Das Thema "Inflation" beherrscht derzeit die Märkte und vor allem die Zentralbanken. Nun muß man von Geld nicht furchtbar viel verstehen, um Zweifel daran zu haben, dass man Inflation mit zusätzlicher Liquidität bekämpfen könnte. Womit das Schweizer Taschenmesser der Notenbanken, das Drucken von Geld, als Lösung des Problems wohl eher ausscheidet. Denkt er diesen Gedanken zu Ende, stellt sich dem interessierten Beobachter früher oder später die Frage, ob womöglich der Entzug von Liquidität, ein wirksames Mittel gegen Inflation sein könnte? Ich selber denke das. Sollte es den Notenbanken mit der Bekämpfung von Inflation ernst sein, wird meiner Meinung nach kein Weg daran vorbei führen, den Märkten Liquidität zu entziehen. Das aber sollte an den Aktienmärkten, und nicht nur dort, für ein Gemetzel sorgen! Besonders die liquiditätsgetriebenen Werte, mir fallen da spontan Begriffe wie Bitcoin, Tesla und Immobilien ein, sollten unter einem Liquiditätsentzug durch die Notenbanken massiv leiden. Vor dem Hintergrund, dass die Inflation nicht zuletzt durch die Energiepreise getrieben wird, erwarte ich in diesem Bereich vorerst die wenigsten Probleme für Anleger. Eher ist das Gegenteil der Fall. Sollte sich im Markt die Erkenntnis durchsetzen, dass die Musik zwar immer noch spielt, die Party aber demnächst vorbei sein könnte, erwarte ich massive Umschichtungen von liquiditätsgetriebenen Assets in Substanzwerte. Zu Letzteren gehört meiner Meinung nach Gazprom. Ich gehe nicht zuletzt wegen der Inflationsproblematik deshalb davon aus, dass Gazprom seine besten Tage noch vor sich hat. Auch wenn dieser Winter nicht ganz so kalt wird. Aber Achtung: Das ist Börse vom Küchentisch aus. Und nur meine Meinung.
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