AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
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Nach dem Q1 Ergebnis wird es schon mal eine Challenge 2024/25 mit Ergebnis 0 abzuschließen. Dividende wird dann wieder Null sein.
Zinsen drücken ja das Ergebnis jetzt schon massiv. => siehe dazu heute im Text.
Hoffe sie haben bis 2026/27 die Liquidität wirklich im Griff UND es muss die Prognose für 2026/27 nicht nochmal nach unten revidiert werden.
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https://www.intc.com/news-events/press-releases/...-financial-results
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AT&S schlüsselt seine Umsätze nicht nach Kunden auf, daher kann man darüber nur spekulieren, wie die Umsatzverteilung aussehen könnte. Ganz grob würde ich schätzen, dass sich die Umsätze auf Intel, Apple und Sonstige aufdritteln. 2025 kommt dann nach AMD hinzu.
Folgt man den Aussagen zu den Zahlen, ist nicht so sehr das Volumen für die schwachen Zahlen verantwortlich, sondern vielmehr der anhaltende Preisdruck.
Für mich sieht es so aus, dass wir nun durch sind. Das saisonal schwächste Quartal des Jahres liegt hinter uns. Q2 sollte wesentlich besser werden. Die Aussagen, dass der OCF dann bei über 70 Mio gesehen wird und die weiter aufrechten Prognosen für das Gesamtjahr (auch bei der EBITDA-Marge) zeigen das an. Außerdem spiegelt sich in den Aussagen weiterhin die Zuversicht, dass das 2. Halbjahr generell besser wird.
Letztlich darf man nicht vergessen, dass bei einer Umstrukturierung, bzw. bei der Einleitung von Sparprogrammen vorerst einmal Kosten anfallen.
Und natürlich verursacht Kulim I und Leoben jetzt bereits hohe Kosten, ohne dass dafür Umsätze anfallen.
Im letzten Quartal des Geschäftsjahres beginnt die Volumenproduktion in Kulim und Leoben, damit kann man weiter davon ausgehen, dass im kommenden GJ Umsätze und der Cashflow massiv steigen werden.
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Zum einen sollen ja Anlagen an einen Kunden (wen?) übertragen worden sein und zugleich entsprechende Verbindlichkeiten (--> dadurch reduziert sich die Bilanz).
Was übergibt denn AT&S hier? Teile der Produktionsanlagen um liquider zu sein? Wieso macht man das nachgelagert? Evtl. weil nicht geplant sondern aus der Not heraus geboren?
Danke
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Tja, wenn das eine Werk ja sowieso für AMD ist könnte es schon möglich sein, dass man sich hier bei AMD Unterstützung geholt hat und die die Finanzierung übernehmen. Tja, könnte man machen nur 1tens werden die dafür am Ende des Tage auch was von haben und 2tens muss sich dann jeder selbst eine Meinung dazu bilden.
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Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei AT&S Austria Technologie und Systemtechnik AG in Leoben gearbeitet.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich hatte die Möglichkeit, mit Spitzentechnologie zu arbeiten, und das war es.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
mehr Strategie zur Konzentration auf Prognosen, um statisches Umsatzwachstum und Personalwachstum ohne Entlassungen zu gewährleisten, da dies die Kultur ruiniert hat
Verbesserungsvorschläge
Die Umstellung auf ein Multikundenumfeld hätte schon früher erfolgen müssen. In jeder Fabrik gibt es echte Probleme mit der Produktionsplanung und -kontrolle, die jetzt leichter zu lösen sind, wenn die Kundennachfrage wirklich niedrig ist, als später, wenn die Nachfrage 110% beträgt. Das Unternehmen hat große Probleme mit den Produkten eines Kunden, und ich weiß nicht, was passieren wird, wenn sie mit der Produktion weiterer Produkte beginnen. In einigen kritischen Positionen gibt es Leute, die unterqualifiziert sind und die man entlassen sollte, weil die Leute, die qualifiziert sind, es leid sind, ihnen zuzusehen und ihre schlechten Entscheidungen zu hören. Sie verlagern den Schwerpunkt zu oft, die Strategie ist wirklich unklar. Außerdem gibt es eine Menge Probleme mit der Qualität und dem Ertrag. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.
