Depardieu und die Rechten sind erbärmlich

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neuester Beitrag: 10.01.13 14:40
eröffnet am: 17.12.12 22:14 von: Happy End Anzahl Beiträge: 183
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19.12.12 21:17
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2509 Postings, 6858 Tage KliPGegenspieler von Obelix war kriminell !

zunächst mal finde ich den Brief von Depardieu durchaus sympathisch
http://www.welt.de/print/die_welt/debatte/...534/Ich-verschwinde.html
weil es ihm vor allem um seine Ehre geht (er wehrt sich gegen dss Wort "erbärmlich" .)

Ein Vollblutschauspieler, Vollblutunternehmer  - wie hält er seine ganzen Unternehmungen zusammen und am laufen neben der Schauspielerei , das wäre sicher interessant mal anzuschauen, tolle Leistung ).
Er schlägt manchmal etwas über die Stränge (soll bei Künstlern öfter vorkommen und juckt sonst auch keinen) und säuft manchmal über den Durst und fällt dann etvtl. vom Moped - na und, sag ich  - immerhin fährt er nicht mit dem SUV andere Leute tot wie bayrische Politiker und rauscht auch nicht mit dem 2,3 Tonnen  Phaeton durch Hannover wie eine moralapostelnde Saufnase ..  

Der Gegenspieler , dem das Wort erbärmlich zugeschrieben wird, ist der derzeitige MP Ayrault
http://fr.wikipedia.org/wiki/Jean-Marc_Ayrault

Interessanterweise auch ein Arbeitersohn wie Depardieu (Vater erst Land- dann textilarbeiter) , dann  enden schon die Parallelen.
Braver Schüler, studerter Deutschlehrer, mit 27 jüngster Bürgermeister Frankreichs in einer Stadt mit über 30000 EW, (Maire de Saint-Herblain) später dann sogar Bürgermeister von Nantes.
Weitere Parteikarriere.

Bio liest sich im wesentlichen wie die Bio von Hansi  Eichel, Braver Bürokrat, weng langweiliger  Funktionär, Beamter, die Vita immer schön abgesichert durch öffentliche Gelder.

Aber jetzt kommt der Hammer  (und der Unterschied zu Eichel und Depardieu) :
Auyrault ist ein verurteilter Krimineller, 1997.


Zu 6 Monaten Knast sowie 30000 Francs Geldstrafe verurteilt.
Warum? Er hat einem befreundeten Ganoven , sog. Geschäftsmann , öffentliche Gelder zugeschustert.
Und zwar nicht wenig: 6 Mio Francs. Das waren damals so ca 3 Mio DM.  
Er hat gegen das Urteil nicht einmal Berufung eingelegt - Sache war also klar.
Aus der Wiki-Quelle.

En 1997, il est condamné à six mois de prison avec sursis et 30 000 francs d'amende pour délit d'octroi d’avantage injustifié23,24 (souvent dit délit de favoritisme25), sans mise en concurrence du marché d'impression du journal municipal Nantes Passion, à Daniel Nedzela, homme d'affaires proche du PS, au travers de l'association Omnic, subventionnée par la commune à hauteur six millions de francs par an de fin 1989 au 1er janvier 1994. Il ne fait pas appel26,27.
Cette condamnation refait surface dans la presse en 2012, lorsque Jean-Marc Ayrault est pressenti pour occuper le poste de Premier ministre28. Du fait de l'ancienneté de la condamnation, Jean-Marc Ayrault bénéficie d'une réhabilitation automatique en 2008 et son casier judiciaire redevient vierge


Also ; Veruntreuung öffentlicher Gelder im großen Stil.
Zufällig gab es dann 2008 so eine Art Amnestie und sein Fall  wurde wieder "jungfräulich/vierge" - hübscher Ausdruck der Franzmänner.

Das Delikt ist allerdings unter frz. Politikern nicht selten, man erinnert sich viell. an das korrupte Wirtschaften von Jaques Chirac als Bürgermeister von Paris.

Währenddessen hat Obelix brav seine Steuern bezahlt und selbst wenn es keine 145 Mio in 45 Jahren waren, ich kann nur sagen:   Erbärmlich ist hier ein ganz anderer, nämlich der feine  Herr Jean-Marc Ayrault, und zwar äußerst erbämlich und peinlich.
Der sollte besser seine Klappe halten und erstmal den Steuerschaden, den er 1997 angerichtet hat, abstottern.  

