Die Q1 Zahlen waren nicht gut aber eben auch keine Katastrophe wie der Kursverlauf das vermuten ließ. Schlecht war: es wurde Verlust gemacht, es gab weniger Kunden und in Brasilien lief es offenbar auch nicht gut. Probleme waren die Kaufzurückhaltung wegen Inflation und Krieg sowie gestiegene Kosten durch die Lieferkettenprobleme. Der Cashbestand fiel von rund 200 auf 100 Mio. Auf den ersten Blick wurden 100 Mio verbrannt aber davon sind große Teile in den Lagerbestand geflossen der klugerweise (wegen den Lieferkettenproblemen) stark erhöht wurde. Dafür wird es also auch wieder Einnahmen geben. Außerdem fließt eine Menge Geld ins Marketing, was in dieser Phase ja auch gut und richtig ist, aber falls es finanziell eng werden sollte, kann man da natürlich Kosten einsparen. Ich habe den Netto Cashburn nicht genau ausgerechnet aber home24 kann die Strategie noch jahrelang durchhalten und bis dahin werden ja die Lieferkettenprobleme behoben sein. Natürlich sollte man irgendwann wieder auf den Wachstumspfad zurückkommen. Letztlich hängt es davon ab, ob der online Möbelhandel sich durchsetzt bzw. zumindest einen Anteil von 30% oder so erreicht. Da auch bei allen anderen Dingen die Vorteile des online Handels sich durchgesetzt haben glaube ich, dass es auch bei Möbeln der Fall sein wird. Bei Kleidung hat man es lange auch bezweifelt, dann kam Zalando. Beim Essen jetzt HelloFresh. Der gesamte Möbelmarkt ist so riesig, dass schon ein relativ kleiner Marktanteil zu Milliarden Umsätzen führen kann.
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