Warum ist Euromicron ein Buy? Jahr 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Q32013 Umsatz 98 115,9 136,5 164,6 187,3 203,6 305,3 330 233,3 Ebit 4,7 7,7 12 16 18 20,1 24,2 17,1 11,7 EPS ? 0,95 1,53 1,78 2,17 2,38 2,33 1,29 0,89
Quelle: http://www.euromicron.de/finanzberichte
a) Der Umsatz ist kontinuierlich gestiegen. b) Das Ebit ist bis 2011 beständig gestiegen. Nur 2012 und 2013 gab es keine Steigerung. c) Gewinn und EPS sind bis 2010 gestiegen, 2011 konstant geblieben und dann 2012 stark eingebrochen. -> Umsatz Top, Ebit, EPS seit 2012 ein Problem.
Woher kommt der Einbruch des Ebit/ EPS im Jahr 2012?
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, liebe Leserinnen und Leser, das Geschäftsjahr 2012 war für uns, nach dem Abschluss der Buy-and-Build-Phase, der Start in die 2- bis 3-jährige Build-and-Integrate-Phase. Diese vorgezogene erste Stufe der Integration war durch den Erwerb der telent im Jahr 2011 notwendig geworden, um den Konzern schnellstmöglich an die neuen Rahmenbedingungen anzupassen. Vor diesem Hintergrund haben wir im Geschäftsjahr 2012 im Rahmen der »Agenda 500«, das heißt zu Beginn der dritten 5-Jahres-Phase der Unternehmensstrategieeine Vielzahl an Maßnahmen gestartet. Diese reichen von Standortoptimierungen, dem Umbau der Führungs- und Managementstrukturen in unseren operativen Gesellschaften über den Ausbau und die Modernisierung unserer IT-Landschaft, Investitionen in Produktinnovationen und die Professionalisierung unserer Vertriebsmannschaft sowie die Initiierung von Competence Centern, die Einrichtung von operativen Steuerungseinheiten bis zur Etablierung einer Compliance Organisation. In Summe haben diese umfangreichen Maßnahmen zu einem Integrationsaufwand in Höhe von rund EUR 4,5 Mio. geführt.
Quelle: http://www.euromicron.de/downloads/filemanager/...ftsbericht-2012.pdf
Wenn wir diese 4,5 Mio auf das Ebit rechnen wären wir bereits bei 21,6 Mio (nach 24,1 Mio im v.J.) Sehen wir uns dazu noch die Veränderung der Mitarbeiterzahl und die Personalkosten an.
Jahr 2010 2011 2012 MA 1.081 1.455 1.699 Personalkosten 54,3 76,9 93,6
Wenn wir jetzt daraus die Schlüsse ziehen ist es wie ich bereits mehrfach erwähnt habe. Euromicron befindet sich seit 2011 (Erwerb telenet)/ 2012 (Start der nächsten Phase der Agenda 500) in einer Umstrukturierungsphase und die kostet erst einmal Geld. Die Kennzahlen haben erst 2011 gestockt (22,6 Mio mehr Personalkosten) und sind dann 2012 eingebrochen (noch einmal 16,7 Mio mehr Personalkosten und 4,5 Mio Integrationsaufwand; 2013 voraussichtlich 5 Mio Integrationsaufwand). Das war aber für den gesteigerten Umsatz und Wachstum nötig! (8% von 350 Mio Umsatz sind mehr als 10% von 250 Mio ;)
Jetzt stellt sich die Frage funktioniert der Umbau oder Kostet er nur. also wie sieht es 2014 aus? Ja er funktioniert.
- "Der Materialaufwand wurde mit EUR 119,2 Mio. (i.Vj. EUR 122,8 Mio.) auch bei einer höheren Gesamtleistung deutlich reduziert. Unsere Materialquote beträgt bezogen auf die Gesamtleistung rund 50,2 % (i.Vj. 52,3 %)."
- "Der Personalaufwand hat sich mit EUR 70,9 Mio. im Vergleich zum Vorjahr erhöht (EUR 65,6 Mio.). Diese Entwicklung ist insbesondere auf den Anstieg der Mitarbeiterzahl zurückzuführen, die sich vor allem durch Veränderungen im Konsolidierungskreis von 1.605 Mitarbeitern um 10,2 % auf 1.769 Mitarbeiter zum 30. September 2013 erhöht hat. Der dennoch unterproportionale Anstieg des Personalaufwands um 8,1 % ist vor allem durch erste ergebnisverbessernde Effekte aus dem Kosteneinsparprogramm bedingt."
Quelle: http://www.euromicron.de/downloads/filemanager/...omicron-q3-2013.pdf
-> Aus meiner Darstellung ist denke ich gut hervorgegangen woran der Einbruch liegt und das es nur kurzfristige Effekte waren denen wir das zu verdanken haben. Die Aktie wird aufgrund der aktuell schlechten Kennzahlen abgestraft. Sobald Euromicron aber wieder bessere Margen meldet (was wahrscheinlich Q1 2014 der Fall sein wird) geht die Aktie durch die Decke.
2014 werden - Die Integrationsaufwände wegfallen (also 4,5 Mio mehr Gewinn) - Die Materialkosten weiter sinken (durch die in 2012/13 etablierten Prozesse und Strukturen) = X Mio mehr Gewinn - Die Personalkosten weiter sinken (wie oben) = X Mio mehr Gewinn -> EPS von sicherlich mehr als 2 Euro
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