München (vwd) - Die ADVA AG Optical Networking, Martinsried, wird im Geschäftsjahr 2001 nach Einschätzung von Analysten einen Verlust hinnehmen müssen, der möglicherweise sogar noch größer als die Vorhersagen des Unternehmens selbst ist. Der Netzwerkanbieter legt am Mittwoch seine Bilanz für das abgelaufene Jahr vor. ADVA war zunächst von einem ausgeglichenen Jahresergebnis ausgegangen, hatte aber in Folge der Terroranschläge in den USA ihre Erwartungen nach unten korrigiert. Demnach rechnet ADVA nunmehr mit einem Umsatz von rund 90 (Vj: 60,7) Mio EUR und einem EBIT (pro forma) von minus sechs (minus 10,8 Mio) EUR.
Die von vwd befragten Analysten rechnen mit einem Jahresüberschuss (pro forma) in der Spanne zwischen minus 7,4 Mio und minus 8,1 Mio EUR, nachdem das Unternehmen im Vorjahr einen Fehlbetrag (pro forma) von 9,1 Mio EUR verzeichnet hatte. Beim Nettoergebnis wird im Mittel ein Verlust vom 7,8 (minus 6,4) Mio EUR erwartet. Die Umsätze sollen im Mittel der Analysten-Schätzungen bei 81,2 Mio EUR liegen. ADVA kommuniziert meist ein Pro-forma-Ergebnis, das unter anderem Abschreibungen auf den Goodwill und andere immaterielle Firmenwerte aus Akquisitionen sowie die Aktienoptionen für Mitarbeiter ausblendet.
So entstand im abgelaufenen Jahr ein Abschreibungsbedarf von 53 Mio EUR allein durch die Schließung des Entwicklungsstandorts in Cambridge. Allerdings machte ADVA geltend, dass von diesem Betrag nur rund 500.000 EUR tatsächlich Cash-wirksam seien. Analyst Malte Schaumann von SES Research sieht als Grund für die im Jahresverlauf zurückgenommen Prognosen die veränderte Ordertätigkeit von Kunden. In Folge der Terroranschläge hätten viele Unternehmen ihre Investitionen verschoben. Allerdings erwartet der Analyst eine Verbesserung der Situation ab dem 2. Quartal des laufenden Jahres. Wenn derzeit im Bereich Telekommunikationsstruktur investiert werde, dann in Netzwerke wie sie von ADVA bedient werden. +++ Rolf Neumann vwd/25.3.2002/rne/hab DAS IST FÜR MICH EIGENTLICH SCHON WIEDER EIN GRUND EINZUSTEIGEN
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