da kann ich Dir ausnahmsweise mal nicht zustimmen. Gerade ältere Arbeitnehmer (bereits ab Ende 40), die unverschuldet in die Arbeitslosigkeit hineinschlittern (u. a. Insolvenz des Arbeitgebers etc.), haben ein großes Problem einen neuen Job mit einem auch noch annähernd gleichen Gehalt zu bekommen. Meist sind diese dann auch noch froh, wenn sie wenigstens die Hälfte von dem bekommen, was sie vorher bekamen. Ich kenne da so einige ehemalige Schulkameraden von mir, denen es genau so erging. Die hatten direkt nach dem Studium bei einem Arbeitgeber angefangen - und dort blieben sie auch, bis der Arbeitgeber seinen Laden dicht machte. Nun stehen sie da, haben Familie und Verpflichtungen und erhalten zumindest keine für sie akzeptable Jobangebote. Bei Vorstellungsgesprächen wird (wenn es denn überhaupt dazu kommt), wird ihnen dann unter vorgehaltener Hand gesagt, sie seien für den Job zu alt, betriebsblind (weil sie zu lange für den früheren Arbeitgeber tätig waren) oder "überqualifiziert", was letztendlich auch nichts anderes bedeutet als, dass sie für den Arbeitgeber zu alt sind. Und wenn jetzt einer fragt, was sie studiert haben, kann ich antworten: Zwei von ihnen sind Dipl-Ing. Elektrotechnik, einer Dipl-Ing. Maschinenbau. Erst Ende letzter Woche hatte ich einen meiner eheligen Klassenkameraden beim Einkaufen getroffen. Er war furchtbar frustiert - Bis Ende September 2011 noch Projektleiter, dann hat der Betrieb dicht gemacht - bis heute hat er mehr als 60 Bewerbungen geschrieben, davon 40 Absagen innerhalb von zwei Wochen, dann folgten weitere Absagen, 15 haben bis heute nicht geantwortet und nur eine einzige Einladung. Dort wollte man ihn dann als "Empfangsdame" einstellen. Sozusagen als "Grußgottonkel, wenn Besuch sich ankündigt und zum Kopieren und Kaffee kochen .... Studiert man hierzu etwa Maschinenbau?
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