Die Raiffeisen Bank International (RBI) erwirtschaftete in den ersten drei Quartalen 2020 ein Konzernergebnis in Höhe von ? 599 Millionen. Die durch COVID-19 verursachte Rezession belastete die RBI vor allem bei den Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte in Höhe von ? 497 Millionen (Zuwachs um ? 417 Millionen). Das Konzernergebnis sank dadurch im Periodenvergleich um ? 276 Millionen.
?Angesichts der sehr schwierigen Rahmenbedingungen können wir mit dem Ergebnis der ersten neun Monate zufrieden sein?, sagte Vorstandsvorsitzender Johann Strobl. ?Die Zinssenkungen sowie der starke Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität in den Lockdown-Phasen belasten unsere Erträge. Eine strikte Kostendisziplin und die konsequente Umsetzung unserer Digitalisierungsstrategie haben deshalb höchste Priorität.?
Die Verwaltungsaufwendungen sanken im Jahresvergleich um ? 81 Millionen auf ? 2.164 Millionen. Die Cost/Income Ratio sank um 4,0 Prozentpunkte auf 54,6 Prozent.
Die NPE Ratio lag mit 1,9 Prozent um 0,2 Prozentpunkte unter dem Wert zum Jahresultimo, was primär auf den Anstieg des Kreditvolumens zurückzuführen ist, während die notleidenden Kredite nahezu stabil blieben. Die NPE Coverage Ratio verbesserte sich um 2,8 Prozentpunkte auf 63,8 Prozent.
Eigenmittelquote (fully loaded) von 17,8 Prozent
Unter Berücksichtigung der Periodenergebnisse ergaben sich (fully loaded) folgende Quoten: Die harte Kernkapitalquote fiel um 0,9 Prozentpunkte auf 13,1 Prozent, die Kernkapitalquote lag bei 15,1 Prozent (minus 0,3 Prozentpunkte) und die Eigenmittelquote erreichte 17,8 Prozent (minus 0,1 Prozentpunkte).
Das Ergebnis im Quartalsvergleich
Der Zinsüberschuss sank im Vergleich mit dem zweiten Quartal 2020 um ? 55 Millionen auf ? 770 Millionen. Auch im dritten Quartal war die Entwicklung von den durch die Pandemie verursachten Maßnahmen beeinflusst, speziell durch die Leitzinssenkungen in mehreren Märkten und durch Überliquiditäten. Die Nettozinsspanne sank um 20 Basispunkte auf 2,00 Prozent, überwiegend zurückzuführen auf eine deutliche Zunahme kurzfristiger Veranlagungen sowie Margenreduktionen aufgrund von Zinssenkungen im Zusammenhang mit COVID-19.
Die Verwaltungsaufwendungen sanken im Quartalsvergleich um ? 29 Millionen auf ? 690 Millionen.
Die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte lagen mit ? 185 Millionen um ? 27 Millionen über dem Niveau des Vorquartals.
Das Konzernergebnis lag mit ? 230 Millionen um ? 38 Millionen über dem Vorquartal.
Ausblick
?Wir werden dieses Geschäftsjahr mit einem Gewinn abschließen und einen Konzern-Return-on-Equity im mittleren einstelligen Bereich erwirtschaften. Trotz des neuerlichen Lockdowns lassen wir unseren Ausblick unverändert?, sagte Johann Strobl.
Wir erwarten ein geringes Kreditwachstum für 2020.
Die Neubildungsquote dürfte aus aktueller Sicht im Jahr 2020 auf rund 75 Basispunkte steigen, abhängig von Dauer und Ausmaß des wirtschaftlichen Einbruchs.
Wir streben mittelfristig eine Cost/Income Ratio von etwa 55 Prozent an und prüfen, wie sich die gegenwärtigen Entwicklungen auf die Quote im Jahr 2021 auswirken werden.
Wir peilen mittelfristig einen Konzern-Return-on-Equity von etwa 11 Prozent an. Zum heutigen Zeitpunkt und basierend auf unseren Einschätzungen erwarten wir für 2020 einen Konzern-Return-on-Equity im mittleren einstelligen Bereich.
Wir bestätigen unser mittelfristiges Ziel einer CET1 Ratio von rund 13 Prozent.
Basierend auf dieser Zielquote beabsichtigen wir Dividendenausschüttungen in Höhe von 20 bis 50 Prozent des Konzernergebnisses.
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