Airbus hinkt hinter Boeing her
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neuester Beitrag: 21.11.05 12:00
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eröffnet am: | 09.06.05 10:50 von: | EinsamerSam. | Anzahl Beiträge: | 4 |
neuester Beitrag: | 21.11.05 12:00 von: | blueanarki | Leser gesamt: | 15408 |
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Airbus hinkt hinter Boeing her
Der Flugzeugbauer Airbus wird das Programm für seinen neuen Langstrecken-Jet A350 nicht vor Ende September offiziell starten. Das teilte das Unternehmen gestern in einer Pressemeldung mit. Die Fachwelt hatte den Programmstart schon nächste Woche bei der Luftfahrtmesse in Paris erwartet.
Die A350 gilt als Antwort auf den neuen Hoffnungsträger von Boeing, den B787 "Dreamliner". Im Duell A350 mit 787 geht es um die Vorherrschaft im schnellen Direktverkehr, dem die Amerikaner größere Bedeutung beimessen als dem Transport über große Flughafen-Drehkreuze; in diesem Segment hat Airbus mit dem Riesenvogel A380 die Nase vorn.
Im Gegensatz zum A350ist die B787 komplett neu entwickelt. Entsprechend stößt der Jet des US-Rivalen für 200 bis 300 Passagiere bei den Airlines auf große Resonanz. Für den "Dreamliner", der 2008 und damit zwei Jahre früher als die A350 ausgeliefert werden soll, liegen 266 feste Bestellungen und Kaufabsichten vor. Für die A350 gibt es außer einer unverbindlichen Bestellung über zehn Maschinen von Air Europa bisher nur Absichtserklärungen von Emirates, US Airways und Qatar Airways. Laut BAe-Systems, dem britischen Partner der Airbus-Mutter EADS, sollen allerdings insgesamt 100 Bestellungen vorliegen. Offiziell ist das nicht.
Offensichtlich ist man sich bei Airbus noch nicht einig, wie das Flugzeug konzipiert wird. Bislang geht der Konzern von Entwicklungskosten von vier Mrd. Euro aus. Das ist - verglichen mit den Kosten für den Großraumjet A380 von bis zu 12 Mrd. Euro - wenig und nur dadurch zu erklären, dass die A350 auf Basis des bestehenden Erfolgsmodells A330 aufgebaut werden soll. Ein völlig neu konzipiertes Modell käme deutlich teurer.
Experten vermuten, dass große und wichtige Kunden von Airbus ein neu konzipiertes Flugzeug fordern. Damit wären aber deutlich höhere Kosten verbunden. Die Entscheidung scheint zu weitreichend, als dass sie ohne Führungsspitze getroffen werden kann. Noch immer steht die Ernennung von Airbus-Chef Noël Forgeard und Verteidigungschef Tom Enders an die EADS-Spitze aus, weil sich deutsche und französische Anteilseigner nicht auf die Kompetenzverteilung einigen können.
Fortschritte scheint es dagegen bei der Partnersuche für den Kampf um den wichtigsten Rüstungsauftrag in den USA zu geben. EADS und der US-Rüstungshersteller Northrop Grumman wollen sich gemeinsam um den Auftrag über die Lieferung von Tankflugzeugen bemühen. Die Allianz gegen den Branchenriesen Boeing stehe grundsätzlich, bestätigten Unternehmenskreise. Darüber hinaus will EADS am 22. Juni den US-Standort für die Produktion von Tankflugzeugen bekannt geben, sagte Guy Hicks von EADS North America.
Von ursprünglich 32 Bundesstaaten seien noch South Carolina, Alabama, Florida und Mississippi im Rennen. Sollte der europäische Konzern den Zuschlag bekommen, würden in dem Werk zwischen rund 600 und 1000 Jobs geschaffen, erklärten Unternehmensvertreter. Auf jeden Fall solle ein Entwicklungszentrum mit etwa 150 Arbeitsplätzen entstehen.
Für EADS wäre der Auftrag ein strategischer Meilenstein, um auf dem lukrativen Markt der US-Rüstungsindustrie Fuß zu fassen. Mit dem Job-Argument versucht die Firma seit Monaten, die Skeptiker im US-Kongress zu überzeugen. Zudem will EADS durch das Bündnis mit Northrop Grumman seine Position am US-Markt entscheidend verbessern. "Mit einem amerikanischen Partner hat unser Marketing eine viel stärkere Position", sagte ein Unternehmensvertreter.
