Das mit dem Brotkaufen ist völlig übertrieben oder es ist anders gemeint. Man wird sicher auch viele in Deutschland finden, die das behaupten.
Der Schwiegersohn von Erdogan hat heute seinen Rücktritt erklärt, angeblich aus gesundheitlichen Gründen und das zufällig zeitgleich mit dem Austausch des ZB-Vorsitzenden....
Agrarland würde ich es nicht nennen, die Industrie ist in den letzten Jahren extrem gewachsen (natürlich nicht vergleichbar mit Deutschland, hier ist die Industrie jedoch am Abwandern ins Ausland). Die Kaufkraft der Lira ist extrem schwach, Grundnahrungsmittel, die im Inland hergestellt werden, sind für die dortigen Verhältnisse viel zu teuer (haben etwa das Niveau von Deutschland, wenn man umrechnet). Da dürften die importierten Güter wie Erdöl, Erdgas eine große Rolle spielen, da diese auch sehr teuer sind, momentan aber - zumindest für mich - künstlich niedrig gehalten werden.
Ich halte es für möglich, dass die Zentralbank oder der Staat als Notbremse den Dollar-TL Kurs als festen Wechselkurs festsetzen wird, zumindest temporär. Vielleicht könnte man damit die Inflation bekämpfen und dann die Zinsen senken. Vielleicht hätte eine Zinserhöhung auf 18 - 20 % die Abwertung gestoppt, mit der Zeit hätte jedes Land es wieder gesenkt.
Mit den aktuellen Gegebenheiten können auch die ausgetauschten Leute es auch nicht besser hinbekommen.
Biden ist ein Gegner von Erdogan und hat es auch offen gesagt. Der wird massiv Schritte einleiten, die negativ für die Türkei ist, was ich sehr unfair und schade finde, da man damit nicht den Verantwortlichen schadet.
Nach 18 Jahren sollte Erdogan in Rente gehen, seine Zeit ist abgelaufen. Fairerweise muss ich sagen, dass sein Nachfolger (auch von der Opposition) es sicher nicht viel besser machen kann.
Auch scheinen es nicht die Investoren zu sein, die ihr Geld abziehen, sondern eher ausländische Banken. Das ist zumindest meine Beobachtung, insbesondere bei spanischen Banken.
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