GJZahlen was durchgesickert. *ggg*
Da hilft auch das ewige gesundbeten der Drillisch nebenan nichts. *ggg*
Egbert Prior: Drillisch: Größenwahn im kleinen Maintal Leser des Artikels: 893
Den Preis für seinen Größenwahn muß jetzt Paschalis Choulidis, Chef des Maintaler Mobilfunkunternehmens. 2008 mußte Drillisch mehr als 200 Millionen Euro auf seine Freenet-Beteiligung abschreiben. Verlust vor Steuern 172 Millionen Euro! Um drei Prozent schrumpfte der Umsatz auf 350 Millionen Euro. Choulidis, ein in Heidelberg geborener Sohn griechischer Einwanderer, hat sich mit seiner Einkaufstour verhoben. Choulidis Bruder, Vlasios, verantwortet als Vorstand den Vertrieb. Beide sind gelernte Radio- und Fernsehtechniker.
Das Desaster begann im Jahr 2006. Damals erwarb der kleinste deutsche Serviceprovider zehn Prozent an MobilCom, der Nummer zwei, in der Hoffnung, eine Rolle in der Konsolidierung der Branche spielen zu können. Anfang 2007 schluckte Freenet jedoch den einstigen Mutterkonzern MobilCom. Ex-Freenet-Lenker Eckhard Spoerr band bei der Verschmelzung seinen Anteilseigner Drillisch nicht mit ein, weil er die Maintaler für überbewertet hielt. Eine Schlammschlacht folgte. Der verärgerte Choulidis-Clan erhöhte die Beteiligung 2007 auf 28,6 Prozent - zum Teil auf Pump.
Nach der Aufstockung forderte Choulidis, Freenet zu zerschlagen. Auch diesmal blitzte er ab. Dabei hatte er sich mit United Internet verbündet. Doch Spoerr widersetzte sich und holte zum Gegenschlag aus, indem er den Mobilfunker Debitel übernahm. Im Zuge des Deals handelten sich die Büdelsdorfer 1,1 Milliarden Euro Schulden ein. Angesichts der Konjunkturkrise schrumpft nun der Handysektor - das zeigt eindrucksvoll der Verfall der Nokia-Aktie.
Drillisch hat sich mit der Beteiligung an Freenet ein Eigentor geschossen. Seit Mitte 2007 stürzte die Freenet-Aktie von 25 auf vier Euro, Drillisch von über acht auf einen Euro ab. Die Hessen schulterten zuletzt unter anderem kurz- und langfristige Bankschulden von rund 100 Millionen Euro. Am 26. März legt Choulidis die endgültigen Zahlen vor. Die Eigenkapitalquote dürfte unter die 30-Prozent-Marke gefallen sein. Unter den Aktiva befanden sich zuletzt Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte von 82 Millionen Euro. Ob diese Posten langfristig Bestand haben, ist fraglich. Müssen diese Werte abgeschrieben werden, droht die Pleite.
Autor: Egbert Prior
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Fliege
In der Vergangenheit hat der Egbert immer hervoragende Informationsquellen gehabt. *ggg*
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