Arbeitsatmosphäre
alle haben Angst vor Entlassungen, die stattfinden, da das Management nicht für ein langsames und statisches Wachstum gesorgt hat, sondern stattdessen aggressiv einstellt und entlässt
Image
Zurzeit machen sich alle über at&s lustig, sie sind in der Steiermark für ihre schlechten Entscheidungen bekannt, weil sie zu viele Leute entlassen haben, es wird Jahre dauern, bis die Leute das vergessen. Wenn wir die Arbeiter vernachlässigen, können Sie sich auf Linkedin die Angestellten ansehen und sich die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit anschauen, die ist wirklich kurz.
Work-Life-Balance
Wenn Sie Teil des Managementteams sind und sich den Hintern aufreißen, stellen Sie bitte sicher, dass der Bonus nicht einen großen Teil Ihres Gehalts ausmacht, denn bei der derzeitigen Regelung werden Sie nichts bekommen und Ihre Leistungen werden nicht anerkannt.
Karriere/Weiterbildung
sie machen Fortschritte bei ihrer Lernplattform, aber wenn ich einen MBA machen will, werde ich ausgelacht
Gehalt/Sozialleistungen
Für die Arbeit, die ich verrichtete, war ich stark unterbezahlt. Ich war ein Expat und kannte den Marktwert meiner Arbeit nicht. Bei meinem jetzigen Arbeitgeber wird das erkannt und ich bekomme 30 % mehr. Ich muss sagen, dass das auch meine Schuld ist, aber für jede Stelle gibt es ein Budget und sie hätten etwas mehr bieten können.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es werden echte Anstrengungen zu diesem Thema unternommen.
Kollegenzusammenhalt
Jeder trinkt gerne Kaffee und diskutiert darüber, wie das Unternehmen in den Ruin getrieben wird.
Umgang mit älteren Kollegen
Ich habe hier keine Probleme bemerkt
Vorgesetztenverhalten
Mein Vorgesetzter war großartig, aber sein Vorgesetzter war rücksichtslos, und das hatte auch Auswirkungen auf mich.
Arbeitsbedingungen
die Bedingungen in "NWW" sind ausgezeichnet
Kommunikation
you are only aware of the decisions that will happen in the next quarter, the big plan is not apparent
Gleichberechtigung
Ich habe hier keine Probleme bemerkt
Interessante Aufgaben
Ich habe wirklich an innovativen Themen gearbeitet, aber managemnets war nicht klar, dass dies sehr schwierig ist und Zeit braucht.
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Poorly managed company
Mitarbeiter (anonym)
Ehemaliger Mitarbeiter, mehr als 1 Jahr
Constant hiring, mostly due to high turnover. Company is perfect for those who don?t have a life outside of work.
Kontras
Company is poorly managed, management is not capable of making a decision in a timely manner, resulting everyone running around like headless chickens.
Systems, tools and processes are very outdated, still using Microsoft 2016 for example. Instead of investing to perfectionize the systems and tools, company just hires more people to do vlookup and pivot tables.
Old fashioned way of working, lack of company culture. Clock in/out and home office requests in lotus notes are like a chain around the neck, showing how lack of trust management has towards the team.
At At&s working harder is encouraged, not working smarter!
Management rather micromanages than encouraging the team to have ownership of their own job.
While the whole world is adapting to the AI world, this company still maintains everything in excel, with copy & paste.
Very high turnover in some departments, but instead of reflecting on the job they blame the people who left
Communication very little to none, barely any communication from the top, lack of empathy since everyone is miserable with their job.
Rat an das Management
Advice for future employees: avoid this company at all cost!
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https://ats.net/investoren/finanzberichte-praesentationen/
Somit wäre die Leseart eine andere:
Scheinbar hat eh schon immer der Kunde die Maschinen bezahlt und man hat sie nun an den Kunden transferiert (no further use for AT&S) damit man die Finanzverbindlichkeiten reduzieren konnte.
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Einer der Shortseller hat übrigens seine Positionen wieder etwas ausgebaut...
