Endgültige Zahlen für 2006 vorgelegt
Der im Prime-Standard notierte CAD/CAM-Spezialist Mensch und Maschine Software SE bestätigt auf der heutigen Bilanzpressekonferenz im Wesentlichen die vor einem Monat bekannt gegebenen vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2006. Danach wurde der Umsatz um 16% auf 170,3 Mio. EUR (Vj 147,2 Mio. EUR) gesteigert und das Betriebsergebnis EBITA vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten auf 6,84 Mio. EUR (Vj 3,39 Mio. EUR) verdoppelt. Anders als in den Vorjahren wurde das Betriebsergebnis nun von den beiden Segmenten Eigen- und Fremdsoftware fast gleichmäßig getragen, so dass das MuM-Geschäftsmodell nun auf seinen zwei tragenden Säulen voll ausbalanciert ist.
Eine Verbesserung gegenüber den vorläufigen Zahlen gab es bei den Sondereffekten, die sich nun auf 0,42 Mio. EUR saldieren, da eine Abschreibung auf die Firmenwerte in Höhe von 0,32 Mio. EUR im Rahmen einer Anpassung nach IAS 8 auf den Konzernabschluss 2005 vorgezogen wurde. Diese Anpassung resultiert aus einer Stichprobenprüfung der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung e.V. (DPR), deren Feststellungen MuM zur Vermeidung von Verzögerungen beim 2006er-Abschluss sowie weiterer Verfahrenskosten einvernehmlich übernimmt.
Danach werden im Abschluss 2005 zusätzlich Firmenwerte in Höhe von 2,1 Mio. EUR und aktive latente Steuern in Höhe von 2,9 Mio. EUR abgeschrieben. Dies entspricht bei den Firmenwerten etwa 11% des Bilanzansatzes. Bei den latenten Steuern, wo bereits 2004 eine Bereinigung erfolgte und ohnehin weniger als 60% der nutzbaren Steuergutschriften bilanziert waren, sinkt diese Quote nach der Korrektur auf gut 30%, d.h. der Löwenanteil an nutzbaren Verlustvorträgen ist nun stille Reserve. Diese sehr restriktive und nah am Vorsichtsprinzip angesiedelte IFRS-Interpretation führt zu einer deutlichen Risikominderung in der Bilanz und wird sich mittel- bis langfristig positiv auf künftige Nettoergebnisse auswirken.
Das Betriebsergebnis EBIT nach Sondereffekten lag 2006 bei 7,25 Mio. EUR (Vj 7,58), der Vorsteuergewinn EBT bei 5,08 Mio. EUR (Vj 5,18 Mio. EUR). Da im Vorjahr nach wie vor ein positiver Saldo aus Sondereffekten in Höhe von 4,19 Mio. EUR enthalten ist, konnte rein operativ das Vorsteuer-Ergebnis von 0,99 Mio. EUR in 2005 auf 4,67 Mio. EUR nahezu verfünffacht werden.
Unterm Strich verblieb ein Reingewinn in Höhe von 3,20 Mio. EUR oder 0,24 pro Aktie (unverwässert). Im Vorjahr heben sich nach der Anpassung bei den latenten Steuern die positiven (zahlungswirksamen) Sondereffekte aus Desinvestments und die negativen (nicht zahlungswirksamen) Sondereffekte per Saldo auf, was zu einem Netto-Ausweis von 0,54 Mio. EUR bzw. 0,04 EUR pro Aktie führt, der fast exakt dem bereinigten operativen Nettoergebnis von 0,7 Mio. EUR entspricht. Die Eigenkapital-Rendite nach Steuern (ROE) kletterte auf 21,5% nach 5,4% im Vorjahr. Die Verwaltung wird der Hauptversammlung eine auf 0,15 EUR pro Aktie erhöhte Dividende (Vj 0,10 EUR / +50%) vorschlagen.
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