Beiersdorf wird vermutlich

Vielleicht kommt ja auch noch die ein oder andere realistische Analyse der Zahlen mit zugehörigem Ausblick. Und wenn das Ding einmal zu bröckeln anfängt ist es auch ganz schnell mit dem Vertrauen der Anleger vorbei. Dann zählen nur noch Gewinnmitnahmen. Und sowas kann mit unter recht schnell gehen.  

Sicherlich ist Psychologie an der Börse sehr wichtig. Und solange der steile Aufwäertstrend der letzten zwei Jahre erhalten bleibt, ist der steigende Kurs für mich auch nicht völlig unfassbar.
Fakt bleibt aber eine extrem hohe Bewertung für ein Geschäftsmodell, welches nicht wirklich als wachstumsstark bezeichnet werden kann. Sicherlich dürfte Beiersdorf durch die Restrukturierungen und das Wachstum in Schwellenländern jetzt mal 2-3 Jahre überproportional wachsen, sagen wir 10% beim Umsatz und 15% beim Gewinn p.a. im Durchschnitt. Aber selbst in diesem Fall haben wir für das Jahr 2014 jetzt noch ein KGV von 27-30 und ein KBV über 5.
Das ist doch lächerlich. Wenn wenigstens der Cashflow wesentlich höher als der Gewinn wäre, würd ichs ja noch einsehen, aber das ist ja auch nicht der Fall.  

wäre schön, wenn es so kommt.
Und vor allem, wenn es für mich rechtzeitig passiert.  

Sind das Shorteindeckungen oder was?  

zumindest bei mir ...  

WGZ Bank.

Das Kursziel wird von 65 ? auf 62 ? gesenkt.  

21.01.2013
WGZ-Bank erhöht Kursziel für Beiersdorf von ?63 auf ?65. Halten.

HEUTE, 05.03.2013, nach den Zahlen:
WGZ-Bank stuft Beiersdorf von Halten auf Verkaufen ab und senkt Kursziel von ?65 auf ?62.

Die WGZ ist übrigens die Zentralbank der Volksbanken Raiffeisenbanken und Geschäftsbank für Kapitalmarktpartner und Firmenkunden und äußert sich regelmässig zu Beiersdorf.  

Endlich mal jemand, der Charttechnik auch mit entsprechenden Hintergründen betrachtet.

http://www.wallstreet-online.de/nachricht/...-trends-beiersdorf-aktie  

Das sind "Erwartungen" (oftmals mit gewissen Absichten gepaart, siehe Commerzbank oder DB), basierend auf Gewinnerwartungen etc.
Der "Horizont" - soweit nicht anders angegeben - wird in der Regel auf das kommende Jahr gesehen bzw. 12 Monate.
Selbst dementsprechend wäre eine BEI weit ihren positivsten Erwartungen voraus.
Neutral gesehen (was ich natürlich nicht bin, ebenso wenig wie CBK oder DB) wäre ein solcher gut berechenbarer Dax-Wert somit beim aktuellen Kurs klar ein SELL (kein halten, kein neutral und ganz sicher kein buy - es sei denn ich hätte etwas zu verkaufen).  

Das wird mir jetzt doch etwas zu heiß... konnte zum Glück nen vernünftigen Gewinn einstreichen.

http://www.finanzen.net/analyse/Beiersdorf_verkaufen-equinet_AG_483778

ANALYSTENKOMMENTARE FALLEN EHER MAU AUS

http://www.finanznachrichten.de/...-plus-analysten-vorsichtig-016.htm

"Analystin Celine Pannuti von JPMorgan warnte gar, dass die verfehlten Margenerwartungen sowie die nicht erhöhte Dividende das Vertrauen in die erfolgreiche Kehrtwende des Konsumgüterherstellers erschüttern könnten. Sie bewertet die Aktien mit "Underweight". Ihre Kollegin Nadeshda Demidova von Equinet nannte die Aktie zudem mit dem aktuellen Kurs/Gewinn-Verhältnis von 28 überbewertet. Sie bleibt nach den "schwachen Zahlen" auf "Sell" mit einem Kursziel von 52,00 Euro. Commerzbank-Analyst Andreas Riemann nannte darüber hinaus den Ausblick für 2013 vage.

