Börsenfusion
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neuester Beitrag: 25.04.21 10:43
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eröffnet am: | 05.10.06 18:12 von: | nomansland9 | Anzahl Beiträge: | 5 |
neuester Beitrag: | 25.04.21 10:43 von: | Mariemgfza | Leser gesamt: | 3501 |
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Paris - Schneider-Electric-Aufsichtsratschef Henri Lachmann, der im Auftrag von Europlace die besten Fusionsangebote für die französisch dominierte Vierländerbörse Euronext ermitteln soll, sprach sich gegen die konkurrierenden Angebote der Deutschen Börse und der New York Stock Exchange (Nyse) für Euronext aus.
"Keine der beiden Lösungen ist für den Finanzplatz Paris vollständig zufrieden stellend", sagte Lachmann. In seinem Bericht schlägt er stattdessen vor, dass die Deutsche Börse ihren Kassamarkt an die Euronext gegen Aktien verkauft und sich auf diese Weise an der Mehrländerbörse beteiligt. Die Frankfurter würden dadurch mit einem Anteil von 15 bis 20 Prozent größter Einzelaktionär der Euronext.
Im zweiten Schritt solle dann die italienische Börse mit in das Börsenbündnis einsteigen. Auf dieser Grundlage könne Euronext dann neu mit der Nyse über ein transatlantisches Bündnis verhandeln. Bei solchen Gesprächen müsse dann nicht nur die Ausgewogenheit der Interessen in Europa, sondern auch zwischen den europäischen Börsenbetreibern und der Nyse sichergestellt sein.
Hauptkritikpunkt Lachmanns an dem Fusionsangebot der Nyse für Euronext ist das Ungleichgewicht zwischen den Handelsplätzen in New York und Paris. Dagegen berücksichtige der Gegenvorschlag der Deutschen Börse nicht die unterschiedlichen Geschäftsmodelle der beiden Marktbetreiber. Lachmann fürchtet im Falle einer Fusion mit den Deutschen zudem, dass die Frankfurter Börse das Bündnis dominiere.
Eine Euronext-Sprecherin sagte, die Börse begrüße den Vorschlag, die Kassa-Aktivitäten der Deutschen Börse zu übernehmen. Das könne parallel zur weiter beabsichtigten Fusion mit der Nyse erfolgen. Die Deutsche Börse dagegen sagte, sie wolle jetzt weiter konstruktiv mit allen interessierten Parteien auf eine europäische Lösung hinarbeiten.
Am Finanzplatz Frankfurt wurde in ersten Reaktionen begrüßt, dass sich Lachmann klar für eine europäische und nicht für eine transatlantische Lösung aussprach. Die in dem Bericht genannten Bedingungen für einen Zusammenschluss der Börsen in Europa müssten nun auf ihre Machbarkeit für die Deutsche Börse und ihre Kunden geprüft werden, sagte ein Frankfurter Banker.
Die deutschen Geschäftsbanken bekräftigten ihre ablehnende Haltung zu einem Zusammenschluss von Euronext und Nyse. Sollte der US-Börsenbetreiber den Sprung nach Europa schaffen, ergäben sich schon alleine aus Regulierungsgründen zahlreiche schwierige Fragen, sagte Bernd Brabänder, Mitglied der Geschäftsführung des Bundesverbandes deutscher Banken.
Bereits heute müssten sich viele deutsche Konzerne komplexen US-Regelungen wie dem Sarbanes-Oxley-Act oder dem US-Patriot-Act unterwerfen. Häufig komme es hier zu Konflikten mit nationalen Anforderungen. Bei einer Fusion von Nyse und Euronext würde diese Belastung noch deutlich zunehmen.
(Quelle: www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,441041,00.html )
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Hamburg - Die Spekulationen um die Deutsche Börse reißen nicht ab. Sollte die favorisierte Fusion mit der Euronext scheitern, könnte der Frankfurter Handelsplatz von der US-amerikanischen Terminbörse Chicago Mercantile Exchange (CME) übernommen werden. Die Verantwortlichen beider Börsen hätten zumindest Interesse, die Übernahme auszuloten, berichtete am Wochenende das "Wall Street Journal" in seiner Onlineausgabe unter Berufung auf mit der Sache vertraute Kreise.
Das Management um Euronext-Chef Jean-François Théodore bevorzugt die Offerte der New York Stock Exchange (Nyse). Das letzte Wort haben jedoch die Aktionäre, die Anfang Dezember über das Gebot der Nyse entscheiden sollen. Auch die Deutsche Börse kämpft um die Euronext, stößt aber beim Management der Vierländerbörse auf Widerstand.