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Ich finde die Aussagen der Mitarbeiter die nihaoma1 geteilt hat auch interessant, als subjektive Blicke hinter die Kulissen des Unternehmens. Vor allem die erwähnten Probleme mit den Produkten eines Kunden (womöglicher einer der neuen Kunden) sind interessant, wobei technische Herausforderungen verschiedener Art in dieser Branche mit komplexen Produkten nicht ungewöhnlich sind. Wie gravierend diese Probleme sind, zumal AT&S in der Vergangenheit gut geliefert hat, ist natürlich schwer zu beurteilen, und wird für uns wahrscheinlich erst im Nachhinein klar sein. Dass mit veralteter Software (vor allem hoffentlich eher im administrativen Excel-lastigen Bereich des Unternehmens) gearbeitet wird und dass das Management eine "work harder, not smarter" Mentalität hat usw. - das ist enttäuschend, dürfte aber auf fast jedes Unternehmen, vor allem in Europa, zutreffen. Ich habe zum Beispiel ähnliche Geschichten zu TSMC gelesen, was dieses Unternehmen nicht hindert technologisch und finanziell zu liefern. Aber diese Berichte zu AT&S decken sich natürlich auch mit der von außen ersichtlichen Inkompetenz des Managements beim Umgang mit dem Kapitalmarkt, was allerdings auch in Europa eher die Norm ist. Ich muss zugeben, dass Ich persönlich, wenn AT&S nicht so unterbewertet wäre (relativ zu Ibiden und Unimicron und auch zu anderen Unternehmen im breiten Markt), das dort angelegte Kapital eher in amerikanische Tech Unternehmen (nicht Intel!) anlegen würde. Aber noch sprechen die Zahlen und Prognosen wie ich finde für AT&S, wobei schlechte Entscheidungen vom Management (zB zu Verwässerungen der Aktionäre oder zu Investitionen in neue Technologien wie Glassubstrate etc.) die schönen Prognosen alle schnell zunichte machen können.
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In Leoben werden für das neue Substratwerk bereits 320 und in Kulim 1450 Mitarbeiter beschäftigt, insgesamt also 1770 Beschäftigte oder etwa 15% an Mitarbeitern die bislang nur Kosten verursacht haben, aber noch nichts gebracht haben.
Dazu kommen dann noch 7,5 Mio in Q1 die man für den Sozialplan (Kündigungen) ausgegeben hat.
Man beachte dazu, wie stark der GAP in Q1 war zwischen dem EBITDA und dem bereinigten EBITDA - siehe dazu die Folien.
Ich habe jetzt auch wieder mit einem Mitarbeiter gesprochen. Derzeit bleibt offenbar kein Stein auch dem anderen. Gerade die älteren und damit teuren Mitarbeiter versucht man loszuwerden. Auch er bangt um seinen Job.
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Ja - und es muss auch sein. Sparen kostet Geld und ein Betrieb mit sozialem Gewissen MUSS Mitarbeitern, deren Familien durch den Wegfall des Einkommens in Schwierigkeiten geraten oder die aufgrund ihres Alters nicht mehr so leicht eine halbwegs vergleichbare Arbeit finden, irgendwie noch helfen. 2 oder 3 Monatsentgelte sind ohnedies nur eine vage Überbrückungshilfe für Menschen in fortgeschrittenem Alter oder mit größerer Kinderzahl. Und das, nachdem sie schon einen Gutteil ihres Arbeitslebens für ein Unternehmen eingebracht haben. Und andere bekommen i.d.R. nicht so viel (oder auch gar nichts). Die Sozialplanverhandler beachten das. Es ist ein Gebot der Menschlichkeit in der unmenschlichen Situation von Kündigungswellen.
Passt das zusammen ? Sozialplanauslösende Kündigungswellen ca 1/2 Jahr vor dem (behaupteten) Umsatz-Turnaround ? Braucht man beim Produktionsaufschwung das Personal nicht ? Hmmm warum hatte man die zuvor dann eingestellt. Oder ist man sich des Aufschwungs in 1/2 Jahr nicht so sicher - um das mal milde zu sagen. Für mich passt DAS nicht zusammen.
