Nachdem ich zwischendurch mal draußen war und den Gewinn mitgenommen hatte, bin ich heute früh wieder mit einer ersten Tranche zu 75 EUR dabei. Sollte es weiter runter gehen, würde ich ggf. auch nochmal nachlegen. Ja, die Wachstumsdynamik hat nachgelassen aber es wird wie ich finde nach wie vor ein relativ hoher Cashflow erwirtschaftet, der dann über die ARP letztlich auch den Aktionären zu gute kommt. Die Summe des ARP von 15 Mrd. ist natürlich im Verhältnis zur aktuellen Marktkapitalisierung nicht zu verachten, allerdings muss man auch sehen, dass sich dieses Volumen auf drei Jahre verteilt und dann bin ich schon wieder bei einer Größenordnung, die andere Unternehmen über diesen Zeitraum an Dividende ausschütten. Das ist halt Geschmackssache. Viele Anleger erhalten lieber eine Dividende, weil das einfach greifbarer ist, wenn regelmäßig ein Betrag X auf dem Konto landet, den man dann für was auch immer nutzen oder wieder in die Aktie reinvestieren kann. ARP allein ist ja auch kein Garant für steigende Kurse. Bei Alibaba und einigen anderen Aktien gab es auch lange Phasen, z.T. über mehrere Jahre, in denen der Kurs trotz hohem ARP über Jahre tendenziell abwärts oder bestenfalls seitwärts gelaufen ist. Wie immer an der Börse weiß man nie genau was kommt. Im Nachgang lassen sich immer schlaue Argumente finden, warum es so und nicht anders gekommen ist. Für mich ist PP einfach ein profitables Unternehmen mit funktionierendem Geschäftsmodell und soliden Cashflows. Die große Wachstumsfantasie gibt es hier nicht, dafür aber auch keine Mondbewertung wie bei Palantir & Co. Noch eine Anmerkung zum "Temu Effekt". Ja, es könnte natürlich sein, dass die neuen Gebühren etc., die sich EU und andere Länder jetzt ausgedacht haben das Geschäftsmodell der "Billigversender aus China" etwas bremsen wird. Das heißt aber nicht automatisch, dass das heute bereits erreichte Umsatzvolumen zwangsläufig sinkt. Ggf. verlangsamt sich auch nur das Umsatzwachstum dieser Geschäftsmodelle. Darüber hinaus gibt es nach meinem Verständnis auch den Gegeneffekt, da die zukünftig auf die Warensendung aufgeschlagenen Gebühren das Umsatzvolumen der Online-Zahlungsdienstleister erhöhen, weil der zu zahlende Gesamtbetrag ja steigt. Ähnlich sehe ich das bei den Zöllen. Wenn sich der Preis der aus China versendeten Artikel um 10 % wg. Straffzoll erhöht, steigt auch das Umsatzvolumen der Zahlungsdienstleister. Das ist natürlich gegenzurechnen mit dem durch die höheren Preise ggf. sinkenden Bestellvolumen. Am Ende zahlt (wie bei der Inflation) der Endverbrauer (auch der US-Konsument!) die Zeche.
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