>Hi Nordex Fans und Anleger, keine positive Nachricht....
Windbranche klagt über Flaute Anlagenbauer wie Nordex, Siemens und Repower beklagen eine weltweit
verhaltene Nachfrage. Der Export ist drastisch eingebrochen. Für 2011 scheint
allerdings eine Besserung in Sicht.
Von
Andreas Mihm, Berlin
30. Juli 2010
In der deutschen Windenergiebranche herrscht in
diesem Jahr Flaute. Das gilt für den Wind, der in Deutschland schwach wie im
schon unterdurchschnittlichen Vorjahr weht, und für die Anlagenbauer, die eine
verhaltene Nachfrage in aller Welt beklagen. Sie glauben nicht, dass in diesem
Jahr so viele Windräder aufgestellt werden wie im Vorjahr. Das Fazit zogen
Vertreter der Windanlagenbetreiber und -bauer in Berlin.
Allerdings sehe das Bild für 2011 wieder erheblich besser aus, sagte Torsten
Herdan vom Verband der Deutschen Maschinenbauer. Nachdem in diesem Jahr in aller
Welt Anlagen mit einer Kapazität von 38 000 Megawatt (MW) aufgebaut werden, was
etwa dem Vorjahresniveau entspricht, gebe es „superklare Anzeichen für ein
zweistelliges Wachstum in 2011“. Das ist den in Deutschland ansässigen
Herstellern wie Enercon, Nordex, Siemens, Repower oder Vestas deshalb wichtig,
weil zumindest bisher rechnerisch jede sechste in der Welt installierte
Windanlage aus Deutschland kommt. Drei von vier hierzulande gefertigten
Windenergieanlagen gingen zuletzt ins Ausland. Zielmärkte seien vor allem Europa
und Amerika, sagte Herdan. Weil der niedrige Gaspreis der Windbranche in Amerika
zu schaffen mache, wird der Zubau dort in diesem Jahr allenfalls die Hälfte des
Vorjahres erreichen. Die Delle sei durch höhere Exporte in andere Märkte wie
China kaum auszubügeln.
Zu wenig Wind im ersten Halbjahr
In aller Welt seien Ende dieses Jahres Windräder mit einer Leistung von knapp
200 000 MW installiert. Das entspreche einem Viertel der gesamten in Europa
installierten Kraftwerksleistung, sagte Herdan.
Allerdings sagt die installierte Leitung nichts über die tatsächlich
produzierte Strommenge. Die werde in diesem Jahr in Deutschland sehr zum
Leidwesen der Investoren die schon schwache Ausbeute des Vorjahres kaum
übertreffen, sagte Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands Windenergie. Die
Stromerzeugung aus Windenergie war 2009 trotz neuer Anlagen um 6,9 Prozent von
40,6 Milliarden Kilowattstunden (kWh) auf 37,8 Milliarden kWh gesunken. Bei
einer festen Einspeisegebühr von anfänglich 9,2 Cent je kWh rentiert sich ein
Windrad um so schneller, je öfter und stärker der Wind bläst. Doch blieb die
Windausbeute im ersten Halbjahr „weit von der Normalität entfernt“, sagte
Albers.
Langer Winter belastet Anlagenbauer noch
Auch erreiche der Zubau von Anlagen wohl allenfalls das Vorjahresniveau. Ein
Grund dafür sei der lange Winter, der es über Monate unmöglich gemacht habe,
neue Fundamente zu gießen. Für das Gesamtjahr erwartet der Windenergieverband
1900 Megawatt (MW) neu installierte Leistung. Im vergangenen Jahr waren 952
Windenergieanlagen mit einer Leistung von 1917 MW neu aufgestellt worden. In
Deutschland drehen sich damit 21 315 Anlagen mit einer Kapazität von 26 387
Megawatt. Zum Vergleich: Die Kapazität der 17 deutschen Kernkraftwerke lag 2009
bei 21 507 MW. Sie erzeugten allerdings 135 Milliarden kWh, mehr als dreimal so
viel wie die Windanlagen.
Neuen Schwung für die Windenergie an Land erwartet Albers von geplanten neuen
Flächenausweisungen in Schleswig-Holstein, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern,
Thüringen und jetzt auch Nordrhein-Westfalen. Zusätzliche Impulse werde das
Offshore-Geschäft bringen. Die vor der Küste installierten Anlagen fallen mit
einer Kapazität von 5 MW größer aus als die an Land. Allerdings behindern
technische, finanzielle und Umwelthürden den Ausbau. So stehen im bisher
einzigen deutschen Testfeld Alpha Ventus in der Deutschen Bucht wenige Wochen
nach dem Start im Frühjahr 6 der installierten 12 Räder wegen technischer
Schwierigkeiten still. Auch das veranlasst Banken dazu, die
Rentabilitätsrechnungen neuer Felder zu überprüfen. Investoren haben Probleme,
die Kosten von einer Milliarde Euro und mehr zu finanzieren, und hoffen deshalb
auf Staatsbürgschaften. Der Bund strebt in den nächsten 20 Jahren den Bau von
5000 großen Windrädern in Nord- und Ostsee an, mit einer Kapazität von 25 000
MW.
Text: F.A.Z.
Wenn das so weiter geht, sehe ich Nordex auch in diesem Jahr nicht im Aufwärtstrend.
Schönes Wochenende allen gebeutelten und genervten Nordex Fans
*** WIND AUF ***