GSK zeigt 3-Jahres-Daten zu ALBIGLUTIDE, welche nur eine moderate Effektivität bzgl. des HbA1c und einen geringen Gewichtsverlust aufzeigen. Fünf der acht HARMONY Phase 3-Studien hatten eine Phase einer 3-jährigen doppelblinden Behandlung. In allen Studien war eine sogenannte ?rescue therapy? erlaubt, die dann auch bis zum Ende der Studie fortgeführt werden durfte. Für die HARMONY-3 und -5-Studien wurden die Daten für die gesamte Studienpopulation, welche die Studien zu Ende führte, verwendet. Bei den HARMONY-Studien 1, -2 und 4 wurde zwischen Patienten, welche die Studie beendeten und denen welche eine ?rescue therapy? oder nicht benötigten, unterschieden. Im Allgemeinen beendeten nur 50-60% der Teilnehmer die Studien über die drei Jahre. Zu sehen war ein Trend hinsichtlich einer geringeren Wahrscheinlichkeit für eine ?rescue therapie? mit ALBIGLUTIDE. Zusammengefasst zeigte ALBIGLUTIDE nur eine moderate HbA1c-Senkung und einen limitierten Gewichtsverlust, was die auf dem ADA 2013 dargestellten Resultate bestätigt. ALBIGLUTIDE zeigt eine gute GI-Verträglichkeit, aber eine hohe Rate an Nebenwirkungen an der Injektionsstelle (bis zu 28%). Laut GSK scheinen diese Reaktionen auf einer nicht genügenden Rekonstituierung der Lösung zu beruhen. Dadurch bleiben Partikel an der Injektionsstelle zurück, die dann die Nebenwirkungen verursachen. (ADA2014, 329-OR, Ahrén; 959-P, Rendell; 960-P, Bode; 961-P, Weissman; 963-P, Home) Hintergrund: ALBIGLUTIDE ist in den USA unter dem Namen TANZEUM und in der EU unter dem Namen EPERZAN zugelassen. GSK plant die Markteinführung für Q3 2014. GSK präsentiert mehrere Metaanalyse zu ALBIGLUTIDE bzgl. der kardiovaskulären Sicherheit. Der Immunogenität und GI-Nebenwirkungen. Kardiovaskuläre Sicherheit: Dies war eine prospektive Metaanalyse aus den Studien 2 und 3, welche einem unabhängigen Komitee verblindet zur Auswertung übergeben wurden. Der primäre Endpunkt war MACE und Ereignisse (kardiovaskulärer Tod, Myiokardialer Infarkt oder Schlaganfall und instabile Angina) für ALBIGLUTIDE vs. alle verwendeten Vergleichssubstanzen. Es wurden 116 Ereignisse gesammelt. Die ?hazard ratio? und das 95% CI waren 1.00 [0.68; 1.49]. Eine zweite Analyse (105 Ereignisse) ohne Angina zeigte ähnliche Resultate (HR [95% CI]: 0.99 [0.65; 1.49]. (ADA2014, 1339-P, Ambery)
Hintergrund: Die FDA hat beschlossen, dass die MACE-Daten eine Vorzulassung bzgl. der kardiovaskulären Sicherheit erlauben. Nach der Zulassung will GSK eine kardiovaskuläre Endpunktstudie durchführen. Immunogenität: Bei 5,5% der Patienten zeigten sich Antikörper gegen ALBIGLUTIDE: Die meisten dieser Patienten waren auch positiv für anti-GLP-1-Antikörper (4,1%). Die Antikörper waren nicht dauerhaft, hatten einen niedrigen Titer und hatten keinen Einfluss auf die glykämische Kontrolle oder die Nebenwirkungen. Allerdings waren die Nebenwirkungen an der Injektionsstelle bei den positiven Patienten häufiger als bei den negativen (40,5% zu 14,2%). Kein Teilnehmer hatte eine anaphylaktische Reaktion und musste ins Krankenhaus oder verstarb. (ADA2014, 1640-P, Johnson) GI-Nebenwirkungen: Die diesbezügliche Metaanalyse bestätigte, dass ALBIGLUTIDE gut verträglich ist. Nur wenige hatten wiederkehrende Ereignisse oder brachen die Studie ab. (ADA2014, 1002-P, Mallory) Hintergrund: ALBIGLUTIDE war in der HARMONY-7-Studie VICTOZA® hinsichtlich des HbA1c und des Gewichts unterlegen. Der einzigen Vorteil waren die geringeren Rate an GI-Nebenwirkungen und die 1xwöchentliche Gabe. Allerdings ist die Dosierung kompliziert. GSK hat Resultate einer kleinen Studie (n = 45 Patienten und n = 15 Ärzte) gezeigt, in der die Tauglichkeit der Verwendung des Zweikammerpens für ALBIGLUTIDE getestet wurde. Das Hauptproblem war, das 5% der Personen sich nicht bewusst waren, dass die Rekonstituierung für die 50mg-Dosierung eine längere Zeit benötigt (30min) als die 30mg-Dosierung (15min). (ADA2014, 2389-PO, Andre) Hintergrund: Der Pen ist unhandlicher als der Autoinjektor von TRULICITY. Er scheint aber in der Handhabung leichter zu sein und hat eine dünnere Nadel als der BYDUREON Zweikammerpen.
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