Laut Beiersdorf-Vorstandschef Stefan Heidenreich hat der Konzern bei seiner Neuausrichtung erst einen Teil der Wegstrecke geschafft. Die Wettbewerbsfähigkeit von Beiersdorf habe sich verbessert und über die ersten Erfolge des Konzernumbaus freue er sich. Dies seien aber nur die ersten Schritte auf einem längeren Weg./rum/fat"



http://www.finanznachrichten.de/...dorf-auf-sell-ziel-52-euro-322.htm

Equinet belässt Beiersdorf auf 'Sell' - Ziel 52 Euro
Equinet hat die Aktien von Beiersdorf nach "schwachen Zahlen" auf "Sell" mit einem Kursziel von 52,00 Euro belassen. Der bereinigte Betriebsgewinn (EBIT) des Herstellers von Konsumgütern habe im vierten Quartal leicht unter der Marktprognose gelegen, schrieb Analystin Nadeshda Demidova in einer Studie vom Dienstag. Der Aktie sei mit einem aktuellen Kurs/Gewinn-Verhältnis von 28 überbewertet.  

denken, dass CoBa und DB letztlich nur die KO-zertis bis 70 ? ausknocken wollten. Danach überließ man den anderen Banken/Analysten das Feld.

Vielleicht haben wir dann doch heute schon das Hoch für die nächsten Monate (und Jahre?) gesehen. Das war ja heute sowas wie ein letzter Kaufrausch, wenn man sich auch die hohen Umsätze anschaut.  

das klingt gar nicht mal so unwarscheinlich. Schließlich geht es seit der Überwindung der 70 Euro wieder Richtung Süden. Und das trotz steigendem DAX.
Ist wohl wirklich nur eine Frage der Zeit, bevor wir hier vermehrt Gewinnmitnahmen sehen werden.  

sah zwischendurch ja ganz brauchbar aus, jetzt zieht der Kurs weiter Richtung Norden.
Wenn alle meine Werte eine solche Bewertung hätten, könnte es mir egal sei, wenn der Kurs jenseits von Gut und Böse steht.  

jetzt muss mir die Frau vom CEO aber erklären, wie sie zu ihrer Einschätzung kam, bei 65,xx ALLES zu verkaufen. Bei über 100´000 Stück ist der "entgangene" Gewinn doch ziemlich beträchtlich.
Würde mir jedenfalls als Halbjahresperformance deutlich reichen :-) (Scherz, ich wäre vom absoluten Betrag auchmit der Hälfte zufrieden :-).
Bei ihr war es ja noch beträchtlich mehr, aber das ordentliche Zubrot läßt man sich ja nicht entgehen. Die Einschätzung - im Grunde vom Chef selbst zu seinem Unternehmen - ist nicht ganz unbeachtlich. Erstaunlich, dass dies so wenig Spuren hinterlassen hat.  

die Märkte im allgemeinen so machen. Das Beisdorf weiter so outperformed wie in den letzten Monaten glaub ich nicht.
Mal sehn was in den nächsten Tagen bis zum Hexensabbat noch passiert. Könnte nochmal volatil werden und die 70 ? nochmal sehen.
Alles weitere muss dann aber der Markt insgesamt entscheiden. Bin gespannt, ob auch der Dax ein neues Allzeithoch schafft. Wenn ja, kann man auch bei Beisdorf für nichts garantieren. Aber wirklich schon krank die Bewertung. Man muss das mal mit Henkel vergleichen!  

bin gespannt - ob, besser für mich wieweit dann die größere Konsolidierung aussehen wird.
Die Welt ist derzeit voller schlechter Nachrichten, Korea, Fiscal Cliff, Italien, Spanien, die sonstigen Altlasten, geringerer Auftragseingang als erwartet ... usw...
Mag sein, das Konsumprodukte da eine sichere Bank sind, aber nicht auf dem Niveau. Und dein Vergleich mit Henkel spricht wohl auch Bände. Und das Rückschlagpotential ist generell  derzeit sehr erheblich.
Bei XETRA gingen gestern noch 100´000 in letzter Minute über die Ladentheke. War immerhin mal kurz 1/3 des Tagesumsatzes.  

