Habe bei Hecla die Gewinne erstmal vom Tisch genommen, die hatte ich schon mal bei über 100% und dann ging es quasi nur abwärts.
Scheint mir hier bei einigen Kollegen sowieso ein mittleres Problem zu sein, sich von Titeln einfach nicht mal (wenigstens teilweise) trennen zu können. Das ist eine Wertpapier- keine Hochzeitsbörse. Will heißen, die Titel muß man handeln statt zu heiraten. Die werte anylysieren statt sich in sie zu verlieben.
"Die Gewinne (bei den Entdeckern) sind seit Juni fast alle wieder abgeschmolzen"
Ja, das hat aber mein Depot bis dahin fast verdoppelt und die recht ordentliche Konsolidierung im Oktober (die ich allerdings schon Anfang September erwartete und deshalb schon Ende August mittels ausgelöster Stops recht viel verkaufte) konnte so zum Neu- bzw. Nachkauf verwendet werden (Nova, Max, BYD u.p.a.m.) die jetzt zumindest schon einmal auf einem guten Weg sind. Dazu wieder Turmalima neu reingenommen und Steppe sowie das "Sorgenkind" Excellon recht gut verbilligt da ich schon langfristig auf diese Werte setze.
Wer also auf Produzenten setzt (die vorwiegend nur in Gold & Silber machen), sollte einfach Kostolanys Schlaftabletten nehmen und abwarten. Entscheidend im physischen EM-Markt ist immer nur, was die Zentralbanken als die relevanten AUFKÄUFER (allen voran tonnenweise Gold) machen. Da geht es um Weltpolitik und hier stehen die Zeichen long betrachtet auf tiefst Dunkelgrün was die Prosperierung der Metalle angeht. Motto: Je düsterer die Entwicklung der Gesellschaft, umso besser für G & S. Man bedenke, daß in den Wohlstandsjahrzehnten ab der 1960er Jahre der physische Besitz von Edelmetallen zur Geldanlage keinerlei Rolle spielte und sich das bekanntermaßen längst gedreht hat.
Kurzfristige große Gewinne an der Börse werden nur mit den Explorern zu machen sein, das hat dieses Jahr eindrucksvoll bewiesen. Wenn man sich hier etwas antizyklisch einstellt und auch mal den Verkaufsknopf drückt, dann hat man hier wunderbare sozusagen fast schon vorrauszuberechnende Tradingchancen im Wochen- oder Monatsbereich ohne den ganzen Tag völlig nervös auf die Diagramme starren zu müssen. Das Gleiche derzeit im Wasserstoff, habe ja mehrfach auch darüber berichtet.
Kann mich an Zeiten erinnern, da war eine DAX-Tagesbewegung von über 2 % als Sensation in den Nachrichten, das haste heute alle paar Minuten und niemand juckt das mehr. 1993 erstmals 2.000 Punkte und bis zur 3.000er Marke dauerte das bis Anfang 1997.
Fazit: Die Börsenzeiten könnten derzeit im Grunde nicht besser sein und wer es noch nicht gemacht hat, sollte die realisierten Gewinne durchaus noch (auch teilweise) in physische Ware stecken. Hier wird meiner bescheidenen Meinung nach auch nichts mehr großartig "billiger" werden.
Nächste Woche findet ja nun dieser große gehypte Wahltag in USA statt (zumindest noch, kann ja noch einiges passieren). Habe bewußt derzeit kein Cash und werde wohl auch gar nichts machen, evt. noch paar Trailingstops setzen und das war es. So kann man in einem evtl. Strudel eigentlich nicht mit untergehen, denn aufwärts geht es dann sicher wieder noch schneller als in diesem Frühjahr. Viel Erfolg Euch allen über die Tage ;-)
|