joker67
: Jungs, ich kann für die jetzigen Rahmenbedingungen
nichts.
Wenn man die Währungsunion kritisiert,dann muss man bei den Gründern bzw. denjenigen anfangen,die damals damit beauftragt waren die entsprechenden Beitrittsstaaten auf ihre Wirtschaftlichkeit zu untersuchen.
Da man damals aber die Politik der nahezu grenzenlosen Aufnahme aller Länder betrieben hat (im übrigen war da insbesondere eine konservative Regierungspartei federführend), erntet man jetzt die Probleme.
Ich hätte auch nicht jedes Land aufgenommen,aber damals war dies augenscheinlich politisch so gewollt.
Jetzt sind wir an einem Punkt an dem man auf der einen Seite die Risiken und damit verbundenen Kosten sehen muss,aber auf der anderen Seite auch die Vorteile sehen,die unsere Wirtschaft seit der Einführung des Euro genossen hat.
@rüganer...bist du der Auffassung,dass die Renten und Lohnentwicklung ausschliesslich ein Produkt des ? sind? Schau dir doch mal die Inflationsraten seit Einführung des Euro an,da beneiden uns viele Länder der Welt . In den 90er Jahren hatten wir 5,1% und 4,4% Inflation (zu DM-Zeiten). Seit Einführung des ?uro war die Inflation nie höher als 2,6% (im Jahr 2008) und betrug im Schnitt 1,66%.
Dazu haben sicherlich auch die moderaten Tarifabschlüsse beigetragen,die wiederum nur eine geringe Rentenanpassung nach sich zog.
Man kann diese Politik gutheissen oder ablehnen,Fakt bleibt,dass es Deutschland im Vergleich zum Rest in Europa bedeutend besser geht.
Ein Euro-Austritt Deutschlands würde zu einer gravierenden Aufwertung der Nachfolgewährung führen,dadurch der Export einbrechen und Hundertausende an Arbeitsplätzen wegfallen...dadurch die Steuereinnahmen wegbrechen und die Sozialkassen belastet...ein Rattenschwanz mit horrenden Folgen für jeden Einzelnen.
Keiner dieser Nostalgiker sollte aber bitte den Menschen vorgauckeln,dass mit Einführung einer Nachfolgewährung alle Probleme Europas uns nichts mehr angingen und es allen besser gehen würde.
Die eingegangenen Verpflichtungen bleiben und die Wirtschaft rutscht den Bach runter...
@gurke...wer kann sich denn in den Staaten noch deutsche Produkte leisten,die mit einem Schlag 40% teurer werden??? Natürlich wird dann auf billigere Alternativen zurückgegriffen.
"wer kann sich denn in den Staaten noch deutsche Produkte leisten,die mit einem Schlag 40% teurer werden???"
In einem System flexibler Wechselkurse ist bekanntlich der Wechselkurs ein Preis für eine Währung, der von Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Es könnten dann z.B. auch 5% sein.
Vielleicht ist dann die DM derart attraktiv, dass internationale Anleger im grossen Stil DM nachfragen.
----------- Bei Ariva gibts seit 2000 nur einen dummen August, genannt mod
kiiwii
: im übrigen kann man die Aufnahme des einen oder n
anderen landes in den Euro mit Recht kritisieren, zumindest den zeitpunkt hinterfragen... Aber haätten wir denn dann jemals den Anschluß der DDR akzeptieren dürfen ??
Die Europrobleme sind alle peanuts im Vergleich zu dem, was wir in den letzten 20 Jahren an Transfers in die neuen Länder geleistet haben.
Wir exportieren zum grossen Teil Waren, die wir als Staat letztlich wieder selbst bezahlen. Das zu begründen, wäre sehr diffizil und zeitlich aufwändig.
Was für den Wohlstand einer Nation sinnvoller wäre:
Man stellt Waren her, die den Wohlstand der eigenen Nation verbessert. (Stichwort: Steigerung der Binnennachfrage).
Dabei denke ich vor allem an qualitatives und nicht nur quantitatives Wirtschaftswachstum, also z.B. mehr Umweltschutz, alternative Energie, besere Schulen, mehr Kitas usw. usw.
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Die Geldschwemme der EZB führt dazu, dass die Inflationsrate grösser als der Habenzins ist. Folge: Schleichende Enteignung des Sparers infolge der Eurokrise.
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kiiwii
: Die sehr klein gewordene Kreditbereitschaft der
Banken als Folge der Krise 2008 ff. hat die Kredit-Geldschöpfung der Banken quasi einschlafen lassen (nicht umsonst haben wir auch immer noch hohe Target-II-Salden...). Das bedeutet, daß die Geldschöpfung der EZB kompensiert wurde duirch die rückläufige Geldschöpfung der Banken, und infolgedessen ist per saldo die Infrlationswirkung der EZB-Aktivitäten sehr überschaubar, quasi zu vernachlässigen...
steuern deshalb (also weil "effektive Geldmenge" so ein unzuverlässiges Merkmal ist) heutzutage nicht die Geldmenge, sondern versuchen, einen Angebots- und Nachfragekorridor zu steuern.
----------- Vegetarier aller Länder verneigt euch! ONE BIG ONION!
Monetarismus (Friedman) begründet mathematisch die zeitliche Verzögerung der Wirkung der Geldpolitik auf den Realsektor.
Ob das stimmt, weiss ich nicht, aber es wird sich zeigen. Ich bin wissenschaftstheoretisch ein Anhänger des Popper-Kriteriums.
Die Inflationsrate ist eine zeitpunktbezogene Grösse, die nur aussagt, ob der Warenkorb nominal teurer geworden ist. Bei der Geldpolitik der EZB liegt ein zeitraumbezogener Prozess vor, da die EZB laufend Anleihen heimlich aufkauft. Goldman-Sachs ist eben "genial"
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