Amerikanischer Senat stimmt für modifiziertes Rettungspaket
Der amerikanische Senat hat das Rettungspaket für den taumelnden Bankensektor in den Vereinigten Staaten mit einer deutlichen Mehrheit verabschiedet. Dem Hilfspaket über 700 Milliarden Dollar stimmten am Mittwochabend (Ortszeit) 74 Senatoren zu, 25 votierten dagegen. Am Montag war ein erster Anlauf zu diesem Gesetz im Repräsentantenhaus überraschend gescheitert. Der Rettungsplan ermöglicht es dem Staat, den Banken illiquide Kredite im Umfang von bis zu 700 Milliarden Dollar abzukaufen. amerikanische Präsident George W. Bush und Finanzminister Henry Paulson appellierten an das Repräsentantenhaus, dem Notfallplan bis zum Wochenende ebenfalls zuzustimmen. Das im Senat beschlossene Gesetz sieht als Neuerung vor, die Garantiesumme für Bankguthaben zu erhöhen. Die Summe soll auf 250.000 Dollar von bisher 100.000 Dollar steigen. Als Zugeständnis an die republikanischen Kongress-Mitglieder enthält die Vorlage außerdem Steuererleichterungen für Unternehmen und den Mittelstand. Neben Bush hatten auch die beiden Präsidentschaftskandidaten Barack Obama und John McCain für das Hilfspaket geworben. Für die Abstimmung im Senat unterbrachen die beiden Senatoren ihre Wahlkampftouren. Beide stellten sich am Mittwoch eindeutig hinter den Plan. Das Repräsentantenhaus muss sich nun erneut mit dem Gesetzentwurf befassen. Wie die Chancen für eine Mehrheit im Repräsentantenhaus stehen, ist aber unklar. Die Abgeordneten müssen sich am 4. November der Wiederwahl stellen - und viele von ihnen fürchten eine Abstrafung der Wähler, sollten sie dem unpopulären Gesetz zustimmen. Vertreter beider Parteien zeigten sicher jedoch optimistisch, dass die zweite Parlamentskammer nun den Rettungsmaßnahmen zustimmen wird. Das Repräsentantenhaus kommt am Donnerstag zusammen, um über die Vorlage zu beraten. (Dow Jones Newswires)
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