Der EWU-Einkaufsmanagerindex für das Nicht-Verarbeitende Gewerbe ist im Mai von 43,8 auf 44,8 Punkte gestiegen. Damit wurde die vorläufige Schätzung von 44,7 Punkten leicht nach oben korrigiert. Der Index hat sich jetzt zum dritten Mal in Folge verbessert, so dass die Trendwende nach oben wohl geschafft ist. Gleichwohl weist der Indikator auf seinem derzeitigen Niveau immer noch auf eine rückläufige Geschäftstätigkeit im Dienstleistungssektor hin.
In den drei größten Volkswirtschaften des Euroraums sind die Serviceindizes im Mai jeweils gestiegen. Am stärksten fiel der Aufschlag in Frankreich aus. Dort kletterte der Indikator von 46,5 auf 48,3 Punkte, womit zugleich die vorläufige Schätzung von 47,6 Punkten recht deutlich nach oben revidiert wurde. Auch vom Niveau her hat der französische Index die Nase vorn. Zugleich ist hier die 50-Punkte-Marke, die die Grenze zwischen Kontraktion und Expansion bildet, jetzt in greifbare Nähe gerückt.
Eine leichte Enttäuschung gab es dagegen in Deutschland. Zwar stieg hier der Serviceindex im Mai um 1,4 auf 45,2 Punkte. Die vorläufige Schätzung hatte jedoch bei 46,0 Punkten gelegen. Wir werten dies als Indiz, dass die derzeit laufende wirtschaftliche Stabilisierung eine durchaus mühsame Angelegenheit ist. Wir erwarten zwar nach wie vor, dass sich die Wirtschaft ab der 2. Jahreshälfte 2009 erholt. Die Erholungsphase wird jedoch kaum von zwischenzeitlichen Rückschlägen verschont bleiben.
|