Überglückliche Frankfurter, enttäuschte Borussen - nach dem 1:2 gegen die Eintracht sind wir für euch auf Stimmenfang gegangen und haben selbstkritische Töne bekommen.
Tobias Levels: Viel möchte ich eigentlich nicht sagen, wir müssen dieses Spiel erst einmal in Ruhe analysieren. Wir haben bis zu unserem Führungstreffer gut gespielt, dann aber postwendend den Ausgleich kassiert und es danach nicht geschafft, das Spiel wieder zu drehen. Dass ich heute in der Anfangself stand, hat mich natürlich gefreut, und ich denke, dass ich meine Sache ganz ordentlich gemacht habe.
Marko Marin: Das ist eine ganz bittere Niederlage, vor allem, weil wir 1:0 geführt haben und das Spiel in der Hand hatten. Nach dem Ausgleichstreffer lief das Spiel nicht mehr rund, wir haben den Faden verloren. Wir hatten eigentlich genug Chancen, das Spiel für uns zu entscheiden. Doch leider ist uns kein Tor mehr gelungen. Eigentlich hat sich an der Lage nicht viel geändert, außer Frankfurt konnte sich keiner absetzen, weil die anderen Mannschaften im Tabellenkeller auch nicht gepunktet haben. In Bielefeld müssen wir jetzt was holen.
Alexander Baumjohann: Bis zum Gegentor haben wir gut gespielt. Danach haben wir nur lange Bälle geschlagen, da ist es für uns Offensivspieler und vor allem für Rob Friend nicht leicht. Wir sind total enttäuscht und hatten uns eigentlich vorgenommen, mit einem Sieg und viel Selbstvertrauen nach Bielefeld zu fahren. Jetzt müssen wir eben dahin und das Spiel von heute wieder gut machen. Wir müssen einfach das Glück erzwingen, dann werden wir auch wieder punkten.
Max Eberl (Sportdirektor): Die Lage hat sich natürlich nicht verbessert. Die Tabellensituation sah nach den Samstagsspielen richtig gut aus für uns - wir hätten aber natürlich gewinnen müssen, um diese Situation auszunutzen. Vier Niederlagen in sechs Heimspielen sind alles andere als eine berauschende Bilanz, jetzt müssen wir eben auswärts was holen. Wir nehmen die Zweikämpfe zwar an, viele entscheidende haben wir aber verloren. Der so genannte zweite Ball landete zu oft bei der Eintracht, wie beispielsweise auch beim 1:2. Uns war von Anfang an klar, dass der Prozess, da unten rauszukommen, die ganze Saison dauern wird und wir nicht einfach mit drei Siegen in Serie durchstarten können. Wir gehören zu den fünf oder sechs Mannschaften, die bis zum Schluss um den Klassenerhalt kämpfen.
Oliver Neuville: Mit einem Sieg wären wir an der Eintracht vorbeigezogen, das hat aber leider nicht geklappt. Natürlich bin ich nicht zufrieden, dass ich nicht gespielt habe, das ist doch klar. Das ist aber eine Entscheidung des Trainers, da kann man nichts dran ändern. Wenn wir Tore schießen, machen wir das im Moment eher durch Standards und weniger aus dem Spiel heraus. Für Rob im Sturm ist es momentan sehr schwer, er rackert viel. Aber er ist ein Spieler, der Flanken braucht, sonst kann er kein Tor machen.
Ümit Kokmaz (Eintracht Frankfurt): Wir haben uns heute viel vorgenommen und hatten von Anfang an nur im Kopf, dass wir dieses Spiel gewinnen wollen. Nach unserem guten Spiel gegen die Bayern wollten wir unbedingt an dieser Leistung anknüpfen und hier nicht nur hinten drinstehen, sondern auch in der Offensive was bewirken. Weil uns das gelungen ist, können wir nun ein bisschen Luft holen.
Friedhelm Funkel, Trainer Eintracht Frankfurt: Ich möchte meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen. Es liegen 14 ereignisreiche Tage hinter uns, wir hatten fünf Spiele und haben in den letzten vier Partien dreimal gewonnen. Mehr möchte ich nicht sagen.
Hans Meyer, Trainer Borussia: Die ersten 15 bis 20 Minuten haben wir in etwa so gespielt, wie wir es uns vorgenommen haben. Aber das Gegentor hat ausgereicht, um uns wieder zu verunsichern. Wir waren im Mittelfeld zu weit weg von unseren Gegenspielern, wir sind insgesamt weit davon entfernt, als Kollektiv und individuell unsere Bestleistung abrufen zu können. Der Sieg der Eintracht war sicher nicht unverdient, Frankfurt war gut und ist selbstbewusst aufgetreten, wir hatten unsere Schwächen. Vom Ansatz her gab es einige Dinge, die okay waren, aber mit so etwas muss ich nach einer Niederlage nicht kommen. Wir haben es unseren Gästen insgesamt zu einfach gemacht.
Quelle: http://www.borussia.de/de/...sia_news_detail,185,0,newsid-165722.html ----------- Think different !
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