Deutz erhöht Ergebnisprognose - Trennung von Bootsmotoren Der Motorenbauer Deutz (Deutz Aktie) erwartet nach einem Ergebniszuwachs im dritten Quartal für 2023 eine stärkere Profitabilität als bisher in Aussicht gestellt. Dabei profitiert Deutz derzeit von einer besseren Entwicklung im klassischen Antriebsgeschäft sowie Preiserhöhungen. Für die schwächelnde Bootsmotorentochter Torqeedo sieht das Unternehmen hingegen keine Zukunft im Konzern mehr und verhandelt über einen Verkauf. Die im SDax notierte Aktie kletterte am Donnerstag um mehr als vier Prozent und erreichte den höchsten Stand seit Ende August. Zuletzt legte das Papier um 4,3 Prozent zu. In den vergangenen drei Monaten hatte das Papier deutlich verloren, in den letzten Wochen gab es eine zaghafte Erholung. Im laufenden Jahr kommt die Aktie auf ein Plus von rund 3,6 Prozent. Stefan Augustin vom Analysehaus Warburg Research lobte die solide Ergebnisentwicklung. Der Auftragseingang sei zudem höher gewesen als er gedacht habe.
Deutz will im laufenden Jahr eine bereinigte Ergebnismarge vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) von 5,3 bis 5,8 Prozent erreichen, teilte das Unternehmen in Köln mit. Bislang hatte Deutz hier rund 5,0 Prozent avisiert. Nach neun Monaten konnte der Antriebshersteller bereits 6,0 Prozent erreichen, ein Plus von 1,3 Prozentpunkten. Die Umsatzprognose von rund 2,1 Milliarden Euro behielt das Unternehmen bei.
Im dritten Quartal stieg der Umsatz um elf Prozent auf 516,5 Millionen Euro, wie Deutz weiter berichtete. Das bereinigte Ebit legte um knapp 30 Prozent auf 30,2 Millionen Euro zu, die entsprechende Marge erhöhte sich um 0,8 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent. Unter dem Strich verdiente Deutz mit 21,6 Millionen Euro gut 26 Prozent mehr. Der Absatz ging hingegen um 4,8 Prozent auf 57 722 Motoren zurück. Das lag an der Tochter Torqeedo, die auf elektrische Bootsmotoren spezialisiert ist und deren Absatz um mehr als 40 Prozent einbrach.
Deutz hat sich entschlossen, das Geschäft zu verkaufen. Das Unternehmen befinde sich in fortgeschrittenen Verkaufsgesprächen mit mehreren Interessenten, hieß es. Ein Abschluss der Transaktion werde im nächsten Jahr erwartet.
Im grünen Segment konnte Deutz außerdem einen Erfolg im Wasserstoffgeschäft verbuchen: Das Unternehmen erhielt seinen ersten Serienauftrag über 100 wasserstoffbetriebene Stromerzeugungsaggregate aus China.
Quelle: dpa-AFX
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