schon gefragt, ob es eine Trauerfeier in dieser Art braucht. Im Stadion und mit dem damit verbundenen Medienrummel. Eigentlich war mein Gedank - nein, nein, laßt ihm doch jetzt seinen Frieden. Aber auf den Weg in die Öffentlichkeit hat das meiner Meinung nach seine Frau gebracht. Und ich glaube auch mit Recht. Wenn Robert Enkes Tod einen Sinn bekommen soll, dann muß das durch die Öffentlichkeit, mit allem was damit verbunden ist. Und ich ziehe den Hur vor den Rednern. Das hat sicherlich viele Überwindung gekostet, und Herrn Zwanziger traue ich zu, daß er sich jetzt auch Reaktionen einfallen läßt, um mit Tabus zu brechen. Ihm nehme ich am meisten ab, daß er in Zukunft hier etwas ändern will. Es gibt hier viele, die an die Zugführer und das bergende Personal erinnern, das wurde heute auch. Vielleicht etwas zu wenig. Aber wenn man endlich einmal über die Krankheit Depression sprechen darf, auch als Betroffener, dann hat das hoffentlich auch andere Folgen. Dann wird gesprochen und man darf sein. Und dann wird auch der kleine Mann vielleicht einmal war genommen. Und der, schmeißt sich dann vielleicht nicht vor den nächsten Zug und belastet wieder andere Zugführer.
Vielleicht war und ist das das Ziel von Theresa Enke.
Und damit wäre vielen geholfen. Den Kranken, den Zugführern, dem Einsatzpersonal und all den anderen, die in irgendeiner Form bei welchen Dramen auch immer angefordert werden.
Nein, ich glaube jetzt, es war gut und würdig, so wie es war.
Ich hoffe, sie konnten danach noch in Stille ihren Abschied nehmen.
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