Also ich würde hier eher nicht einsteigen... Arques wollte schnelles Geld Die Druckholding Arquana, Tochter von Weber-Benteli-Besitzerin Arques, sollte Kapital an der Börse anlocken. Dies trotz fehlender Investitionen und schlechter Geschäftslage Der ehemalige Eigner der Druckerei Weber Benteli hat vor dem Zusammenbruch der Seeländer Traditionsfirma schon mehrere Druckereien betrieben und sich bei deren Konkurs-Abwicklung einer Scheinfirma bedient. Das ergeben Recherchen des «Bieler Tagblatts» in Deutschland.
Die deutsche Kapitalbeteiligungsgesellschaft Arques Industries, Starnberg, hatte 2005 die Holding Arquana Druck & Media gegründet und anschliessend sieben Druckereien in Deutschland, Frankreich und Österreich darin integriert. Weber Benteli wurde nicht Bestandteil der Holding, stand aber in Kooperation zu ihr. Die Geschäfte wurden nach der Art eines Schneeballsystems betrieben: Die allesamt maroden Druckereien sollten zusammengelegt einen besseren Eindruck abgeben und somit Kapital über den Aktienkauf anlocken. Mit Erfolg. Zeitweilig notierte die Arquana-Aktie bei über 35 Euro.
Nachdem der Arques-Gründer Peter Löw im Frühjahr 2007 seine gesamten Anteile für rund 100 Millionen Euro verkauft hatte, organisierte Arques den Rückzug aus Arquana mit Hilfe der Firma Printec Investments. Unterlagen, die dem «Bieler Tagblatt» vorliegen, lassen den Verdacht aufkommen, dass es sich dabei um eine Scheinfirma handelt.
Eine der Druckereien, die den Machenschaften zum Opfer fielen, ist die Kölner Druckerei Bachem. Seit eineinhalb Jahren stehen die Maschinen still. Insgesamt verloren bei der Arquana International Print & Media AG über 700 Drucker ihre Arbeit.
Dabei ging Arquana stets ähnlich vor: Kriselnde Unternehmen wurden günstig gekauft, einer Restrukturierung unterzogen und nach drei bis vier Jahren mit Gewinn wieder verkauft.
Am ehesten lohnte sich das Geschäft aber für Arques. Sie konnte mit den Gewinnen ihren Aktienkurs aufpolieren. Die Grösse war das Ziel, Personalkosten wurden gesenkt, Umsatz wurde gebolzt. Doch Abschreibungen und andere Kosten trieben die Holding in die roten Zahlen. Das Alltagsgeschäft war nicht die Sache der Investoren. Managementfehler waren die Folge. So wurden zum Beispiel einfach Aufträge zwischen den Druckereien hin und her geschoben, auch wenn dies wirtschaftlich keinen Sinn machte. Quelle: www.bielertagblatt.ch/News/Wirtschaft/165280#ancContent
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