Im Mai musste der deutsch-französische Konzern jedoch einen Rückschlag einstecken: Das US-Repräsentantenhaus hatte einen Gesetzentwurf verabschiedet, wonach Pentagon-Aufträge nicht an Unter-nehmen vergeben werden sollen, die sich in einem Handelskonflikt mit amerikanischen Betrieben befinden. EADS liegt derzeit mit Boeing wegen einer WTO-Klage über Milliarden-Subventionen im Clinch.
Quelle: HANDELSBLATT, Donnerstag, 09. Juni 2005, 09:38 Uhr
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Aus USA, China und Dubai
Neue Milliardenaufträge für Boeing
Dem US-Flugzeughersteller sind in den vergangenen Tagen gleich mehrere Großaufträge in die Auftragsbücher geflattert. Kunden aus den USA, China und den Vereinigten Arabischen Emiraten haben insgesamt 132 Maschinen der Typen 787, 777 und 737 geordert. Und weitere Aufträge sind in Sicht.
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HB/and PEKING/DUBAI. So wurde US-Präsident Georg W. Bush in Peking mit einem himmlischen Geschenk hat China empfangen. Das Reich der Mitte bestellte beim US-Flugzeugbauer Boeing 70 Mittelstreckenflugzeuge zum Listenpreis von vier Mrd. Dollar. Nach Angaben von chinesischer Seite ist der Auftrag für Flugzeuge aus der Modellreihe 737 die größte Einzelbestellung in Chinas ziviler Luftfahrt. Zudem orderte am Montag die Leasingfirma ILFC 20 Maschinen des Typs 787 im Wert von 2,7 Mrd. Dollar bestellt. Zudem habe das zum Versicherungskonzern AIG gehörende Unternehmen sich eine Option auf vier weitere ?Dreamliner? gesichert, teilte Boeing am Montag auf der Luftfahrtmesse in Dubai mit.
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Am Wochenende hatte Boeing bereits einen Auftrag der arabischen Fluggesellschaft Emirates im Volumen von 9,7 Mrd. Dollar für 42 Großraummaschinen des Typs 777 bekannt gegeben. Es ist die größte Bestellung, die der Airbus-Rivale jemals aus der arabischen Golf-Region erhielt.
Die Flugzeuge für China sollen rechtzeitig zu den Olympischen Spielen zwischen 2006 und 2008 an acht chinesische Fluggesellschaften ausgeliefert werden. Weitere 80 Boeing-Flugzeuge sind laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua im Gespräch. Dieser Auftrag soll möglicherweise beim Gegenbesuch von Chinas Staatschef Hu Jintao in Washington Anfang kommenden Jahres unterzeichnet werden. Für die USA spielen die Flugzeugexporte nach China eine besonders Rolle, da so große Geschäfte das Defizit in der Handelsbilanz mit China verkleinern. Neben Flugzeugen kauft China vor allem noch Baumwolle im großen Stil von den USA. Dieses Jahr wird dennoch ein US-Defizit von erstmals 200 Mrd. Dollar erwartet.
Der Kauf der Boeing-Flugzeuge dürfte auch beim europäischen Flugzeugbauer Airbus neue Hoffnung auslösen. Airbus hat ebenfalls einen Großauftrag über A320-Modelle mit China ausgehandelt und möchte insgesamt 150 Maschinen verkaufen. Bislang teilte die chinesische Regierung seine Flugzeugbestellungen ziemlich genau zwischen den beiden Rivalen Airbus und Boeing auf. Der Airbus-Auftrag sei nur aus politischen Gründen nicht beim Besuch von Hu Jintao in Berlin unterzeichnet worden, heißt es in Industriekreisen. Die Chinesen hätten sonst ein wichtiges Pfand gegen die Amerikaner in den Boeing-Verhandlungen verloren.
Nach Schätzungen von Experten benötigt China rund 450 dieser Flugzeuge mit 110 bis 190 Sitzplätzen bis zum Jahr 2025. China ist der am schnellsten wachsende Markt für Passagierflugzeuge und wird hinter den USA bald die Nummer zwei sein. In den kommenden 20 Jahren benötige das Reich der Mitte 1 790 Maschinen, schätzt Airbus. Boeing geht gar von 2 000 Flugzeugen aus. Auftragswert insgesamt: 230 Mrd.Dollar.
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