Der "Betrugsverdacht" gegen VW liegt genau umgekehrt, wie bei Goldmann Sachs: Die Goldmänner schädigten dumme Anleger durch teuren Verkauf miderwertiger Wertapiere. Der VW-Konzern nützt klugen Anlegern durch billigen Verkauf hochwertiger Wertpapiere. Die US-Hypothekenpapiere haben den Käufern katastrophale Verluste eingebracht. Die VW-Aktien werden hohe Gewinne einbringen, vorausgesetzt man hält sie lang genug.
Der eigentliche Zweck der Aktien ist eine langfristige Investition und kein schneller Zock. Wenn der erfahrene Kricky zu teuer kauft, weil er an sein "System" glaubt, und der unerfahrene Ratrou zu 175 kauft, weil er an Kricky glaubt, ist das kein Fehler von VW.
Es ist wahrscheinlich überhaupt kein Fehler und das Geld ist auch nicht verloren, es ist nur in anderen Taschen, oder es arbeitet an anderer Stelle am Wirtschaftsaufschwung.
Als ich 1999 "SDF" kaufte, und der Kurs danach absackte war es für mich schmerzlich, und ich tröstete mich mit den Worten von Kostolani: "Börsengewinne sind Schmerzensgeld,erst kommen die Schmerzen, dann kommt das Geld!" Und das Geld kam: SDF war das Börsensymbol für Kali & Salz AG die heute K+S heißt. Diese Aktie hat sich in 12 Jahren 4 mal verdoppelt und ich nehme es ganz gelassen hin, dass sie sich 2008 zur Abwechslung mal halbierte, zumal ich ja erfahren genug war, die Hälfte rechtzeitig zu verkaufen. Inzwischen scheint der Trend zur Verdoppelung in je drei Jahren wieder intakt zu sein. Wenn der Kurs schneller steigt, verkaufe ich K+S wieder, bevor die Blase platzt. Das gilt für alle "Trendaktien." VW ist keine Trendaktie, sondern in einer Übergangsphase mit absurden Kurskapriolen nach Norden und Süden.
Aber nach meiner Überzeugung entwickelt sich VW zum weltweit besten Autokonzern. Aber dafür braucht er unser Geld. Und er braucht noch mehr um der beste zu werden. Er ist auf dem besten Weg, indem er kooperiert, und auch in der Krisenzeit nicht bei den Kosten für Forschung und Entwicklung spart, sondern den F&E Aufwand sogar um 6,4% auf 5,4 Milliarden ? gesteigert hat, wogegen BMW zB zu wenig kooperiert und bei F&E sparen muß. Der Aktienkurs kann sich zwar anders, als der Wirtschaftliche Erfolg von VW entwickeln, aber irgendwann ist der Kurs wieder fair bewertet oder überbewertet.
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