Sonderpreis für BILD | | MBN | (v.r.n.l.) Bischof Wolfgang Huber, Bild-Chefredakteur Kai Diekmann und Kardinal Karl Lehmann.
| | Mainz. Nach dem festlichen ökumenischen Gottesdienst, mit dem am Sonntagnachmittag, 28. Dezember, im Mainzer Dom die bundsweite Aktion ?2003. Das Jahr der Bibel? ihren Abschluss fand, wurden im Haus am Dom die drei Hauptpreise des Ideenwettbewerbs zum Jahr der Bibel verliehen. Die Liturgen des Gottesdienstes, Kardinal Karl Lehmann, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Wolfgang Huber, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), und Bischof Dr. Walter Klaiber, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), übergaben die Preise im Namen der Deutschen Bibelgesellschaft und des Katholischen Bibelwerks.
Sie wurden von den Vertretern der Ökumenischen Projektgruppe in der Stadt Bamberg, der evangelischen Kirchengemeinde Rietberg bei Bielefeld und der Ökumenischen Projektgruppe aus Rotenburg/Wümme entgegengenommen. Mit einem Sonderpreis wurde die BILD-Zeitung ausgezeichnet. Die Preisträger wurden von einer Jury aus 160 Einsendungen ermittelt. Die Preise vier bis 50 bestehen aus Buch- und Medienpakten. Am Ideenwettbewerb haben Kirchengemeinden, freie Werke, Gemeindegruppen, Gemeinden und Projektgruppen teilgenommen. Lehmann übergab den ersten Preis des Ideenwettbewerbs, der mit 3.000 Euro dotiert war, an die Vorsitzende des katholischen Dekanatsrats in Bamberg, Eva Hastenteufel-Knörr. Die Projektgruppe hatte, wie Lehmann hervorhob, in genialer Weise analog zur ?Nacht der Museen? vom 20. zum 21. September 2003 eine ?Nacht der Bibel? durchgeführt. Den spektakulären Auftakt bildete ein biblisches Feuerwerk, bei dem Passagen der Heiligen Schrift, zum Beispiel die Schöpfungsgeschichte und Moses vor dem brennenden Dornbusch, in Wort und Bild mit pyrotechnischen Effekten umgesetzt wurden. In dieser Nacht gab es in Bamberg insgesamt 29 Einzelveranstaltungen zur Bibel. Ein Erlös in Höhe von 4.700 Euro, der durch die Nacht der Bibel erzielt wurde, kam der Lebenshilfe Bamberg und der Behindertenschule in Scheßlitz zugute. Damit wurde, wie Lehmann unterstrich, vorbildhaft ein Bezug zum ?Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderung? hergestellt. Bischof Huber würdigte das Projekt ?Bibeldorf Rietberg? und überreichte den zweiten Preis in Höhe von 2.000 Euro an Pfarrer Dietrich Fricke. Auf dem 18.000 Quadratmeter großen Gelände des ehemaligen Klärwerks der Stadt hatte die Projektgruppe mit zwei hauptamtlichen und 50 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Bibeldorf errichtet. Dazu gehörten eine Wüstenlandschaft aus 1.000 Kubikmetern Sand, vier Beduinenzelte, eine Stadtmauer und elf kleine Häuser, mit denen die Umwelt zur Zeit Jesu dokumentiert wurde. Es sei gelungen, dadurch einen neuen Zugang zur Welt der Bibel zu eröffnen, betonte Huber. Die Ökumenische Projektgruppe von Rotenburg/Wümme hatte auf dem Marktplatz der Stadt einen Bibelpavillon aus Holz errichtet. Dafür wurde ihr der dritten Preis (1.000 Euro) zuerkannt, den Bischof Klaiber Christian Kindel übergab. Der ACK-Vorsitzende berichtete in der Laudatio, dass der massive Holzbau von einem ortsansässigen Architekturbüro entworfen und von Handwerksbetrieben erbaut wurde. Dabei seien in die Gestaltung bewusst christliche Symbole wie Kirchenschiff, Arche und Zelt sowie ein graues Band als Zeichen des ökumenischen Zusammenhalts eingesetzt worden. Der Bibelpavillon bleibt bis Ende März an den Markttagen geöffnet. Einen Sonderpreis für das ?Projekt mit der größten medialen Breitenwirkung? erhielt die Bild-Zeitung für die Idee und die tägliche Umsetzung der Rubrik ?Meine Lieblingsbibelstelle?. Kardinal Lehmann übereichte die Auszeichnung Chefredakteur Kai Diekmann. Die mit vier Millionen Exemplaren auflagenstärkste Tageszeitung in Deutschland, die täglich rund zwölf Millionen Leser erreicht, habe beispielhaft die aktuelle Bedeutung der Bibel für Menschen von heute zum Ausdruck gebracht, lobte Lehmann. Er würdigte auch, dass Bild und Bild am Sonntag häufig über Aktivitäten im Jahr der Bibel berichtet haben. Auch durch gemeinsame Hörbuchproduktionen in Kooperation mit der Deutschen Bibelgesellschaft und dem Katholischen Bibelwerk habe Bild dabei mitgewirkt, dass die biblische Botschaft ? gelesen von Peter Hahne ? viele Zeitgenossen neu erreicht habe. In seinem Dankeswort erklärte Diekmann, Bild habe in diesem Jahr mehrere Auszeichnungen erhalten. Dieser Preis sei für ihn jedoch der wichtigste. Es sei gelungen, der Bibel jeden Tag an prominenter Stelle der Zeitung Raum zu geben. ?Wir haben dies durchgehalten. Das macht mich stolz?, bekannte er. Dies und die verschiedenen Bibel-Projekte, an denen sich die Zeitung beteiligte, machten deutlich: ?Die Bild-Zeitung ist nicht nur Bohlen, sondern auch Bibel.? Sk (MBN)
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