'off topic'

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neuester Beitrag: 14.06.23 19:58
eröffnet am: 24.09.20 11:30 von: Fillorkill Anzahl Beiträge: 1556
neuester Beitrag: 14.06.23 19:58 von: Historie Leser gesamt: 196890
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26.09.20 14:13
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24230 Postings, 2476 Tage goldikJein, yurx, die Akustik ist wohl

SEHR besonders in Bayreuth, aber ich war noch nie dort, und muß auch nicht hin.Viele sagen :
https://www.publik-forum.de/Publik-Forum-09-2018/...opern-ohne-gesang  

26.09.20 14:24
6

2689 Postings, 1492 Tage Fritz PommesÜbersehen sollten wir auch nicht,

dass auch innerhalb des Wagner-Clans die politischen Einstellungen sehr weit auseinanderliegen und Grund sind für die öffentlich ausgetragenen Familienfehden seit Generationen....

so nimmt die Wagner-Enkelin Friedelind kein Blatt vor den Mund und hat(te) seit Jahrzehnten keinen oder nur sparsamen Kontakt zur Familie.

Und auch Gottffried, ein anderer Wagner-Enkel,  lebt bewusst auf Distanz in Italien.  

26.09.20 15:00

3475 Postings, 2279 Tage yurxKultfiguren

Also meine Fragen dazu, zum Kultort Bayreuth, zur "Kultfigur" Wagner und seiner Familie, welche eben das Andenken verwaltet, rührt daher, dass mir nichts Vergleichberes in den Sinn kommt dazu. Weltweit.
Wer hat schon so eine Stellung, mit eigenen Festspielen und eigenem Museum usw. und bis heute sind es Familienmitglieder meines Wissens, welche das musikalische Erbe, aber auch das Andenken, managen und hochhalten. Welcher Künstler hat das? Keiner kommt mir in den Sinn.
Dem kann man doch schon Personenkult sagen?

Gab ja kürzlich einen Beitrag (von Fill?) zum Erbe von Beuys, wo es auch problematisch sei, wenn Familienmitglieder das verwalten und interpretieren.




 

26.09.20 15:40
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2689 Postings, 1492 Tage Fritz PommesRichard Wagner als Kultfigur hat eine Historie

die auf den bayerischen König Ludwig II zurückgeht.

Dieser bayerische König wird (zumindest in Bayern) gerne auch als "Märchenkönig" bezeichnet und war ein glühender Verehrer der Wagnerschen Musik. (daneben baute er, bzw. liess bauen das Schloss Herrenchiemsee, auf einer Insel im Chiemsee gelegen; nach dem Vorbild von Versailles und diverese andere Lokalitäten in Bayern....)

Er war auch finanzieller Gönner von Richard Wagner; das Festspielhaus in Bayreuth wurde nach den Plänen Wagners vom bayerischen König Ludwig II finanziert - also auf Staatskosten, denn der König selbst soll nicht sonderlich vermögend gewesen sein. Sagt man.

Und Wagner verstand was von Akustik - das muss man ihm lassen. Jedes Jahr stöhnen die Musiker über die Enge im Orchestergraben, der auf der Zuschauerseite eine starke Wölbung hat.

Auch für die Säner ist die Akustik in Bayreuth ein Problem: sie brauche auch im Piano eine starke Stimme, die eben über diesen Orchestergraben trägt und trotzdem auf den Rängen noch zu hören ist.

Und das Publikum leidet ebenso, wenn es draussen regnet und kühl ist. Dann ist es nämlich auf den teuren Plätzen im Parkett ganz schön kalt und ungemütlich......

 

26.09.20 15:51
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2689 Postings, 1492 Tage Fritz Pommes.... und um Missverständnissen vorzubeugen:


mit den Wagner-Opern kann ich musikalisch nicht viel anfangen; ich bin also keine Anhängerin seiner Musik .....

Aber in Bayreuth habe ich einige Jahre meiner Schulzeit hinter mich gebracht und auch meine Ausbildung absolviert.

Daher die eine oder andere Lokal-Kenntnis. Mehr ist es aber nicht......  

26.09.20 16:33
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9308 Postings, 5485 Tage AkhenateYurx 13:52 zu Merkel in Bayreuth

Ich denke niemand wird Merkel unterstellen wollen, daß sie auch nur im Ansatz antisemitisch sei. Nein, ihre Besuche in Bayreuth geschehen wohl nur aus Interesse an der Musik, weil man eben dort in der Regel (aber nicht immer) die besten Interpreten und die beste Qualität findet. Etwas anderes kann ich mir bei ihr nicht vorstellen.

Natürlich könnte man von ihr auch erwarten, daß sie aus anderen Erwägungen einen Besuch dort unterläßt aber das ist ihre ganz persönliche Entscheidung. Wir leben in einer freien Gesellschaft.

