Habe einen Beitrag zu PAION vom Eigenkapitalforum gefunden. Sind einige kleine Fehler drin, dennoch sehr lesenswert. Die schlimmsten Fehler korrigier ich direkt in Klammern, damit keine Mißverständnisse auftauchen. Bei einer günstigen Verpartnerung von CNS 7056, zieht PAION in Betracht die M6G Studien in Eigenregie durchzuführen. Damit wäre man mit geschätzten zusätzlichen Einnahmen von ca. 300 Millionen $ mit M6G in einer ganz neuen Dimension und man könnte bei einem Erfolg die Kapitalisierung von PAION in dem Bereich von über 1 Milliarde ? ansetzen. Das bedeutet eine Bewertung von etwa dem 20 bis 30 fachen der heutigen Börsenbewertung. Natürlich dauert das Ganze seine Zeit, dennoch haben wir große Chancen. Da sollte man sich doch einige Stücke ins Depot legen. Doch auch hier mein Einwand. Das Risiko ist ganz besonders bei Desmoteplase noch recht hoch. Das Risiko für M6G und ganz besonders für CNS 7056 halte ich für bedeutend geringer. Grüße Erbse
Es sind kryptische Wortschöpfungen und Zahlenkürzel, doch hinter den Produkten Desmoteplase und CNS 7056 von Paion stecken Millionen-Potentiale. Das Aachener Biotech-Unternehmen forscht zum einen an einem Medikament zur Behandlung von Schlaganfällen und zum anderen an einem Mittel zur Kurzzeitnarkose bei ambulanten Eingriffen. Das Marktpotential von Desmoteplase schätzt die Firma auf maximal 600 Millionen Euro, das von CNS 7056 auf 500 Millionen Dollar. Die Chancen, dass Paion die Millionen heben kann, stehen 50 zu 50.
Denn Desmoteplase muss erst noch die letzte und schwerste Hürde im Medikamentenmarkt nehmen. Die Studie der Phase III. Ein erster Versuch mit den größeren Partnern Foster (Forest) und Lundbeck war gescheitert. Foster (Forest) stieg darauf hin aus, Lundbeck blieb und zahlte Paion 60 Millionen Euro dafür, weiter an dem Projekt zu forschen. Gelingt die Studie im zweiten Anlauf, winken Paion weitere 63 Millionen Euro sowie eine Umsatzbeteiligung. Dabei trägt Lundbeck alle Kosten der Studie und soll schon bis zur Zulassung in ersten Schritten 38 Millionen Euro zahlen. Die restlichen 25 Millionen Euro würden dann in Verbindung mit dem Erreichen bestimmter Verkaufssummen fällig. Laut Lundbeck ist die Zulassung ab 2012 zu erwarten. Dann wird Paion mit einem zweistelligen Prozentsatz am Umsatz beteiligt. Laut Vorstandschef Wolfgang Söhngen liegt die Beteiligung über zehn, aber unter 20 Prozent, was bei 600 Millionen Euro Umsatz im Jahr mindestens 60 Millionen Euro bedeutet. Und zwar bis 2022, dann erst läuft das Patent aus.
Doch die Wahrscheinlichkeit eines Fehlschlages bei der Studie schätzt Söhngen auf 50 Prozen, obwohl der Forschungsaufbau bei der aktuellen Studie verbessert wurde. Im ersten Anlauf bekamen viele Schlaganfallpatienten das Mittel, bei denen sich das verursachende Blutgerinsel bereits aufgelöst hatte, weshalb das Medikament nicht wirken konnte. Nun wird es nur verabreicht, wenn das Gerinsel die Ader noch verstopft. Für das hohe Risiko werden der Aktionär im Erfolgsfall belohnt. Derzeit ist Paion an der Börse 34,69 Millionen Euro (ca. 45 Millionen Euro) wert, der Cashbestand beträgt rund 27 Millionen Euro. Gelingt die Studie, bedeutet das bis 2012 Einnahmen von 63 Millionen Euro, die damit fast doppelt so hoch sind wie die Börsenkapitalisierung. Danach folgen die jährlichen Umsatzbeteiligungen, die den Börsenwert ebenfalls um ein Vielfaches übertreffen. Statt wie beim Roulette auf Rot oder Schwarz zu setzen, um den Einsatz zu verdoppeln kann er bei Paion also leicht vervielfacht werden.
Dazu soll auch CNS 7056 beitragen. Hier war die Phase-II-Studie erfolgreich, weshalb Söhngen glaubt, nun im ersten Halbjahr 2010 leichter einen großen Partner für die teure Phase III zu finden. Der dritte Pfeil im Köcher ist M6G, ein Mittel gegen post-operativen Schmerz. Hier muss ein Partner für die Phase III gefunden werden, was ebenfalls in der ersten Jahreshälfte 2010 geschehen soll. Allerdings kann sich Paion auch vorstellen, diese allein zu finanzieren, wenn das Partnergeschäft für CNS 7056 profitabel genug ausfällt. Darüber hinaus verfügt die Firma noch über drei weitere Wirkstoffe, deren Weiterentwicklung aus Kostengründen aber auf Halten gestellt wurde. Mit einem durchschnittlichen Finanzbedarf von etwa zwölf Millionen Euro im Jahr ist Paion nach eigenen Angaben bis Mitte 2010 ( 2011 ) durchfinanziert.
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