Marktbeobachter halten Gerüchte über eine mögliche Kooperation von CME und Deutscher Börse für plausibel, schließen eine Übernahme allerdings aus. "Wenn es mit der Euronext nicht klappt, müssen sich die Frankfurter nach anderen Optionen umschauen", sagte Analyst Olaf Kayser von der Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP) am Montag im Gespräch mit manager-magazin.de.
Die Chicagoer Terminbörse sei sicherlich eine "interessante Variante" für die Deutsche Börse, zumal eine Fusion die zusammen mit der Schweizer Börse betriebene eigene Terminbörse Eurex "extrem stärken" würde. Von einer Übernahme des Frankfurter Handelsplatzes durch die CME geht Analyst Kayser allerdings nicht aus, sondern erwartet allenfalls eine Fusion unter Gleichen.
"Für ausgeschlossen" hält der LRP-Experte auch Spekulationen, dass im Falle eines Zusammengehens des Chicagoer und Frankfurter Handelsplatzes dann der Kassamarkt der Deutschen Börse an die London Stock Exchange verkauft wird. "Darin sehe ich keinen Vorteil für die Deutsche Börse", erklärte Kayser. Ein Sprecher der Deutschen Börse wollte am Montag gegenüber manager-magazin.de die neuen Gerüchte nicht kommentieren.
Bereits im Juli hatte es Berichte über ein Interesse der Deutschen Börse an einer Kooperation mit der CME gegeben. Umgekehrt hatte CME-Chef Craig Donohue seinerzeit das Geschäftsmodell der Deutschen Börse gelobt und demonstrativ die Gemeinsamkeiten beider Handelsplätze herausgestellt.
Die auf Derivate spezialisierte CME ist gemessen am Marktwert die größte Börse der Welt, gefolgt von der Deutschen Börse, die neben dem Aktien- und Derivatehandel alle Dienstleistungen im Zusammenhang mit Wertpapierhandel anbietet. Beide zusammen würden den stark wachsenden Derivatemarkt beherrschen.
Bei der erwarteten Konsolidierung der europäischen Börsenlandschaft agieren US-amerikanische Börsen als treibende Kraft, aber auch als Getriebene zugleich. So hat die Nyse Group bekanntermaßen eine Offerte für die Vierländerbörse Euronext abgegeben. Die US-Technologiebörse Nasdaq Stock Market ist mittlerweile der größte Anteilseigner der London Stock Exchange (LSE).
Zugleich vollziehen oder bahnen sich in den USA selbst entscheidende Veränderungen an. Die großen Aktienbörsen Nyse und Nasdaq entdecken für sich das lukrative Derivategeschäft und greifen US-Optionsbörsen an. Umgekehrt kontern Letztere diesen Angriff, indem sie in den Aktienhandel einsteigen oder dies planen.
Dass nun erneut Spekulationen über eine Fusion mit der Chicagoer Terminbörse auftauchen, überrascht Beobachter indes nicht. So hatte sich zwar die Pariser Finanzplatzorganisation Europlace vor wenigen Tagen für eine europäische Lösung zwischen Borsa Italiana, Euronext und Deutscher Börse ausgesprochen. Allerdings solle die Deutsche Börse in einem ersten Schritt ihr Aktiengeschäft in die Euronext eingliedern und dafür im Gegenzug 15 bis 20 Prozent an der neuen Börse erhalten. In einem zweiten Schritt solle dann die italienische Börse mit in das Börsenbündnis einsteigen, so der Vorschlag.
Die Abgabe des Aktiengeschäfts im Tausch gegen eine Minderheitsbeteiligung an der neuen Börse hält Kayser jedoch für eine "unannehmbare Forderung". Die Frankfurter würden damit nicht nur Synergien zwischen dem Kassamarkt und dem Derivategeschäft verlieren. Sie liefen zudem Gefahr, die Kontrolle über den deutschen Aktienmarkt zu verlieren, der künftig dann sehr wahrscheinlich vom Ausland aus gesteuert würde. Insofern dürften die Gerüchte über eine mögliche Kooperation mit der Chicagoer Börse jetzt nicht überraschen.