Warum sich diesen Genuß versagen, nur weil der Meister zu einer Zeit ein Antisemit war als diese Haltung noch nicht mit den Greueln der Zukunft belastet war?

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Beware the Ides of Merz

26.09.20 16:35
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24230 Postings, 2476 Tage goldikZur Entspannung

26.09.20 16:37
1

2500 Postings, 1478 Tage tschaikowskyBeim besten Willen

kann ich mir nicht vorstellen, dass sie sich tatsächlich intensiv für Musik interessiert. Kann es sein, dass es in Bayreuth nur um sehen und gesehen werden geht?  

26.09.20 16:38
1

24230 Postings, 2476 Tage goldikOder so:

Auf YouTube findest du großartige Videos und erstklassige Musik. Außerdem kannst du eigene Inhalte hochladen und mit Freunden oder mit der ganzen Welt teilen.
 

26.09.20 16:39

24230 Postings, 2476 Tage goldik#83 auch

26.09.20 16:52

3475 Postings, 2279 Tage yurxAkhe

Ich mache sicher nicht Merkel einen derartigen Vorwurf.
Das ist wohl fast Pflicht für Kanzler/innen?

Von Helmut Schmidt stiess ich auf eine Aussage, googel, ihm sei das ganze Getue der Wagnerianer nicht mehr lieb und er würde sicher nicht mehr nach Bayreuth fahren für Wagner. Also keine Absage an dessen Werk, aber an dem drum herum. Das ist ja meine Frage. Ich kenne das einfach nicht.....
Hier gibt es keine Persöhnlichkeit mit so einem Kult. Ein paar Künstler haben ihre Museen.
Gehst denn du manchmal dort hin?  

26.09.20 16:52
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58425 Postings, 4915 Tage boersalinoNix sehen und nicht gesehen werden

Seit Jahren verfolgt Stein seinen Traum, Goethes Lebenswerk in voller Länge auf die Bühne zu bringen - mit dem Iffland-Ringträger Bruno Ganz in der Hauptrolle.

Weil alle Aufführungen bereits ausverkauft sind, kann der Premierentag nicht verschoben werden.
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/...-highlight-a-81665.html

Ich lese ihn lieber, da kann ich auch mal am Pult stehen oder liegen ...  

26.09.20 16:59
1

24230 Postings, 2476 Tage goldik+ witzig für den letzten Satz

26.09.20 17:19
1

2689 Postings, 1492 Tage Fritz PommesEs ist mir nicht wichtig, ob Frau Merkel

die Musik Wagners mag oder ob es für sie eher ein "Pflicht-Termin" im Sommer ist, um sehen und gesehen zu werden.....

Geschmack ist ja nicht "verschreibungspflichtig"

Der/die eine braucht Bayreuth, andere brauchen anderes....

F.P.  

26.09.20 17:29
2

58425 Postings, 4915 Tage boersalinoGoldik: Wenn ich einen Gedanken im Faust

nicht verstehe, kann ich ihn mehrmals lesen, in verschiedenen Kommentaren nachschlagen oder einfach eine oder zwei rauchen (hilft oft).
Im Theater kann ich nicht rauchen, kann aber schon gar nicht rufen: "Moment, bitte noch mal in Zeitlupe"!  

26.09.20 19:04
2

24230 Postings, 2476 Tage goldikDas Rauchen kann man sich an einem Tag

abgewöhnen, ist mir auch gelungen.......
Der Faust steht seit Jahren bei mir (weit hinten in der Bücherwand ) + wartet darauf, gelesen zu werden,
dort "leistet Gesellschaft"    
Das Nibelungenlied (Hrsg,Walter Hansen)   (hab geschaut, kostet beim "Feind" 27,98  )
ich fand´s auf dem "Grabbeltisch beim Buchhändler für 2,95
steht direkt neben dem Koran,sieht ganz schmuck aus.

Lustig  für den letzten Satz  

26.09.20 19:20
2

58425 Postings, 4915 Tage boersalinosteht direkt neben dem Koran

Eine etwas exzentrische Ordnung, und ich rätsele nun, ob es eine Annäherung der Kulturen impliziert oder eher das Blutbad am Ende vor Augen hat.  

26.09.20 19:20
2

24230 Postings, 2476 Tage goldikWeder, noch... sieht schön aus

26.09.20 19:23
1

58425 Postings, 4915 Tage boersalinoSortierst du nach Farbe oder Größe?

Einiges habe ich doppelt, weil es thematisch in weitere Rubriken gehört.

Das ist hier jetzt voll off topic!!!  

26.09.20 19:37

24230 Postings, 2476 Tage goldikoff topic? passt doch

Ich sortiere von Zeit zu Zeit um... Die Neuen ( natürlich ) nach vorn.
Koran hat ein kleines Format, auch billig erstanden,(muß ich nicht lesen)
etliche Umzugskartons SF stehen noch im Keller, weil ich zu faul bin, ein selbstgebautes Regal (wieder)
aufzubauen.
 

