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#47839 von JackSkysegel 22.05.08 13:28:08 Beitrag Nr.: 34.150.794 Dieses Posting: versenden | melden
So liebe Longs,
vor einigen Tage hatte ich ja schon eine Reaktion an die BaFin und den Intendanten des Hessischen Rundfunks hinsichtlich der Schmierenanalysen von Frau Göpfert angekündigt. Hier nun die Originaltexte der beiden Anschreiben.
Viel Spaß beim Lesen
Gruß
Jacks
Bundesanstallt für Finanzdienstleistungsaufsicht Lurgiallee 12
60439 Frankfurt/ Main
Meldungen der boerse.ARD.de vom 15.05.08 11:38 und 11:43 Uhr Verdacht auf Kursmanipulation zu Lasten der IQ Power AG (WKN A0D QVL)
Sehr geehrte Damen und Herren,
zu den oben genannten Zeiten veröffentlichte die ARD auf Ihrer Internetseite zwei Artikel der freien Journalistin Angelika Göpfert als sogenannte Meldungen. Dabei ist festzustellen, dass diese Journalistin bereits in 2007 durch ähnliche Artikel mit stark verunglimpfendem Charakter auffiel.
Diese lassen den Verdacht aufkommen, in einer Phase, da das Unternehmen eine Kapitalerhöhung zur Sicherstellung einer weiteren Geschäftstätigkeit durchführt, den Kurs zum Nachteil des Unternehmens manipulieren zu wollen. Zum Zwecke der Sicherung der ursprünglichen Originalbeiträge vor Änderung oder Löschung haben ich Ihnen beide Artikel beigefügt.
Die genannten Fakten sind dabei unstrittig, eine Stellungnahme der Unternehmensführung vor der Verfassung dieser Berichte wurde aber augenscheinlich nicht eingeholt. Strittig sind vielmehr Passagen, in denen die Autorin wenig hilfreiche Beiträge eines namhaften Börsen-Internetforums zitiert. Diese Beiträge geben Stimmungen investierter Aktionäre wider ohne letztlich den Beitrag der Autorin stichhaltig zu untermauern. Vielmehr wird bewusst der Ein- druck vermittelt, dass Unternehmen sei bereits am Ende oder kurz davor.
Eine Kapitalerhöhung muss in den nächsten Wochen vollzogen werden. Diese ist nach Aussagen aus dem Führungskreis von IQ Power jedoch bereits grundsätzlich erreicht, es gehe lediglich noch um die Modalitäten, die notarielle Testierung und den Vollzug. Hierzu hätte die Journalistin sicher seitens des Unternehmens auf Anfrage hinreichend Auskunft erhalten, was vor einem solchen Artikel allgemein üblich ist.
In den vergangenen Monaten hat IQ Power mit neuem Management zahlreiche Kooperationen hinsichtlich Produktion und Vertrieb auf den Weg gebracht. Selbst ein unbeteiligter Leser dieser auf der homepage nachzulesenden adhoc-Meldungen dürfte sich fragen, wie es namhaften Unternehmen in Europa und Asien in den Sinn kommt eine Kooperation mit einem Unternehmen aufzunehmen, Kosten für Produktionsanläufe aufzuwenden oder sogar im Falle von DAEWOO eine Beteiligung an IQ Power Asia in Millionenhöhe zu vereinbaren, wenn dieses Unternehmen in Kürze Pleite ist.
Auch in diesem Zusammenhang zieht die Autorin Schlussfolgerungen hinsichtlich einer logischen strategischen Ausrichtung, die völlig aus der Luft gegriffen und in dem Artikel durch nichts untermauert sind. Die Behauptung, dass Management vollziehe zum xten Male eine strategische Kehrtwende entbehrt jeglicher Grundlage, da das neue Management seit August 2007 eine sehr konsequente, zielgerichtete Strategie bis hin zum Markteintritt noch in 2008 vollzieht. Auch hier wird wieder in fragwürdiger Weise versucht, die Strategie des neuen Managements durch Verknüpfung mit alten Strategien zu diskreditieren.