"Bei XETRA gingen gestern noch 100´000 in letzter Minute über die Ladentheke. War immerhin mal kurz 1/3 des Tagesumsatzes."

Das war dann der Trade, der meinen Short gestern ausgeknockt hat. Werde Beiersdorf weiter vorsichtig shorten, mit engem SL und hohem Hebel. Befürchte allerdings auch, dass die Dax-Rally BEI noch etwas nach oben pushen wird. Aber irgendwann in näherer Zukunft MUSS sie runterkommen.

Ich habe mir die Analystenkonferenz angesehen: Der Vorstand war eher verhalten, was das kurzfristige Profitwachstum angeht. Setzt auf Innovation und Wachstum in China, was vorerst keinen Margensprung bedeuten wird.

Ich glaube ja sogar, dass Beiersdorf an sich ein solides, gut geführtes Unternehmen ist, was durchaus auch noch Wachstumspotenzial hat (gleichwohl, in einem Markt, der moderat wächst und in dem es andere, wesentlich größere Player gibt). Und mit Nivea haben sie eine tolle Brand (aber das ist auch schon mehrfach eingepreist).

Bei diesen Fundamentals KANN Beiersdorf kurz- mittelfristig aber nur die Märkte enttäuschen. Es ist ja kein Start-Up in einem hyper-attraktiven Wachstumsmarkt. Und alle Wettbewerber (P&G, Unilever, Henkel, etc) haben deutlich "gesündere" Fundamentals, was die Aktienkurse betrifft.

Just my 2 Cents  

 Konsumgüter Value Plays: Schaut euch mal die Charts an! Wann kommt die nächste Korrektur? Alles super Unternehmen aber alle laufen stur nach oben und es geht nie nur in eine Richtung:

http://www.finanzen.net/aktien/LOr%C3%A9al-Aktie

http://www.finanzen.net/aktien/Groupe_Danone-Aktie

http://www.finanzen.net/aktien/Unilever_2-Aktie

http://www.finanzen.net/aktien/Reckitt_Benckiser_Group-Aktie

http://www.finanzen.net/aktien/Henkel_vz-Aktie

http://www.finanzen.net/aktien/Nestl%C3%A9-Aktie

http://www.finanzen.net/aktien/Beiersdorf-Aktie

Einen Crash sehe ich nicht kommen dank Geldschwämme und eine Blase ist wohl wahrscheinlicher 

 

 

genug gute Daten und Argumente für steigende Kurse nennen.

Hängt halt immer vom Standpunkt ab, wie man gewisse Fakten einschätzt und bewertet.  

Unsere Freunde von GodmodeTrader sehen bei Beiersdorf noch genügend Aufwärtspotential. Der Pfeil in ihrer Charttechnik suggeriert einen direkten Anstieg auf über 75 Euro.

http://www.godmode-trader.de/nachricht/,a3045604.html  

Klar gibt es immer Sektoren, die in diesen Phasen gut laufen.
aber die Verhältnisse stimmen bei BEI trotzdem bei Weitem nicht.
Und die negativen Nachrichten werden derzeit einfach ausgeblendet.

@SoulRebel: GMT schreibt aber auch etwas von eine ausgedehnten Konsolidierung, sollte der Kurs unter 62,xx fallen. Die 62 würden mir schon einmal gefallen, die ausgedehnte Konsolidierung erst recht.  

das eine Frage der Wahrnehmung ist.

