"Mit vernünftigem Umgang unsportlichen Auseinandersetzungen entgegen wirken"
Die Verantwortlichen des FC Schalke 04 und von Borussia Dortmund wollen sich in Zukunft enger abstimmen, um ein besseres Verhältnis zwischen beiden Klubs zu schaffen. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs vom gestrigen Donnerstag in Unna zwischen dem Schalker Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies, Schalke- Präsident Josef Schnusenberg sowie BVB-Präsident Dr. Reinhard Rauball und BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.
Nachdem das Verhältnis der beiden Ruhrgebietsrivalen in den letzten Wochen und Monaten emotional aufgeladen war, hatten die Verantwortlichen beschlossen, sich auf höchster Ebene zu treffen, um Missverständnisse auszuräumen und sich im Hinblick auf das Derby am zweiten Spieltag der neuen Bundesliga-Saison auszutauschen.
"Das Verhältnis zwischen Schalke und Dortmund lebt von einer gesunden Rivalität. In den letzten Wochen haben beide Seiten aber etwas überreagiert, die Situation hatte sich emotional hochgeschaukelt. Deshalb war es nötig, durch dieses Treffen etwas Dampf vom Kessel zu nehmen", sagte Clemens Tönnies.
Der Vorsitzende der BVB-Geschäftsführung Hans-Joachim Watzke stellte den Charakter des Treffens heraus: "Wir wollen durch einen vernünftigen Umgang miteinander dazu beitragen, unsportlichen Auseinandersetzungen entgegen zu wirken. Frotzeleien gehören zur Rivalität dazu, dabei muss es jedoch bleiben. Das darf nicht in Unfairness oder gar Hass umschlagen."
Hans-Joachim Watzke und Dr. Reinhard Rauball. Schalke-Präsident Josef Schnusenberg und BVB-Präsident Dr. Reinhard Rauball betonten, dass beide Vereine auf die Fans und die Fanorganisationen einwirken wollen, um einen sportlichen und fairen Ablauf des Derbys, das bereits am zweiten Spieltag der neuen Saison ansteht, zu gewährleisten. "Die Atmosphäre beim Derby ist immer wieder etwas Besonderes. Szenen wie nach dem letzten Derby wollen wir alle allerdings nicht mehr erleben, denn letztlich geht es um Fußball!", so Schnusenberg.
Für die Zukunft sind weitere Treffen auf Vorstandsebene geplant, um die Brisanz des Derbys auf ein rein sportliches Niveau zu beschränken. "Wir haben jetzt einen Schnitt gemacht und beschlossen, unser Verhältnis neu aufzubauen. Wir werden uns auch in Zukunft abstimmen, um Situationen wie in den letzten Wochen schon im Vorfeld zu verhindern.", sagte Dr. Rauball. Ziel sollte es sein, im Verhältnis wieder dahin zu kommen, wo man vor der letzten Saison schon war - bei einer gesunden Rivalität, sportlich und fair.
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