19.12.12 21:31
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9685 Postings, 4468 Tage Dr.Bobnicht zu kurz gedacht

wenn der Sozialist so weitermacht, dann gehen halt die Leistungsbringer
(wie bereits schon geschieht)

Der Werbepar ist wohl ein sehr sehr junger User??
anders kann ich mir diesen naiven Gedankengang nicht erklären.  

19.12.12 23:23
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234210 Postings, 7280 Tage obgicou@Talisker

Um beim Bsp. Depardieu zu bleiben - bei jedem seiner Filme geht er ein Risiko ein, seine Millionengage (ich nehme an, er bewegt sich in den Sphären) nicht zu bekommen.
Schauspieler sind ganz schnell weg vom Fenster. Keine Rollen, keine Gage; und den Obelix hat er sicher nicht gern gemimt; sprich, er weiß, was es bedeutet weg vom Fenster zu sein

Auf seinem Weingut Chateau de Tigné im Anjou keltert und verkauft er eigenen Wein - den kann ja auch keiner mehr kaufen wollen.
Das ist in der Tat der  Fall; insbesondere, wenn man viel investiert in neue Kelteranlagen, Barriquefässer und dann der Jahrgang schlecht ausfällt, ist man ganz schnell finanziell am Ende. Ich komme aus der Pfalz und kenne etliche Winzer, die durch sehr schwierige Phasen gegangen sind.

Im Oktober 2004 erschien Mein Kochbuch von ihm. Auch das kann ein Ladenhüter werden, er kein Honorar bekommen.
absolut korrekt

Depardieu besitzt zwei Restaurants in Paris. Da geht vielleicht bald keiner mehr hin.
Unter jeder Krise leiden Gastronomen am meisten.

Depardieu macht zudem Werbung für eine deutsche Käsemarke, die Harzer Käse herstellt. Auch da evtl. keine Gage mehr?
auch möglich

Er besitzt auch eine Filmproduktionsfirma. Okay, da kann man auch mal einen Flop landen (ausnahmsweise ernstgemeint).

Ich will Dir nicht zu nahe treten. Jeder hat einen eigenen Blickwinkel; aber nur weil man ein staatsgarantiertes Festgehalt + Pensionsanspruch hat, muß man nicht davon ausgehen, daß es in der freien Wirtschaft genauso läuft. Man muß auch mal ehrlich versuchen, den anderen zu verstehen. Ein Blick in die Unternehmensinsolvenzstatistik sei hier empfohlen.
Darüber hinaus schafft der Mann Arbeitsplätze. Das bedeutet Einkommen für 80 Familien und zusätzliche Steuereinnahmen für den Staat.  

19.12.12 23:54
1

95441 Postings, 8508 Tage Happy EndTalisker, ich befürchte

er meint #128 wirklich ernst...  

19.12.12 23:57
1

10491 Postings, 5165 Tage Monti Burns....ergänzend zum letzten Absatz von obgicou

Empfohlen sei auch der Kontakt zu den unteren Sektionen
der Gesellschaftsstruktur und mal raus an die frische Luft
und nicht nur in elitären Zirkeln verweilen und die künftige
Oberschicht pädagogisch betreuen. Da ergeben sich mithin
auch ganz neue Blickwinkel.  

20.12.12 07:52
3

234210 Postings, 7280 Tage obgicouHier mal Infomaterial zu den Insolvenzen in F

http://www.blog.gfl-broker.de/2012/12/...-zu-unternehmensinsolvenzen/

http://www.creditreform.de/Deutsch/Creditreform/...opa_2011-12_de.pdf

http://www.wiwo.de/politik/europa/...en-die-fabriken-weg/6619236.html

Im Spannungsfeld von hoher Arbeitslosigkeit und damit einhergehender schwacher Nachfrage, rückgehenden Unternehmensgewinnen und beschränktem Fremdkapitalzugang bekommt jetzt der Mittelständler als "Belohnung" eine Reichensteuer. Gleichzeitig wurde ihm durch die Abschaffung der Vorzüge bei der Besteuerung von Überstunden auch die Möglichkeit genommen, sich die Flexibilität entgegen der 35h-Woche wenigstens zu erkaufen.

Wenn er es dann wagt, sich darüber zu beschweren, wird er als erbärmlicher Ausbeuter und Vaterlandsverräter hingestellt.  

20.12.12 08:21
3

24273 Postings, 8869 Tage 007Bond@lehna

Wenn ein Unternehmen profitabel ist, muss es seine Gewinne nicht kontinuierlich steigern! Profit ist das, was unterm Strich - nach Abzug aller Kosten übrig bleibt. Da reichen auch kleine Gewinne, um profitabel zu sein und auch zu bleiben!

