Ein Bluttest soll bei Brustkrebs schnell Gewissheit bringen.
Forscher der Uni Aachen tüfteln gerade an einem Bluttest, der Brustkrebs im Anfangsstadium erkennt. Einfach Blut abnehmen lassen und in wenigen Stunden ein Ergebnis erhalten. So könnte den Patienten noch schneller geholfen werden.
Eine schnelle, schmerzfreie und vor allem sichere Methode, verrät Prof. Elmar Stickeler, von der Uniklinik RWTH Aachen: ?Das heißt, es könnte vielen Frauen die Mammographie ersparen. Das würde Kosten sparen, das würde aber auch für die einzelne Frau natürlich bedeuten, dass sie weniger Strahlenbelastung hat.? Dazu kommt: die Mammographie steht immer wieder in der Kritik, wegen falscher Ergebnisse. Der Bluttest ist da eindeutiger. Gesucht wird nach winzigen Bruchstücken des Tumors bzw. seines Erbguts.
Denn bei einer Krebserkrankung werden diese kleinen Teilchen ständig abgesondert. Sie sind allerdings so klein, dass sie nur mit speziellen Analysemethoden aufgespürt werden können. Und die werden gerade in Aachen entwickelt.
Und der Test ist nicht nur für die Erkennung im Frühstadium geeignet. ?Mit diesem Test haben wir auch die Möglichkeit, Therapien zu beurteilen. Ob sie gut auf eine Behandlung anspringen und auch im Bereich der Nachsorge, ob man schnell erkennt, ob ein Tumor wiederkommt?, so Stickeler.
Wann Ärzte und Krankenhäuser die Tests anbieten, ist noch nicht klar. Die Forschungen laufen aktuell noch. In den USA hat ein Startup-Unternehmen bereits einen ähnliche Schnelltest entwickelt. Zu den Investoren der Firma gehört auch Bill Gates.
Ein medizinischer Durchbruch wäre so wichtig, schließlich ist Brustkrebs noch immer die häufigste weibliche Tumorart. Über 75.000 Frauen erkranken jedes Jahr neu daran.
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