Dieses Denken haben nicht nur Beamte, sondern mittlerweile auch sämtliche Studenten und Studierte. Die Drecksarbeit, in Form von Handwerk oder einfacher Produktionsarbeit in der Industrie, ist etwas was sich diese Leute selbst aus der einfachen, bodenständigen Mittelschicht nicht mehr vorstellen können. Die gehobene Mittelschicht und die elitäre Schicht schweben ja schon länger bzw. schon immer in anderen Sphären.
Ich frage mich, wo das in Zukunft hinführen soll?
Klar, wir leben in einer Leistungsgesellschaft und das ist wirtschaftspolitisch so gewollt, damit trotz des globalen harten Wettbewerbs, auch noch in 30 Jahren die Unternehmensgewinne (angeblich) weiter maximiert werden können.
Aber den Facharbeiter, den Handwerker, den einfachen Produktionshelfer muss man sich dann aus den nahen Fernen der Ost-EU holen, damit das Studium überhaupt noch Sinn macht. Denn ohne diese Leute gibt es nun mal keine Produktion, keinen Betrieb, sondern nur noch Leute, die auf ihrem bequemen Bürostuhl sitzend, mit theoretischen Zahlenspielen glänzen können und darauf warten dem "dummen" Arbeiter zu erklären, dass die Theorie so viel komplizierter ist bzw. sein muss, als die Praxis.
Ich frage mich immer, wie beispielsweise ein BWL-Student jemals eine Sensibilität für die Basis, also für die untersten Ebenen eines Unternehmens, für die Arbeiter in der Produktion und somit den Kern des Unternehmens entwickeln soll, wenn er nie selbst in dieser Rolle tätig war. Er weiß nicht, was sich dort abspielt und weiß somit auch nicht wie er mit diesen Leuten umgehen soll, sie führen soll (Menschenführung).
Aber ich schweife vom Thema ab....
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