Schade, dass hier im Board einige "besonders Schlaue", wie z. B. auch Dr. Bob, versuchen, den User Werbepartner als naiv oder dumm darzustellen! Sorry, aber auf mich wirkt das ziemlich billig!  

20.12.12 08:30
2

2804 Postings, 4339 Tage DerWerbepartner@007

danke dir :)
bin das ja schon gewohnt mit den betreffenden usern :) und wie lehna z.b. tickt, sieht man schön an #121: da sieht man die gier förmlich aus den zeilen triefen. und der denkprozeß hört bei der gier halt auf - wie beim sex sozusagen :) mit der fähigkeit dieser user, postings ganz zu verstehen (was gesagt wurde und was nicht), und dann gar noch zu differenzieren, damit rechne ich schon gar nicht mehr :)  

20.12.12 10:24
2

23892 Postings, 8196 Tage lehna#132 133 ok, ihr seid Heilige....

ihr geht das Risiko ein und schafft Arbeitsplätze aus Mitleid.
Bei solcher Heuchelei platzt mir der Kragen.
Öffentlich Wasser predigen und heimlich Wein trinken ist eine sehr verbreitete Seuche, grad bei selbsternannten Moraltheologen.
Diese Spezies und ihre zur Schau getragenen Emotionen sind mir total suspekt...
Solch vorgetäuschte Heiligkeit iss allerdings in anonymen Foren Standard....  

20.12.12 11:06
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1809 Postings, 5547 Tage georginaLeider, leider, that´s the way it is.

In Anlehnung an meinen Vorredner bin ich trotzdem auch der Meinung:

Die Sau rauslassen und nicht Emotionen zur Schau tragen !
Öffentlich Wein predigen und heimlich Wasser trinken!
Nur so kann man der unseligen Volksseuche Heiligkeitsvortäuschung entrinnen.

Gut dass ich keinen Kragen am Hals habe, für den könnte ich auch nicht garantieren, nicht einmal für den Hals!  

20.12.12 11:22
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23892 Postings, 8196 Tage lehna#135 jep Georgina....

Dieser Obelix ist kein Heiliger und hier wird deshalb Empörung geheuchelt.
Diese selbsternannten Bibelträger in anonymen Foren wollen gefallen und vielleicht ein paar Grüne fischen.
Sowas geht mir total ab.
Obwohl--- ääääh....als Schleimer lebt sichs eigentlich viel angenehmer....  

20.12.12 11:47
1

1809 Postings, 5547 Tage georginaeh bien...

 
Angehängte Grafik:
tartuffe-1984-03-g.jpg (verkleinert auf 73%) vergrößern
tartuffe-1984-03-g.jpg

20.12.12 12:04
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2804 Postings, 4339 Tage DerWerbepartner@lehna

du hast überhaupt keinen blassen dunst, nach welchen maßstäben und werten ich lebe! das "heucheln" kannst du aber getrost zurücknehmen, soviel ist sicher! also lass deine unhaltbaren unterstellungen einfach stecken...

davon abgesehen sagt kein mensch, dass aus einer unternehmung nicht auch ein schöner gewinn entstehen darf! nur gibt es für mich noch andere werte jenseits des geldes - da muss auch eins das andere nicht ausschliessen! aber diese diffenerzierung werdet ihr in hundert jahren nicht kapieren - da euer geistiger horizont halt recht früh zu ende ist...

in jedem zweiten posting sieht man euresgleichen sabbern vor lauter gier und dummheit - einfach eklig...  

20.12.12 12:12
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11942 Postings, 6291 Tage rightwinges ist das vorrecht

der jugend trotz ihrer unerfahrenheit impulsiv ungeprüfte meinungen zu vertreten. blöd wird es erst dann, wenn dies aus reiner tradition, romantik oder regression wider jede realität ins höhere alter übernommen wird.

wie sagt man: wer bis zum alter um die 20 nicht links ist, hat kein herz,
wer es nach 30 immer noch ist, hat kein hirn.  

20.12.12 12:14
2

11942 Postings, 6291 Tage rightwingim übrigen

... und wenn man einige jahre die augen offen hält:
unglaublich, wieviel schwarz arbeitende sozialdemokraten es doch gibt.  

20.12.12 12:25
1

25551 Postings, 8378 Tage Depothalbiererzusammenfassung:

wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht.

das ist meine persönliche lehre...
-----------
gott, vergib uns unsere schuld, unsere gläubiger weigern sich!

jetzt erst recht!! CO2 und spaß dabei !!