Intel hat einen Personalabbau von mindestens (!) 15.000 Menschen angekündigt. Passt das zum bevorstehenden Aufschwung ? Die Börse hats mit einem Kursverlust von 26 Prozent beantwortet. Und bei ATS ist es nicht viel besser (einstweilen noch vom Prozentsatz abgesehen, wir kumulieren noch).
Die USA steht vor einer Rezession. Deutschland ist eine müde Lokomotive geworden. Die Warnungen, dass wir eine zu große Überbewertung im Tech Bereich häufen sich - ebenso, dass KI die massiven Investitionen nicht so rasch erfüllen kann - wie gedacht. NVIDIA büßt 20 Prozent ein.... (immer noch auf sehr hohem Niveau) weil KI eben nicht nur eine Frage der Hardware ist.
Das passt für mich zusammen: Die Bäume kommen unseren Wachstumswünschen nicht mehr nach - und wir sollten uns der Realität anpassen. Was ja nicht heißt, dass Bäume gar nicht wachsen. Bloß langsamer. Es braucht mehr Zeit und Geduld. Vielleicht gibt es zuerst eine gewisse Überreaktion - und die Kurse deuten darauf hin. Dann sollte eine realere Situation eintreten. Sowohl das Wirtschaftswachstum betreffend, als auch den Personalstand.
Darum sind die Kündigungen - leider - notwendig. Sozialpläne auf jeden Fall ebenso. Ankündigungen über große Aufschwünge in ein paar Monaten (die dann ohnedies der Realität folgend verschoben werden), die sollte man aber ebenso überdenken, wie die Zahl der Mitarbeiter.
Es ist wahrscheinlich schwer, langjährige Mitarbeiter auf die Straße zu setzen, weil es die Auftragslage erfordert. Man sollte diese Kraft zur Einschätzung der Lage auch gegenüber den Miteigentümern, den Aktionären aufbringen.
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Die Firma hat ganz offensichtlich in letzter Zeit ganz falsche Prioritäten gesetzt.
Dividendius stellt die entscheidende Frage: Passt das alles noch zusammen angeblich so kurz vor dem vielfach prognostizierten Wiederaufschwung?!?
Die Antwort ist logischerweise nein und die Börse zieht recht pragmatische Schlüsse daraus - die Dampfplaudereien des CEO bzgl. Mittelfristziel usw. nimmt trotz Bestätigung eh niemand mehr ernst. So schnell wie dieses zu gegebener Zeit revidiert werden wird, so schnell können wir alle gar nicht schauen!
Und was nützen eigentlich die besten (neuen) Produktionskapazitäten, wenn die (alten) Kunden nix verkaufen oder wie Intel aus dem letzten Loch pfeifen?
Das Interesse von Nvidia an ATS scheint auch endend wollend zu sein. Das wäre wohl die einzige Nachricht, die den Kurs noch nachaltig nach oben bewegen könnten.
Und selbst bei Nvidia scheint - zumindest vorerst - mal die Luft draußen. Die Goldgräberstimmung weicht allmählich einem großen Katzenjammer.
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Im Grunde handelt es sich um einen Interessenkonflikt. Die Interessen der Aktionäre stehen gegen die Interessen der Mitarbeiter. Würden die Mitarbeiter entscheiden, wäre es wohl zur KE gekommen.
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Dies zeigt auch ein Stück weit generelle Probleme, die sich in reichen Industrieländern aufgebaut haben. Sicherlich sind Erfahrungen nicht zu unterschätzen aber das mindestens doppelte Gehalt für die gleiche Leistung? Das passt irgendwie nicht mehr so richtig in die heutige Zeit mit einem verschärften weltweiten Wettbewerb und führt dann genau zu den Effekten, die man aktuell beobachten kann.
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https://www.sharedeals.de/...ege-gesteigert-aktie-verliert-was-jetzt/
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Mitarbeiter, die nach 30 bis 40 Dienstjahren, das Doppelte kosten sind in der Regel qualifizierte Dienstnehmer, die - salopp gesagt - auch das doppelte Wissen und die drei- bis vierfache Erfahrung haben. Sonst wären sie nicht 30 - 40 Jahre lang in einem Unternehmen sondern schon längst früher rausgeflogen. Die Personengruppe von der da die Rede ist, sind auch nicht die Portiere und Telefonistinnen, da würde sich das Ganze nicht auszahlen. Auszahlen würde es sich mit den doppelten bis 10fachen Gehältern - das sind eher die Gerstenmayers und Kolleg*innen - um die es dann aber schon wieder nicht geht.
