Ericsson kaufen Datum: 22.07.2003
Die Experten von "ExtraChancen" empfehlen die Aktie von Ericsson (ISIN SE0000108656/ WKN 850001) zu kaufen. Die Börsianer hätten sich von der weiter pessimistischen Einschätzung des Ericsson-Managements für die Entwicklung des Mobilfunkmarktes völlig unbeeindruckt gezeigt. Der weltweite Markt für mobile Systeme werde nach der Einschätzung des Unternehmens - gemessen in USD - um 10% oder mehr sinken. Dennoch sei der Ericsson-Kurs am Freitag bei großen Umsätzen - der Aktienumsatz habe mit fast 10 Mrd. skr (Schwedische Kronen) einen Ausnahmewert erreicht - in der Spitze auf 11 skr oder umgerechnet 1,20 Euro in die Höhe geschossen. Der Nachfragerückgang in der Telekom-Branche sei aber auch an den Schweden nicht vorbei gegangen. Die Q2-Zahlen des Telekom-Ausrüsters, der seine Mobilfunk-Sparte ausgelagert habe, hätten auf den ersten Blick eigentlich keine Freudensprünge auslösen dürfen. Beim Umsatz habe der Konzern gegenüber dem Vorquartal zwar ein Plus von 7% auf 27,6 Mrd. skr verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr seien die Erlöse allerdings um satte 28% geschrumpft - rund ein Drittel dieses Rückgangs sei dabei auf die Schwäche des Dollars zurückzuführen. Wie so oft werde an der Börse die Zukunft gehandelt. Und die Anzeichen auf Besserung bei Ericsson würden sich mehren. So habe der Konzern im zweiten Quartal mit 0,2 Mrd. skr im Vergleich zum Vorjahr (minus 3,1 Mrd. skr) einen deutlich geringeren bereinigten Verlust nach Finanzposten verbucht. Von Januar bis März habe der Aderlass sogar noch bei 3,5 Mrd. skr gelegen. Nach Steuern seien 2,7 Mrd. skr bzw. 0,17 skr je Aktie verloren worden. Die Gewinnmarge sei von 32,5 auf 35,1% des Umsatzes gestiegen. Auch der Auftragseingang habe gegenüber dem ersten Quartal um 5% auf 28,3 Mrd. skr zugelegt. Damit habe die Book-to-Bill-Ratio, also das Verhältnis von Orders zu abgerechneten Leistungen, erneut über dem Wert von eins gelegen und signalisiere damit eine Besserung beim Auftragsbestand. Ausschlaggebend für diese erfreuliche Entwicklung seien die spürbaren Erfolge auf der Kostenseite. "Nach dem Wechsel von Kurt Hellström zu Henric Svanberg an der Konzern-Spitze spart sich Ericsson zunehmend aus der Krise", heiße es auf dem Parkett. Die Analysten der WestLB Panmure würden die Aktie von Ericsson von "outperform" auf "buy" hochstufen. "Die Kosteneinsparungen haben deutlich über dem gelegen, was erwartet wurde. Die Restrukturierungsmaßnahmen haben sich in einem schwierigen Umfeld nun ausgezahlt", so die Begründung. Dank fortgesetzter Kostensenkungen plane Ericsson, trotz des weiter trüben Marktumfelds noch in 2003 in die Gewinnzone zurückzukehren. Auf die Frage, ob dies schon im dritten Quartal passiere, halte sich Svanberg allerdings eine Hintertür offen: "Mit dem Ergebnis, welches wir im zweiten Quartal erzielten, ist es keine wilde Spekulation vorherzusagen, dass wir sehr nahe an der Rentabilität sein werden." Gleichzeitig mache er den Ericsson-Aktionären Hoffnung, tatsächlich schon bald wieder schwarze Zahlen zu schreiben: "In den vergangenen acht Quartalen haben wir unsere operativen Kosten mehr als halbiert und werden unsere Sparziele früher als geplant erreichen." Auch nach dem Kurssprung vom Freitag sollten spekulativ orientierte Anleger eine Anfangsposition in Ercisson aufbauen. Weitere positive Analystenstimmen sowie eine erfolgreiche Fortsetzung des Verlustabbaus dürften die Aktie beflügeln. Die Ericsson-Aktie wird von den Experten von "ExtraChancen" zum Kauf empfohlen
PS. hab gerade die ERICY analyse von Lehman gelesen...... die sind fast zu bullish
mfg ath
|