"politiker sind nicht an weisungen gebunden, wohl aber an überweisungen"

20.12.12 13:00
1

23892 Postings, 8196 Tage lehna#138 jep Werbefachmann....

das war klar.
Andersdenkende sind gierig und dumm.
Mal dir deine Welt schön.
Schliess dich weiter in deiner Ideologie ein und lass die böse Realität draussen....  

20.12.12 13:06
1

11942 Postings, 6291 Tage rightwingLöschung


Moderation
Zeitpunkt: 20.12.12 14:38
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Beleidigung

 

 

20.12.12 13:16
5

796 Postings, 4291 Tage EuropleiteMal was zum nachdenken über das warum...

Und wieder einmal geht es dabei um die Finanzen und die seltsame Definition von Armut nach der OECD Berechnung. Und wie so oft geht es dabei weder um reich oder arm sondern einzig allein wie ein Verwaltung am Leben erhalten auch wenn sie rein gar nichts bringt.

Was hier in Frankreich geschieht könnte durchaus auch ein Linksgerichte Regierung in Deutschland nicht nur als Vorbild nehmen sondern nachahmen.

Die OECD (Sitz in Paris) hat eine konfuse Definition der Armutsgrenze: Wer weniger Einkommen hat als 60% des Medians, gilt als arm. Das Paradox aus dieser Definition ist, daß durch den Wegzug der Gutverdienenden der Median sinkt und damit auch die Armutsgrenze, wodurch wiederum ein geringerer Prozentsatz der Bevölkerung darunterfällt. Das Land steht damit besser da und der sozialen Gerechtigkeit ist gedient.
Es ist stark zu vermuten, daß den französischen ENA-Politikern dieser Sachverhalt nicht verborgen geblieben ist und sie jetzt in konzertierter Aktien die letzten Spitzenverdiener aus dem Land treiben, um die Statistik zu schönen.

Achtung: Wenn D nächstes Jahr nicht richtig wählt, tritt dieselbe Situation ein.
Honi soit qui mal y pense!

Und nun ein Rechenbeispiel:

Zuerst war die Armutsgrenze bei 60% von 3 = 1.80, danach bei 60% von 2 = 1.2. Nun ist das Beispiel zu grob, um da einen Unterschied zu machen, aber in der Realität wären Millionen betroffen und nun nicht mehr 'arm'.

Schärfen wir das Beispiel und nehmen wir eine Exponentialverteilung, das ist realistischer:
1.0, 1.3, 1.7, 2.3, 3.1, 4.1, 5.5, 7.4, 10.0
Der Median ist nun 3.1, der Durchschnitt 4.04.

Entfernt sich der letzte, bleiben noch 8 und es ergibt sich: Median (interpoliert) = 2.66, Durchschnitt = 3.30


Die Armutsgrenze sinkt von 0.6*3.1=1.86 auf 0.6*2.66=1.6

und der dritte in der Reihe ist draußen. Da wird er aber froh sein!

Darum haben Pierre Moscovici, Arnaud Montebourg, Francois Hollande und Jean-Marc Ayrault nicht nur Gérard Dépardieu aus dem Land getrieben sondern sie wollen das die indischen Unternehmer Mittal ,mit 20 000 Beschäftigte verschwinden soll und sie wollen die Familie Peugeot. Diese französische Regierung hat nicht nur ein Problem mit reichen sondern sie ist Europafeindliche und tief rassistisch.

Europleite  

20.12.12 13:25
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11942 Postings, 6291 Tage rightwingtja

das problem ist, dass es menschen gibt, die glauben, der staat könne und müsse alles richten - wenn dabei gewisse grenzen überschritten werden, kehrt sich der ganze scheiss um und allen gehts schlechter.  

20.12.12 13:25
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796 Postings, 4291 Tage EuropleitePräsident Putin bietet Depardieu russischen Pass a

Im Streit über hohe Steuern für Reiche in Frankreich hat Kreml-Chef Wladimir Putin (60) dem Schauspieler Gérard Depardieu (63) die russische Staatsbürgerschaft angeboten. "Falls Gérard wirklich eine russische Aufenthaltsgenehmigung oder einen russischen Pass will, so ist diese Frage bereits positiv entschieden", sagte der Präsident vor Journalisten in Moskau.