Langjährige erfahrene Mitarbeiter wenige Monate vor einem (angeblichen, erwarteten, erhofften, möglichen) Produktionsanstieg gegen junge unerfahrene aber billigere Mitarbeiter auszutauschen ist nicht wirklich ratsam, auch dann nicht, wenn man dafür billigere Leute bekommt. Das ist auch nicht im Interesse der Aktionäre. Steht der wirtschaftliche Turnaround wirklich - wie angekündigt - bevor, dann muss man kurz darauf weitere Leute einstellen und hat dann anstelle eines erfahrenen Mitarbeiters zwei unerfahrene, die in Summe (fast) genausoviel kosten, aber mehr Fehler machen - sehr grob und pointiert gesagt. Dafür hat man ("Sozialplan") das Doppelte ausgegeben. Ist auch wirtschaftlich unklug.
Es sei denn ....... der Aufschwung wird von der Geschäftsleitung weniger erwartet, als sie sagt. Dann sollte man sich deren Kündigung überlegen......
Kündigt man hingegen ältere Dienstnehmer*innen bloß um sie durch neue, billigere zu ersetzen, dann mag das vielleicht in Bezug auf die Lohnkosten ein Vorteil sein, passiert das dann noch dazu vor einer erwarteten Umsatzverdopplung (wie uns die Guidance des Unternehmens präsentiert), dann sind das eindeutig sozialwidrige Kündigungen, die der Betriebsrat (in einem solchen Fall hoffentlich) anfechten wird. Es sei denn, man spart - in einem solchen Fall - die Kosten der Personalleitung oder des CEO ein, um sie gegen billigere, frische mit neuen Ideen erfüllte Personen zu ersetzen....
Und noch eins: Will man wirklich an staatliche und sonstige Förderungen kommen, um in einer Region Arbeitsplätze zu schaffen, wenn man gleichzeitig signalisiert, dass man Mitarbeiter kündigt ? Da kann man diese staatlichen Mittel gleich dem AMS schicken (was man bei steigenden Arbeitslosenzahlen eh muss) und spart sich dann wenigstens einmal die Steuergelder um sie beispielsweise SAMSUNG oder sonst wem anzubieten, die dann Leute einstellen und nicht abbauen.
Ich kann die Sorgen des Mitarbeiters, mit dem Du gesprochen hast, Cicero, verstehen. Da schweben große Unsicherheiten in und über dem Unternehmen, wenn man so mit seinen Beschäftigten umgeht. Unsicherheiten, die auch die Investoren spüren. Und die dann auch entsprechend entscheiden. Siehe Börsenkurs.
Es ist keine Frage, dass in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Kostenoptimierungsprogramme - auch schmerzliche - sein müssen. Sie aber "unmittelbar" vor dem Beginn eines Aufschwungs zu setzen, der aus 1,7 Mrd. Umsatz in relativ kurzer Zeit 3,1 Mrd. machen soll - das wirkt auf mich so, als ob der Aufschwung dann doch nicht so bald einsetzen wird, sonst wäre diese Kostenoptimierung zu diesem Zeitpunkt nicht (mehr) notwendig. Und diese relative Unglaubwürdigkeit führt dann an der Börse zu einem Investitionsoptimierungsverfahren der Aktionäre. Wie man sehr deutlich bei INTEL sieht und auch bei AT&S.
Das ist auch nicht im Interesse der Miteigentümer.
Das letzte Argument (von vielen, die man noch in's Treffen führen kann, aber manche Leser ermüden würde), das ich hier nur streifen möchte, weil es nicht so sachlich, aber irgendwie "moralisch" ist:
Es tut auch nicht gut, wenn Mitarbeiter nach 30 - 40 Dienstjahren - also nahezu einem ganzen Berufsleben (!!) - gekündigt werden, mit Billigung des Hauptaktionärs und Aufsichtsratsvorsitzenden, der selbst bereits 86 Jahre alt ist, aber in seinem Amt verbleibt. Auch wenn die Dividenden, die AT&S bisher bezahlt hat, nicht übertrieben hoch sind, so haben die beiden Hauptaktionäre sicherlich ein Vielfaches von dem erhalten, was die Dienstnehmer mit 30 - 40 Arbeitsjahren alle zusammen gekostet haben - ohne deren Leistungen die Hauptaktionäre (und auch wir ...) diesen Ertrag nicht bekommen hätten.
