sind Atomkraftwerke eher bescheiden. Ein modernes Kohlekraftwerk ist da allemal besser (45% zu 35%). Die Atomkraft hat aber einen entscheidenden Vorteil: sie produziert so gut wie keine Abgase, sondern "nur" fast ewig strahlenden Sondermüll. Das Risiko eines Störfalls mit eingerechnet ist es eigentlich verantwortungslos, Atomkraft überhaupt einzusetzen. Mit entsprechender Filtertechnik ausgerüstete fossile Kraftwerke sind den teilweise durch sicherheitsbedingte Regelungen eingeschränkten Atommeilern prinzipiell überlegen. Zudem lässt sich nur mit fossil betriebenen Kraftwerken die Kraftwärmekopplung zur Steigerung des Wirkunsgsgrades sinnvoll nutzen.
Die Crux liegt aber in der Verfügbarkeit und in den Kosten der fossilen Rohstoffe sowie in der aufwendigen Filtertechnik. Wenn hier jemand mal den Vergleich ergoogeln könnte, das wäre wirklich interessant.
Dann kommt allgemein noch der Abschreibungseffekt dazu. Kostenmäßig betrachtet tut es natürlich weh, ein relativ junges und noch nicht abgeschriebenes Atomkraftwerk abzuschalten und dafür ein neues Gas- oder Kohlekraftwerk zu bauen. Ich glaube, das ist der Hauptpunkt, wieso die Betreiber hier Contra geben. Ein Neubau von Atomkraftwerken macht, physikalisch und wirtschaftlich betrachtet, in meinen Augen eigentlich wenig Sinn, auch wenn es die Finnen so beschlossen haben. Dahinter stecken oft politische Entscheidungen, wie z.B. Versorgungssicherheit und Energiemix bzw. Abhaängigkeiten von Rohstofflieferanten.
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