Schlechte Wahlumfragen, erbitterter Richtungs/Machtkampf Meuthen Clan gegen Höcke Clan, viele Austritte aus der AfD, 2 AfD Landtagsfraktion in Schleswig Holstein und Niedersachsen verlieren nach Austritten ihren Fraktionsstatus und schwache Ergebnisse bei Kommunalwahlen wie z.B. in NRW mit gerade mal 5% oder bei der Chemnitzer OB Wahl wo der AfD Kandidat bei der Stichwahl den letzten Platz erreicht hat.
Laut dem AfD nahe stehenden Meinungsforschungsinstituts Insa: " Das eigentliche Kernthema der AfD, Migration, wird derzeit nicht einmal von den AfD Anhängern noch für das relevanteste gehalten. Für AfD-Wähler sind andere Themen, etwa Sicherheit, gerade wichtiger als Migration".
Tja bei Corona weiß die AfD nicht mal ansatzweise was man will:
"Zum nun wichtigsten Thema, der Corona-Pandemie und dem Umgang damit, kann sich die AfD auf keine eindeutige Haltung einigen. Anfangs war sie für rigorose Maßnahmen. Nun vertreten einige Funktionäre die These, dass die Gefahr völlig übertrieben werde. Das trifft offenbar nicht den Nerv der Bevölkerung ? auch nicht im Osten."
Im November beim AfD Bundesparteitag könnte es nun zum Showdown kommen, denn dann will die AfD klären, ob sie sich nun als ökonomisch-liberal positioniert, wie Meuthen und die anderen Neoliberalen in der AfD es wollen, oder als soziale, nationalistische Rechtsaußen-Partei wie Höcke und Co es wollen.
Auch in Ostdeutschland hat in der AfD der Machtkampf begonnen. Aber da geht es großteils nicht um den Richtungs/Machtkampf innerhalb der AfD, sondern um gut bezahlte Posten, denn in nicht mal einem Jahr steht die Bundestagswahl an. Auch die Weidel wird immer kritischer gesehen im Osten. Zumal die Dame alles versucht in einem der aussichtsreichsten sächsischen Direktwahlkreise, in Meißen, einen Vertrauten, ihr ehemaliger Chauffeur und Referent, dort als Nr. 1 zu positionieren.
Zitat aus dem verlinkten Artikel:
"Es geht um viel Profaneres: Posten. Das liegt daran, dass vieles darauf hindeutet, als würde die AfD 2021 ihr 12,6-Prozent-Ergebnis von der Bundestagswahl 2017 nicht wiederholen können. Wer dann kandidieren darf, entscheidet sich in diesen und den kommenden Wochen. Deswegen werde mit harten Bandagen gekämpft, sagt Joachim Keiler, AfD-Landtagsabgeordneter in Sachsen.
"Es gärt richtig", sagt ein führender Funktionär, der sich lieber nicht zitieren lassen will. Es setze sich längst nicht mehr Qualität durch, sondern Loyalität. "Leute, die Kompetenz und Ehrgeiz haben, werden verprellt. Und die, die nachkommen, sind die klassischen Wutbürger." So verstärkt eines das andere: Der Streit sorgt für schlechtere Prognosen, die schlechteren Prognosen sorgen für mehr Streit.
Entzaubern heißt nicht verschwinden
Könnte das bedeuten, dass sich die AfD selbst ruiniert? Wenn ruinieren verschwinden meint, fällt die Antwort leicht ? jedenfalls dem Meinungsforscher Binkert vom Insa-Institut. Er sagt: "Die AfD hat einen relativ festen Wählerstamm." Sie habe wenig Potenzial nach oben, aber werde auch nicht im Bodenlosen versinken."":
https://www.zeit.de/2020/43/...srKV7xsXlK-5SBDoxq2wuG87uPC_D9IlBzJjSg
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