Ich finde es einfach schade, wie die Aktienkultur verkommen ist. Warum kaufte man früher Aktien? Man war von einem Unternehmen überzeugt und wollte LANGFRISTIG vom Wachstum und vom Erfolg des Unternehmens profitieren. Mit genau diesen Strategien haben die Buffetts und Kostolanys ihre Reichtümer eingehäuft.
Und was passiert heute? Das wird von allen Seiten der Aktienkurs nur von in die eine oder andere Richtung manipuliert, damit die Anleger einen Deppen findet, der ihnen ihre Aktien möglichst teuer abkauft. Da werden Aktien gekauft mit einem Anlagezeitpunkt von 4 Wochen, weil da irgendwelche kurzfristigen Kursziele proklamiert werden, die aufgrund des Herdentriebes häufig dann auch eintreffen. Und was ist mit dem Unternehmen dahinter? Vollkommen egal! Ich gebe zu, dass ich mich an dieser Art der Zockerei auch beteilige, aber ehrlich gesagt, finde ich diese Art des Handels moralisch sehr bedenklich.
Was hat das nun mit Blackberry zu tun? Nun ja, ich bin mir sicher, dass Blackberry so eine Geschichte werden kann, bei der man in vielen Jahren sagen wird: Man, hätte ich damals unter $10 mal Aktien davon gekauft. Natürlich kann es aktuell noch Rückschläge geben, weil irgendwelche Schreiberlinge zum Besten geben, wie schlecht es doch um Blackberry steht. Alles richtig, die letzten Quartale liefen schlecht, aber ist dies nicht inzwischen ausreichend im Kurs eingepreist? Wie viel hat der Kurs verloren? 90%? 95%? Also wenn man an die langfristige Blackberry -Story glaubt, halte ich es für ein extrem spannendes Investment, das den Aktionären noch ganz, ganz viel Freude bereiten wird. Und wenn nicht, macht man halt einen Boden um Blackberry. Aber diese aktuelle "ich bin mit 3% Gewinn raus" und "sie fällt bald bestimmt wieder", halte ich persönlich nicht für weitsichtig.
Für werden sehen, wovon die Reise führt. Ich jedenfalls freue mich über meine vierstellige Anzahl Blackberrys im Depot.
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