(Quelle: www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,441563,00.html )
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Mailand - Borsa-Italiana-Vorstand Massimo Segre sagte, die Italiener wollten zusammen mit der Deutschen Börse der Euronext eine Alternative zum Übernahmeangebot der New York Stock Exchange (Nyse) unterbreiten. Die Deutsche Börse hat entschieden, diesen "Letter of Intent" mit der Borsa Italiana zu unterschreiben. Zudem sei das Fusionsvorhaben mit Euronext jetzt offiziell bei der EU-Kommission angemeldet worden.
Die Verantwortlichen haben in den vergangenen Wochen einen "konstruktiven Dialog" mit der Borsa Italiana über die Schaffung einer europäischen Börsenorganisation mit föderalem Modell geführt. Dieser Dialog werde fortgesetzt. Wenige Stunden vor Bekanntwerden der neuen Details hatten die Regierungen von Deutschland und Frankreich ihre Unterstützung für eine rein europäische Lösung bei der Neuordnung der stark zersplitterten Börsenlandschaft des Kontinents bekräftigt.
Nach Gesprächen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Paris sagte der französische Präsident Jacques Chirac über die derzeit diskutierten Fusionsmöglichkeiten für Euronext: "Wir verfolgen den gleichen Ansatz, auch wenn es sich um eine private Transaktion handelt: Wir bevorzugen eine europäische Lösung."
Die einflussreiche Finanzplatzlobby Europlace, der die wichtigsten börsennotierten Unternehmen Frankreichs angehören, favorisiert eine Verzahnung der Euronext mit der Deutschen Börse und der Borsa Italiana als Grundlage für ein späteres Bündnis mit der Nyse. Das ist das Resümee eines kürzlich erstellten Gutachtens einer Arbeitsgruppe um den Aufsichtsratschef von Schneider Electric, Henri Lachmann, der die Offerten der beiden Börsen im Auftrag von Europlace geprüft hatte.
Lachmann sprach sich in der vergangenen Woche gegen die konkurrierenden Angebote von Deutscher Börse und Nyse für Euronext aus. "Keine der beiden vorliegenden Lösungen ist für den Finanzplatz Paris vollständig zufrieden stellend", sagte Lachmann. In seinem Bericht schlägt er stattdessen vor, dass die Deutsche Börse ihren Kassamarkt an die Euronext gegen Aktien verkauft und sich auf diese Weise an der Mehrländerbörse beteiligt. Die Frankfurter würden dadurch mit einem Anteil von 15 bis 20 Prozent größter Einzelaktionär der Euronext.
Im zweiten Schritt soll Lachmann zufolge dann die italienische Börse mit ins Boot geholt werden. Auf einer solchen Grundlage könne mit der Nyse dann neu über ein transatlantisches Bündnis verhandelt werde. Bei solchen Gesprächen müsse nicht nur die Ausgewogenheit der Interessen in Europa, sondern auch zwischen den europäischen Börsenbetreibern und der Nyse sichergestellt sein. Mit einem nun denkbaren Dreiermodell steigt damit der Druck auf die Euronext, ihre USA-Pläne eventuell zu begraben.
Die Idee eines Brückenschlags nach Italien ist in dem seit Monaten dauernden Gezerre zwischen den Börsenbetreibern nicht neu. Bereits im Juni war bekannt geworden, dass die Deutsche Börse ernsthaft die Übernahme der Mailänder Borsa Italiana erwogen hatte. Die damals diskutierten Varianten sahen offenbar vor, dass der Kassamarkt in Mailand erhalten bleiben soll, ebenso die erfolgreiche Anleiheplattform MTS. MTS betreiben die Italiener gemeinsam mit der Euronext.
Wie am späten Donnerstagabend aus Finanzkreisen verlautete, könne vor allem ein Erhalt von MTS das Gewicht des Finanzplatzes Mailand in dem nun angedachten deutsch-französisch-italienischen Börsenverbund stärken. Grundsätzlich basierten die Vorstellungen von Borsa Italiana und Deutscher Börse nach wie vor auf einem förderalen Modell, dass allen Handelsplätzen der bisher alleine agierenden Börsen eigene Aufgaben zuweist, hieß es weiter.
Der im Mai vorgelegte und seitdem mehrfach nachgebesserte Vorschlag der Deutschen an die Euronext sah bislang vor, den Aktienhandel in Paris und den wachstumsträchtigen Derivatehandel in Frankfurt anzusiedeln. Die Euronext betreibt die Börsen in Paris, Amsterdam, Brüssel und Lissabon sowie die Londoner Derivatebörse Liffe.