http://www.welt.de/politik/ausland/...pardieu-russischen-Pass-an.html  

20.12.12 13:53
3

69033 Postings, 7476 Tage BarCodeNiemand zahlt wirklich gerne Steuern.

Es setzt eine gewisse Einsicht in die Notwendigkeit voraus und die Überzeugung oder wenigstens Hoffnung, dass das Geld dann auch nützlich eingesetzt wird.
Man kann natürlich auf die schimpfen, die ab einem gewissen Maß an Steuerlast Ausweichverhalten an den Tag legen. Das ist dort einigermaßen verständlich, wo das Steuermaß noch als akzeptabel angesehen wird. Da gibt es keine exakte Grenze, aber an irgendeiner Stelle kippt das dann halt. Dafür steht jetzt Depardieu am Pranger.
(In GR herrscht z.B. die breite Überzeugung: Der Staat ist scheiße, dem geben wir nix! Allerdings nimmt man andererseits gerne vom Staat. Das ist die Kehrseite davon.)

Jedenfalls kann man jammern und heulen, aber am Ende ist es schlicht eine Frage der gesellschaftlichen Akzeptanz des Staates und des Maßes.

Grundsätzlich haben wir eine Geselllschaft, die Ungleichheit der Einkommen voraussetzt. Und an beiden Enden, oben wie unten, nimmt die Akzeptanz aus unterschiedlichen Gründen ab. Unten, wenn man die Reichtumsverteilung verständlicherweise als ungerecht ansieht, weil man nur noch ums Überleben kämpft, oben, weil ab einer bestimmten Steuerlast ein Leck-mich-Verhalten um sich greift.
Deshalb ist der Staat als der große Umverteiler irgendwann nicht mehr funktionabel. Die Verteilung muss an der Basis funktionieren: im wirtschaftlichen Prozess. Die Bezahlung der Arbeit muss "stimmen". DAS verteilt den Reichtum und begrenzt die Gewinne der Besitzenden. Der Staat ist am Ende nur der Notnagel für die, die daran nicht partizipieren (können).
Ungleichheit bleibt deshalb trotzdem. Was da noch als gesellschaftlich "erträglich" empfunden wird, hängt letztlich von vielen Einzelfaktoren ab. (Ein wichtiger Faktor: Man kann durch Eigenleistung aufsteigen!).

Man kann die "Akzeptanz" natürlich zu erzwingen versuchen. Das mündet dann aber regelmäßig in einer Spirale zunehmender Kontrollitis und staatlicher Hyperaktivität, die Freiheit und Akzeptanz letztlich ganz zerstören.

Man muss einfach mit dem Nicht-Perfekten leben können, schlicht, weil die Alternativen erfahrungsgemäß nicht besser sind. Und dazu gehört auch zu akzeptieren, dass es zum menschlichen Verhalten gehört, ab einem gewissen Grad an gefühlter "ungerechter" Belastung Ausweichverhalten oder Bockigkeit  an den Tag zu legen. Das gilt natürlich auch für beide Enden der Gesellschaft. Unten wie oben.

Da kann man dann zwar mit der moralischen Keule kommen. Nützt aber nix. Besser man arbeitet daran, das gesellschaftliche Gefüge zusammenzuhalten. Oben akzeptabel besteuern, unten für ausreichenden Lebensunterhalt sorgen.
Das geht nur über gesellschaftliche Überinkunft. Wenn man den Knüppel rauszieht, wird zurückgeknüppelt. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche!
-----------
Vegetarier aller Länder verneigt euch!
ONE BIG ONION!

20.12.12 14:15

11942 Postings, 6291 Tage rightwingsehr gut, bc.

die löhne müssen stimmen. und da wir seid einigen jahren wieder steigende bruttolöhne und simultan stagnierende reallöhne haben, fragt man sich, wie das sein kann ... könnte es z.b. auch daran liegen, dass wir alle in den letzten 15 jahren mehr an den staat abliefern?  

20.12.12 15:13
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234210 Postings, 7280 Tage obgicouIn the midst of the economic crisis,

France's Socialists are denying reality. The minister of industrial renewal is calling for nationalization of some industries, while the president shies away from necessary structural reforms. Business leaders fear the clock has been turned back 30 years.

So eine Einleitung kann nur von einem dieser angelsächsischen neoliberalen Kampfblättern kommen. Quelle surprise:
French Politicians Lose Touch with Reality as Crisis Deepens - SPIEGEL ONLINE
In the midst of the economic crisis, France's Socialists are denying reality. The minister of industrial renewal is calling for nationalization of some industries, while the president shies away from necessary structural reforms. Business leaders fear the clock has been turned back 30 years.
 

20.12.12 15:17

11942 Postings, 6291 Tage rightwingstarkes stück

wer aus #138 zitiert wird zensiert, #138 scheint aber ariva-correct zu sein - alles ok, mod?  

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