02.07.15/17:15:31 Thüringer Ministerpräsident gegen feindliche K+S-Übernahme Berlin, 02. Jul (Reuters) - Der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow droht bei einer feindlichen Übernahme des Salz- und Düngemittelherstellers K+S durch den kanadischen Rivalen Potash mit Konsequenzen. In dem Falle werde geklärt, wie der Übernahme-Prozess durch Umweltauflagen und bergrechtliche Auflagen beeinflusst werden könnte, sagte der Linkspartei-Politiker Reuters am Donnerstag in Berlin. "Hier gibt es vitale Interessen von Hessen und Thüringen. Es ist uns nicht egal, ob K+S feindlich übernommen wird."
K+S unterhält mehrere Standorte in Thüringen und beschäftigt dort über 2000 Menschen. Der deutsche Konzern hat ein Übernahme-Angebot von Potash zurückgewiesen. Ramelow erklärte, bei einer feindlichen Übernahme sei die Schließung von Thüringer Werken zu befürchten.
"Wir werden zumindestens sehr genau darauf achten, ob man bei solch einem feindlichen Übernahme-Deal anschließend die Umweltstandards noch weiter herabsenkt", sagte Ramelow. Er verwies darauf, dass es für etwaige Umweltschäden Rücklagen geben müsse. "Wenn diese Rücklagen dann auf einmal nicht mehr zur Verfügung stehen, werden wir ein Riesenproblem haben." Der Ministerpräsident sagte, in Thüringen gebe es etwa im Südharz noch einige Kali-Reserven, die ausgeschöpft werden könnten. "Dafür brauchen wir unternehmerische Partner und keine feindlichen Übernahmen."
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