FTD: Daimler soll an Chrysler-Gläubiger zahlen 05.08.2009 - 08:02
Der Verkauf seiner Chrysler-Mehrheit von Daimler an den Finanzinvestor Cerberus im Jahr 2007 habe die Chrysler-Gläubiger um ihr Vermögen gebracht. Sie fordern von dem Stuttgarter Autobauer eine Milliarden-Entschädigung.
Anzeige Die Chrysler-Gläubiger haben am Montag einen Antrag auf die Zulassung einer Klage gegen Daimler beim zuständigen Konkursgericht in New York eingereicht. Richter Arthur Gonzalez setzte für den 13. August eine Anhörung an.
Ein Daimler-Sprecher wies die Vorwürfe zurück. "Das ist vollkommen haltlos, und wir haben die Absicht, uns entschlossen zu verteidigen", sagte Han Tjan. Dem Antrag zufolge wollen die Gläubiger eine Entschädigung von 3 Mrd. $. Das entspreche dem Wert bestimmter Unternehmensteile, die in dem Geschäft Ende 2007 an Cerberus übergegangen seien.
Daimler hatte Chrysler 1998 übernommen, war aber an einer Integration der beiden Unternehmen gescheitert. Chrysler hat sich inzwischen in einem Insolvenzverfahren aufgespalten. Der eine Teil ging in einem neu gegründeten Konzern unter Führung des italienischen Autobauers Fiat auf. Der andere Teil, darunter aufgegebene Fabriken, blieben unter dem Namen "Old Carco" in der Insolvenz.
(c) FTD
|