Unter einer völlig rationalen(keiner moralischen!!!) betrachtung, scheint die Todesstrafe insofern sinnvoll, dass ein Mörder der nicht mehr am Leben ist nicht mehr morden kann. Gerade auch in Bezug auf Sexualstraftäter, bei denen afaik eine rel. hohe Rückfallquote vorliegt, kann man durch die Todesstrafe eine Tatwiederholung ausgeschliessen. Selbst auf die Gefahr hin, dass Unschuldige durch die Todesstrafe ums Leben kommen, lässt sich doch definitiv empirisch beweisen, dass deren Anzahl weit geringer ist, als die der möglichen zukünftigen Opfer der Straftäter.
Nach der ökonomischen Klärung stellt sich nun die moralische Frage. Die Frage ob man bzw. die Gesellschaft sich auf eine Stufe mit dem Mörder stellt sofern sie sich entschließt selbst, nämlich den Mörder, zu töten, ist durchaus berechtigt. Es liegt nahe dem zuzustimmen. Aber wie ist diese Moralität aus der Sicht der Opfer bzw. aus der Sicht der Sicherheit für die gesamte Gesellschaft zu verstehen. Geht das Recht einer Familie auf Sicherheit nicht vor dem Recht eines Mörders auf Leben? Ein Problem an der Sache ist eben die nichtvorhersehbarkeit eines Rückfalls. Eine Todesstrafe aus "Rache" bzw. Vergeltung halte ich für moralisch nicht für statthaft, aber wie sieht es mit der Prävention aus? Ich muß gestehen, ich kann die Argumente beider Seiten verstehen, bin aber noch nicht auf eine (salomonische) Entscheidung gestoßen.
Ciao AliMente
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