Hedging (Gold-Hedging) Goldproduzenten verkaufen beim Hedging über so genannte Bullion Banks zukünftigen Gold-Output zu einem jetzt schon feststehenden Preis. Sie sichern sich damit gegen zukünftige Preisrisiken (fallender Goldpreis) ab.
Beispiel: 1. Die Bullion Bank und der Produzent schließen eine Vereinbarung, dass der Produzent der Bullion Bank in zwei Jahren 1.000 Unzen Gold zu einem festen Preis liefert. 2. Die Bullion Bank leiht sich die 1.000 Unzen Gold von einer Zentralbank gegen eine Leihgebühr (z.B. 1% p.a.) und verkauft das Gold sofort am Spotmarkt. 3. Den am Sportmarkt erzielten Betrag legt die Bullion Bank (z.B. zu 5 % p.a.) für 2 Jahre an, meist im eigenen Haus. 4. Bei Fälligkeit (also nach 2 Jahren) liefert der Prozent das Gold an die Bullion Bank. Die Bullion Bank gibt das Gold an die Zentralbank zurück und zahlt den vereinbarten Betrag an den Goldproduzenten.
Im Gegensatz zu früheren Jahrzehnten hat das Hedging in der vergangenen Dekade stark abgenommen. Dies liegt vor allem an den kontinuierlich steigenden Erwartungen an den Goldpreis und den tatsächlich gestiegenen Kursen.
So mussten börsennotierte Goldproduzenten, die in der Vergangenheit starkes Hedging betrieben, deutliche schwächere Kursteigerungen ihrer Aktien verzeichnen, als ungesicherte Wettbewerber. Die Barrick Gold Corporation war und ist immer noch der Goldproduzent mit den größten Hedging-Positionen.
Zwischen 1987 und 1992, in Jahren fallender Goldpreise, ist das Unternehmen mit dieser Strategie gut gefahren. Im Vergleich zu Wettbewerbern, die kein Hedging betrieben, hat Barrick Gold bis zu fünf Jahre im Voraus verkauft und dadurch regelmäßig bessere Preise für die eigene Goldproduktion erzielt.
Barrick hat sich in den letzten Jahren jedoch - wie eigentlich alle Goldproduzenten - einer » De-Hedging-Politik verschrieben, damit die Unternehmens-Entwicklung (und damit der Aktienkurs) die positive Entwicklung des Goldpreises angemessen nachvollzieht.
Die "dunkle" Seite des Hedging: Das Beispiel oben verdeutlicht auch, wie solche Instrumente unter Mitwirkung von Zentralbanken und Bullion Banks auch gezielt zur Manipulation der Märkte (Goldpreisdrückung) missbraucht werden können.
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