Diese Leute zu kündigen mag eine Option sein, um den Ruin des Unternehmens zu verhindern und die Arbeitsplätze vieler anderer zu sichern. Bedeutet das also, dass wir hier davor stehen ? Denn wenige Monate vor einem zyklischen Umschwung der Branche nach oben sind solche Kündigungen für mich keine Option mehr. Und ich bin zwar nur ein kleiner - aber doch ein Aktionär.
Bitte lass das den Mitarbeiter, mit dem Du gesprochen hast, wissen: Auch wenn ich's nicht verhindern könnte, nicht alle Eigentümer denken so - und ich glaube, Cicero, Dich von Deinen Postings schon etwas zu kennen; ich bin einigermaßen sicher, Dir gefällt das auch nicht.
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Die Shorties dürfen sich die Hände reiben. Und der August macht mal wieder seinem Ruf, ein mieser Börsenmonat zu sein, alle Ehre...
Vom tiefsten Analysten-Kursziel bei 18 Euro können wir sogar momentan nur träumen...
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Willkommen im Pragmatismus, in einer kapitalistisch orientierten Weltordnung oder anders gesagt ?Ober sticht Unter? bzw. ?Das Kapital bestimmt?.
Entschuldige meine Direktheit, ich will dir keinesfalls zu nahe treten.
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Mir geht es um die Wertschätzung anderer Menschen - und im wirtschaftlichen Sinne umso mehr, wenn sie die tragende Säule der Produktionskette sind (ebenso wie auch das Management), dafür aber nur einen Bruchteil dessen an der Wertschöpfung zurückerhalten, was man den Oberen der Einkommenspyramide für die selbe Lebensspanne im Beruf auf's Konto überweist.
Du hast Recht: so wie ich mir das wünsche, funktioniert die kapitalistische Welt nicht. Leider. Und darum muss sich der Mitarbeiter von AT&S, mit dem Du kürzlich gesprochen hast, auch nach 30 oder 40 Berufsjahren (wenn er in diese Gruppe fällt) Sorgen über seine Zukunft machen.
Meine Kritik geht aber auch in eine andere, wirtschaftliche, kapitalistisch-kompatible Richtung:
Erfahrene Mitarbeiter mit Sozialplan teuer aus dem Unternehmen zu werfen, wenn ein - angeblicher - Produktionsaufschwung bevorsteht, und dann dafür junge billige unerfahrene einzustellen, das ist auch im Kapitalismus nicht gerade vernünftig. Und nur dann zu verstehen, wenn es nicht stimmt, dass ein Aufschwung mit Umsatzentwicklung von 1,7 Mrd. auf 3,1 Mrd. bevorsteht. Diese Informationspolitik zu kritisieren ist dann sicherlich mit der kapitalistischen Weltordnung im Einklang.
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Danke für die Berichtigung! Offen gestanden, war mir das gar nicht aufgefallen.
Ich denke nicht, dass hier eine Diskrepanz vorhanden sein muss. Ein Mitarbeiter aus Fehring, Indien, oder Korea wird nicht in jenen Städten einsetzbar sein, wo derzeit das Wachstum statt findet, nämlich in Leoben und Kulim.
Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ein Mitarbeiter des alten Werkes von Leoben im neuen Substratwerk einsetzbar ist, zumindest halte ich es für eher unwahrscheinlich, dass er für diesen neuen Tätigkeitsbereich die selbe hohe Kompetenz mitbringt, wie für den alten Bereich. Damit kann es sehr wohl Sinn machen, langdienende und damit teure Mitarbeiter im eher rückläufigen PCB-Bereich zu kündigen. Natürlich bleibt es für den Einzelnen bitter, da bin ich voll bei dir.