eine Prognose trauen will, so muss man erstmal wissen wieviel Prozent jedes Segment am Ebit ausmacht. Dazu gehe ich erstmal in den 2012 annual report.
974 Mio ? Ebit hatten wir 2012/2013. Sie schlüsselten sich auf in 710 Mio Zucker, 132 Mio Spezialitäten, 87 Mio CropEnergies, 45 Mio Frucht.
Prozentual bedeutet dass: 72,9 % im Zuckerbereich, 13,6 % bei den Spezialitäten, 8,9 % CropEnergies und 4,6 % im Fruchtbereich.
Im 1. Quartal haben wir im Zuckerbereich 159 Mio ? erlöst. Das sind 17,5 % weniger als im Vorjahr. Schreiben wir also auf das ganze Jahr gesehen mal großzügig 22 % des Gewinns ab. Wir landen damit bei 625 Mio ?.
Bei den Spezialitäten waren wir bei 31,4 Mio ?, oder 26,8 % weniger als im Vorjahr. Nehmen wir hier aufs Jahr gesehen großzügige 35 % weniger an. Wir landen damit bei 85,5 Mio ?.
Die CropEnergies liefen besser. Wir liegen aktuell 4,7 % über dem Vorjahr bei 15,6 %. Nehmen wir an, dass wir aufs ganze Jahr gesehen bei 2 % Verbesserung landen. Absolut bedeutet das 88,7 Mio ?.
Das Fruchtergebnis liegt aktuell bei 24,1 Mio ? und 95,6 % über dem Vorjahr. Rechnen wir also aufs ganze Jahr gesehen, in dem eher kleinen Bereich mit 60 % mehr. Wir kommen damit auf 72 Mio ?.
Kumuliert kommt man damit auf ein 2013/2014 Ebit von 871,2 Mio ?.
Damit liegen wir insgesamt nur 9 % unter dem Vorjahr. Trotz der eher konservativen und großzügigen Schätzungen.
Nun gilt es noch die Zinsen und die Steuern davon zu bezahlen. 24,2 % gingen letztes Jahr vom Ebit weg, um dann beim Nettoeinkommen zu landen. Das selbe machen wir 2013/2014
Damit komme ich auf 668 Mio ?. Davon stehen rund 80 % den Aktionären zu. Der Rest fließt in Hybrid-Anleihen und nicht beherrschende Anteile.
Den Aktionären stehen also ca 539 Mio ? zu oder ein EPS von: 2,64 ?. Dies würde einem derzeitigen KGV von 8,2 entsprechen. Das KBV ist auch kleiner 1.
ICH will betonen, dass es sich bei allem um Schätzungen handelt. Jedoch kann jeder nachvollziehen wie sich diese Schätzungen ergeben. NICHT berücksichtigt sind etwaige Strafzahlungen wegen Preisabsprachen. Aber dabei würde es sich um Einmaleffekte handeln.
Meine Einschätzung zu Südzucker: Kaufen oder zumindest nicht shorten. Das letztere halte ich für gefährlich. Ich würde mich da keinesfalls auf Goldman verlassen.
Es spricht aber auch nichts dagegen auf die nächsten Zahlen zu warten und dann die Einschätzung entsprechend derer neu anzupassen. Ich kann keineswegs einschätzen inwiefern sich die aktuellen Zahlen von denen im Q1 unterscheiden. Das wird sich zeigen. Es kann nämlich auch durchaus sein, dass sich der Preisdruck weiter verschärft hat. Die Zuckercharts sagen zwar das Gegenteil - aber wer weiß.
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