Einer der Gründerväter dieses Unternehmens, Herr Peter E. Braun gab im vergangenen Jahr den Vorstandsvorsitz ab und wechselte in den Verwaltungsrat des Unternehmens. Soweit mir als langjähriger Aktionär bekannt ist, waren die zahlreichen Patente von IQ Power zum Schutze vor feindlichen Übernahmen dadurch geschützt, dass Sie im Wesentlichen als Rechte der Gründerväter und nicht des Unternehmens eingetragen sind. In diesem Zusammenhang mag sich auch die für dieses Unternehmen üppige Vergütung von Herrn Braun nachvollziehen lassen. Außer einer polemischen Darstellung wurde der Grund dieser Vergütung durch die Autorin nicht - auch nicht beim Unternehmen - hinterfragt.
Insgesamt mangelt es den beiden Artikeln an jeglicher objektiver, sachlicher und fundierter Berichterstattung, untermauert von aktuellen Aussagen des derzeitigen Managements, so dass hier die Vermutung nahe liegt, es werde bewußt damit versucht, Anleger zu verunsichern, den Kurs zu drücken um gegebenenfalls dem Unternehmen in der wichtigsten Phase der Kapitalerhöhung zu schaden oder um geeigneten Kreisen günstigere Verhandlungspositionen oder Einstiegskurse zu ermöglichen.
Ich bitte Sie daher, diesem begründeten Verdacht nachzugehen und ebenfalls eine Stellungnahme der ARD einzuholen.
An den Intendanten des Hessischen Rundfunks Herrn Dr. Helmut Reitze -persönlich- Bertramstr. 8
60320 Frankfurt/ Main
Meldungen der boerse.ARD.de vom 15.05.08 11:38 und 11:43 Uhr Verdacht auf Kursmanipulation zu Lasten der IQ Power AG (WKN A0D QVL)
Sehr geehrter Herr Dr. Reitze,
als wirtschaftlich und politisch interessierter Mensch mit höherer Bildung schätze ich die übliche Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten, Ihrer Journalisten und Korrespondenten.
Ojektive und sachliche Informationen sind die Basis einer fundierten Meinungsbildung. Insofern schätzt die deutsche Öffentlichkeit auch gerade Ihre Berichterstattung und wertet Sie als hohes Gut. Damit verbunden ist aber auch eine besondere Pflicht, dieser hohen Wertschätzung gerecht zu werden.
Die im Betreff angeführten beiden Meldungen Ihrer freien Journalistin, Frau Angelika Göpfert haben diese sehr gute Meinung aber nachhaltig erschüttert. Der sachkundige und gut informierte Aktionär dieses Unternehmens reibt sich die Augen angesichts dieser Schmierenanalysen und glaubt sich im falschen Film.
Da müssen Sie Herr Dr. Reitze, sich schon fragen lassen, ob man in Ihrer Online-Redaktion solche Artikel unredigiert und ohne jegliche Kontrolle veröffentlichen läßt. Bei meinem Arbeitgeber, eine der großen deutschen Privatbanken wäre dies jedenfalls undenkbar. Ich habe hierzu einen kleinen Test gemacht. Selbst völlig unbefangenen Lesern dieser Artikel fällt die Einseitigkeit und Polemik an diversen Stellen auf.
Das kann doch nicht der Stil Ihres Hauses sein! Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie diese Artikel mal zum Anlass einer Überprüfung Ihrer Kontrollmechanismen nehmen würden um sicher zu stellen, dass künftig zumindest eine rein sachliche Darstellung gewährleistet ist und das man im Vorfeld zu offenen Fragen auch mal Informationen der Unternehmensführung einholt.
Gerade bei Meldungen zu börsennotierten Unternehmen sollten Sie sich Ihrer Verantwortung im besonderen Maße bewußt sein. Im Hinblick auf gewisse Verdachtsmomente habe ich eine ausführliche Stellungnahme an die BaFin geschrieben, die Ich Ihnen nicht vorenthalten möchte, da ich ohnehin davon ausgehe, dass man von Ihrem Haus eine Stellungnahme einfordern wird.
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