Ich hab eher den Eindruck, die negativen Dinge werden nach wie vor überbetont. Der Pessimismus ist wegen der unbestreitbar übergeordneten Probleme (Schuldenfalle, hohe Arbeitslosigkeit etc.) sehr hoch.
Hoch ist aber eben auch die Liquidität, wenn auch falsch verteilt. Niedrig sind die Aktienbewertungen, vor allem gegenüber anderen Anlageklassen, mal von Beiersdorf und einigen anderen abgesehen.
Sicherlich sind Bewertungen auch Schall und Rauch, wenn die Konjunktur einbricht, aber wer sagt denn, sie würde zwingend einbrechen? Kann nicht auch die nun sehr niedrige basis im BIP der Südtstaaten ein Grunde für Wachstumshoffnungen sein? Ist bezüglich dieser Staaten alles total im Eimer? Ich seh Spanien sehr kritisch, aber Italien und Griechenland seh ich entweder gut aufgestellt oder nicht so wichtig, um daraus neuerliche Risiken zu sehen, die nicht schon bekannt sind und 2012 zu einer großen Korrektur bei Aktien geführt hat.  

"...Mit der üppigen Geldpolitik werde die Konjunktur angeregt und damit gehe es auch dem DAX mit seinen zyklischen Titeln gut. Zudem gebe es keine vernünftigen Renditen mehr bei Staatsanleihen. Auch deshalb sähen viele Anleger den Ausweg in Aktien. "Damit hat der deutsche Aktienmarkt die Kraft der drei Herzen: Billiges Geld, Konjunkturstütze und Alternativlosigkeit. Es hat schon weniger Gründe für steigende Aktien gegeben", so Halver.
..."  

Gute Punkte - ich denke auch nicht, dass man alles schwarz malen sollte. Der Dax steht zwar 2% unter Allzeithoch, aber mit einem aggregierten KGV von gerade mal 11 (damals ca. 17, wenn ichs richtig im Kopf habe). Insofern zeigt dies, dass sich die Profit-Seite der Dax-unternehmen deutlich verbessert hat. Gekoppelt mit billigem Geld und der von Dir angesprochenen Alternativlosigkeit sehe ich da auch noch etwas Luft nach oben.

Aber: die von Dir angesprochene Konjunkturstütze gibt es nicht. Weder in Europa, noch in anderen Exportmärkten. Es wird weiterhin deleveraged und gekürzt, bei Haushalten, Unternehmen und auch beim Staat. Einen signifikanten Wachstumsimpuls sehe ich da nirgendwo; die EU kann froh sein, wenn das Wachstum >0 ist.

Das passt natürlich gut zusammen mit der Entwicklung der Dax Unternehmen: in der Krise die Kostenseite in Ordnung bringen; wenig investieren und höhere Margen erwirtschaften. Die Frage ist, wie weit man dieses Rad drehen kann.

Und damit sind wir wieder bei Beiersdorf: genau die Entwicklung hat Beiersdorf ja gerade hinter sich - Konsolidierung, Fokussierung, Margen in Ordnung bringen. Alles schön und gut, aber auch hier fehlt der Wachstumsimpuls.

In der Analystenkonferenz sagt der Vorstand, er geht von einem globalen Marktwachstum von 5% aus, insb. in A/A/A. Dort hat sich Beiersdorf gerade erst etabliert und hat sicherlich überproportionale Wachstumschancen, was allerdings Investitionen (und geringere Margen) voraussetzt (in China hat man gerade mal 100 Mio Umsatz und möchte zur Nummer 1 oder 2 im Markt wachsen, was min. zwanzigfachen Umsatz voraussetzt).

Beiersdorf muss sich also entscheiden - Emerging Markets+Innovation oder weiter hohe Margen in etablierten Märkten bei schwachem Wachstum. Beides sollte kurzfristig den Profit dämpfen - aber das gibt der Kurs halt gar nicht wieder.