnwahrscheinlichkeit tradbar sind. Auserdem kostet es mich jedesmal gewaltig Nerven die Aktien-CFD-Postitionen über Nacht zu halten und das ohne Stopp-Loss, weil ich mich nicht durch einen Peak abfischen lassen will. Diese 2.Säule ist das Daytrading auf Indizes. Das kann man täglich machen und aufgrund des geringen Preises ist es möglich, flexibel durch anti- zyklisches Trendfolgetrading 20 bis 50 Punkte pro Trade abzugreifen, was bei Aktien-CFDs mit überschaubarem Einsatz, durch die vergleichsweise hohen Gebühren tödlich wäre. Das Problem ist nur, dass ich letztes Jahr mit Indizes fast nur verloren habe. Ich glaube aber durch das Widerstandslinien- und vor allem Unterstützungslinien-Trading (aufwärts von starken Unterstützungslinien ist sicherer als abwärts von oberen Widerstandslinien wie ich 2007 oft leidvoll erfahren musste aber vielleicht lag das daran, dass wir in der Hausse waren und wäre dann jetzt genau anders herum, da wir jetzt in der Baisse sind-das muss ich noch prüfen)habe ich möglicherweise einen Weg gefunden, mit dem ich die Indizes intraday beherrschbar machen kann. Ich denke an das Traden in den Abendstunden. 1. sind die Nachrichten des Tages alle gelaufen und die Wahrscheinlichkeit böser Überraschungen durch unerwartete Nachrichten geringer. 2. kann man abends die Unterstützungslinien und Widerstandslinien des Tages und die Volatilität erkennen. 3. hat man abends die Möglichkeit, die Kurse ständig zu verfolgen und die Nerven bei Bedarf ein wenig mit Bier zu beruhigen. Daraus kann man eine flexible Einstiegs- und Ausstiegsstrategie entwickeln. Wenn der Index an einem Tag nur gestiegen ist, dann macht es keinen Sinn abends einzusteigen, da ich die Erfahrung immer wieder gemacht habe, dass das Tagespotential eines Index bei 1% bis 2% pro Tag erschöpft ist. Dann geht nichts mehr aber das Risiko einer Gegenbewegung steigt demgegenüber enorm an. Man braucht eine Volatilität am besten in Form eines Pink-Pong-Kurses von 50 bis 100 Punkten hoch und runter. Dann immer an den Unterstützungslinien die bereits mehrfach an diesem Tag gehalten haben einsteigen und an der oberen Widerstandslinie wieder aussteigen. Eine weitere Beobachtung die ich hundertfach gemacht habe ist, dass der Index in der letzen Stunde vor Börsenschluss, wie auch diesen Freitag, häufig ausgehend von der unteren Unterstützungslinie massiv nach oben läuft. Das ist wahrscheinlich die Kurspflege der Big Boys in der Umsatzschwachen letzten Stunde, aber zugleich etwas, das als häufig wiederkehrendes Muster eine erhöhte Sicherheit und Gewinnwahrscheinlichkeit schafft. Wenn aber Indizes, dann nur Intraday. Mit Ausnahme solcher panikgesteuerten Kursbewegungen wie im Januar halte ich Indizes über mehrere Tage mit für das unberechenbarste was es an der Börse überhaupt gibt. Vielleicht könnten auch richtig mächtige politische bzw. Wirtschafts-Wirkungsnachrichten einen Index über mehrere Tage kalkulierbar machen aber ich habe damit nur schlechte Erfahrungen gemacht. Trotzdem werde ich auch neben der täglichen Bewertung der Wirkungsnachrichten für die Aktien zum Spaß auch versuchen die Indexentwicklung über mehrere Tage daraus zu prognostizieren. Aber ich halte es für fast unmöglich, dass man darin gut werden kann. Wenn man das aber schafft, hat man wirklich die Lizenz zum Geld drucken. Denn dann hat man sowohl den Vorteil der Preisgünstigkeit der Index-CFDs und zugleich die gleichen Gewinnchancen wie bei den Aktien.
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