(Quelle: www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,442363,00.html )
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Politiker, Stakeholder und Aufsichtsbehörden in Europa haben ihre Präferenz für eine europäische Lösung bekräftigt. Trotz dieser breiten Unterstützung hat das Management von Euronext die Gespräche mit der Deutschen Börse nicht wieder aufgenommen. Die Deutsche Börse vertritt jedoch nach wie vor die Meinung, dass ein Zusammenschluss von Börsen nur dann erfolgreich sein kann, wenn beide Seiten tatsächlich zusammenarbeiten wollen.
Darüber hinaus würde die jüngste Kursentwicklung die Aktionäre der Deutschen Börse in geringerem Umfang an dem gemeinsamen Unternehmen beteiligen, als es dem Ergebnisbeitrag der beiden Unternehmen entspricht.
Die Deutsche Börse ist mit ihrem diversifizierten Produkt- und Dienstleistungsportfolio und ihrem erfolgreichen Geschäftsmodell sehr gut aufgestellt. Nach ausgezeichneten Ergebnissen in den Jahren 2005 und 2006 strebt das Unternehmen auch für das Jahr 2007 ein Rekordergebnis an. Die Deutsche Börse will in allen Geschäftsbereichen weiter organisch wachsen und bleibt weiterhin für alle Formen der Zusammenarbeit offen, die für Aktionäre und Kunden Wert schaffen.
Reto Francioni, CEO der Deutschen Börse, sagte: ?Wir sind davon überzeugt, dass in unserer Branche Zusammenschlüsse nur dann erfolgreich sein können, wenn sie sowohl vom Management beider Seiten als auch von der Industrie unterstützt werden. Wir haben Zeit und Mühe investiert, aber es gehört zu unserer Verantwortung zu erkennen, wenn weitere Anstrengungen nicht sinnvoll sind.? Francioni sagte weiter: ?Externes Wachstum ist eine Option, aber keine Notwendigkeit für die Deutsche Börse. Aufgrund unserer hervorragenden Position werden wir weiter organisch wachsen. Nichtsdestotrotz wollen wir eine aktive Rolle in der Konsolidierung in Europa und darüber hinaus einnehmen.?
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London - Die Banken bestätigten die Pläne für eine neue Handelsplattform, die zuvor schon aus unterrichteten Kreisen verlautet waren. Citigroup , Credit Suisse , Deutsche Bank , Goldman Sachs , Merrill Lynch , Morgan Stanley und UBS kündigten in einer Erklärung die Gründung eines neuen Unternehmens mit einem unabhängigen Managerteam an, das die Plattform entwickeln solle. Die Banken werden Anteilseigner und haben sich zur Finanzierung verpflichtet.
Das Ziel sei, die beim Kauf und Verkauf von Aktien anfallenden Kosten zu senken und eine größere Transparenz in Bezug auf Preise und Volumina zu ermöglichen. Jeder, der über die neue Plattform handeln möchte, solle dazu die Möglichkeit erhalten. Die neue Börse würde in Konkurrenz mit anderen Börsen wie der London Stock Exchange (LSE), der Euronext und der Deutschen Börse treten.
Das Bankenkonsortium sieht sich laut einem Bericht des "Wall Street Journal" (WSJ) mit seinem Vorhaben in einer guten Position. Es dürfte von der EU-Entscheidung profitieren, mehr Wettbewerb am Markt für Dienstleistungen von Wertpapierunternehmen zuzulassen. Dies sieht die im April 2004 vom Rat der EU angenommene Richtlinie über die Märkte für Finanzinstrumente - "MiFID" (ehemals: Wertpapierdienstleistungsrichtlinie) vor. Die Richtlinie öffne den Banken die Möglichkeit, selbst eine Handelsplattform zu gründen. Die Richtlinie wird im November 2007 rechtskräftig.
Die Banken arbeiteten bereits seit einigen Monaten an dem Projekt, so das "WSJ" weiter. Sie wollen eine Plattform bieten, an denen Anleger mit Aktien handeln können, die an anderen Börsen gelistet sind. Demnach könnten Unternehmen, die an der LSE notiert sind, auch auf der Plattform der Banken gehandelt werden. Das "WSJ" verweist darauf, dass einige wichtige Banken in dem Konsortium fehlten: HSBC Holdings und JP Morgan Chase & Co. Diese könnten sich möglicherweise mit weiteren Wettbewerbern zusammenschließen oder eigene Projekte ins Leben rufen.
www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,448495,00.html