oder warum ich die Tische in den Nischen des Lokales meide.
Kann ich es nicht widerstehen, so beherzige ich dass am ?Stammtisch? Gegenargumente zu entwickeln und zu vertreten vor allem deshalb ausgesprochen schwierig ist, weil im Gegensatz zu den einfachen Schlagworten, Parolen und Vorurteilen die dahinterstehenden Themen komplex und differenziert sind.
Der ?Stammtisch? aber braucht sich nicht um Differenzierung, klare Argumentationsführung und Stringenz zu bemühen. Er setzt auf Emotion, Eindimensionalität und Vorurteil. Die Ebenen der Diskussion sind also gegensätzlich: Mit Rationalität, Logik und Differenzierung befindet man sich zunächst sofort in einer Abwehr- und Reaktionsposition.
Ich persönlich rate, dass die Überzeugungskraft von zutreffenden Informationen und Fakten nicht zu hoch eingeschätzt werden sollten. Sie werden in der Regel gar nicht erst wahr- und zur Kenntnis genommen, sondern einfach ignoriert, umgedreht oder ?passend? gemacht.
Das Beharren auf Logik und das direkte Nachfragen ist hilfreicher. Fragen, die auf Widersprüche hinweisen, um konkrete Beispiele bitten oder auf Seltsamkeiten oder Absurditäten hinweisen.
Ich lasse mich nicht auf die Parolen ein, werde nicht belehrend oder moralisierend sein.
Mein Körpersprache verrät, dass ich Bier nachbestelle und ich versuche es mit einer Prise Humor. Entspannung kommt vor der Amüsieren.
Fazit: Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen wähnen, wenn jemand eine Meinung ausspricht. Zitat: "Sie schätzen nicht, dass ich nicht Ihre Meinung teile. Dabei werde ich aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, dass Sie Ihre Meinung frei äußern können." Voltaire
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