27.09.20 08:14
5

9308 Postings, 5485 Tage AkhenateYurx 16:52 zu Bayreuth

Ich war dreimal dort zu einer Zeit, wo es sehr, sehr schwer war Karten zu ergattern. Heute ist es einfacher, nachdem die Inszenierungen  jahrelang nur noch Eurotrash lieferten. Nur Franzosen und Asiaten ließen sich nicht davon abhalten.

Wagners Judenfeindschaft beruhte in erster Linie auf Neid auf die Erfolge Meyerbeers und Offenbachs in Paris, wo er selbst zu jener Zeit sein Publikum nicht fand. Heute sind die Franzosen neben Japanern, Koreanerin, Chinesen seine glühendsten Verehrer und in Bayreuth prominent vertreten.

Zeitweise war Wagner ein großer Verehrer von Meyerbeer, der ihn finanziell und, was viel wichtiger war, durch seine Empfehlungen in Deutschlands Opernhäuser einführte. Trotzdem wandte sich Wagner später gegen ihn und auch Offenbach, der ihn allerdings durch seine Parodien stark provoziert haben mag. Das gehässige Pamphlet "Die Juden in der Musik" gereichen Wagner nicht zur Ehre. Sein Neid auf die Erfolge dieser Komponisten zur damaligen Zeit verleiten ihn zu rassistischen Aussagen, an die er wahrscheinlich selbst nicht glaubte, die sich jedoch an Robert Schumanns antisemitische Schriften anlehnten.

Meyerbeer hat sich Zeit seines Lebens gegenüber Wagner wie ein Ehrenmann verhalten. Wahrscheinlich weil er um Wagners wahres Genie wußte, daß er ja am Anfang so stark förderte. Möglicherweise wäre Wagner ohne diese Hilfestellung einer von den hunderten vergessener Komponisten geworden, deren Werke nie aufgeführt wurden. Zuletzt hat er ihn jedoch aufgrund der nie aufhörenden Anfeindungen einfach ignoriert. Für Wagner jedoch war er zeitlebens seine Nemesis.

Wagner verhielt sich gegen ihn wie das Charakterschwein, daß er immer schon war. Wie eine Parodie des "Juden", wie sie von den damaligen Antisemiten dargestellt wurde, gehässig und nachtragend und, wo es seinen Interessen dienlich war, schleimig einschmeichelnd. Darüber hinaus war er geldgeil und verlogen. Insbesondere gegenüber Ludwig II.

Soviel zu Wagner, dessen Musik und Opern ich nach wie vor liebe. Dort sind die Protagonisten auf der Lichtseite das was Wagner nie war aber zu sein sich innigst wünschte. Freudsche Projektion vom Feinsten. Abbitte leistend für den inneren Schweinehund, der er war. Jede seiner Opern stellt auch den Kampf gegen seine inneren Dämonen dar. Die zwei Seelen in seiner Brust, die sich bekämpfen. Ich denke so hat ihn auch Georg Solti gesehen und ihn daher tolerieren können.

Wo viel Licht da auch viel Schatten.

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Beware the Ides of Merz

27.09.20 08:40
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29905 Postings, 4102 Tage waschlappenVielleicht könnte die Farbe PUR-PUR-BLAU...

hier für Stimmung sorgen? *Grins  
Angehängte Grafik:
pic_431_.jpg (verkleinert auf 63%) vergrößern
pic_431_.jpg

27.09.20 08:42
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29905 Postings, 4102 Tage waschlappenMußte ein Nolde für einen Wagner ....

seine Wand opfern?  

27.09.20 09:10
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3475 Postings, 2279 Tage yurxAkhe

Meine Frage war ja vor allem der spezielle Personenkult um Wagner und versuchte das zu vergleichen, doch kam mir nichts in den Sinn.

Mir ist aber nun dazu Rudolf Steiner in den Sinn gekommen, der ist ja auch umstritten, hat aber auch viele glühende Anhänger. In Dornach ist das Zentrum der Anthroposophen mit dem Goetheanum und Schulen, Heilpraktikern und einem Verlag. Ich habe dort auch schon an Kursen teilgenommen. Mir war es dann auch etwas zu "sektiererisch".
Aber ich würde die Daseinsberechtigung der Anthroposophie nicht in Frage stellen, trotz Aussagen von Steiner, die klar rassistisch sind und habe Freunde die sich befassen mit Anthroposophie, ohne Rassisten geworden zu sein.
Die Beziehung und Betrachtung der Natur bei Steiner finde ich auch spannend und wurde stark beeinflusst dabei.

Ich vergleiche jetzt Tomate mit Gurke oder so. ?
Jetzt muss ich dann mal wieder Wagner hören.....  

27.09.20 10:49
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9308 Postings, 5485 Tage AkhenateWaschlappen,

ist das das Konterfei von unserem Ananas, der zur Zeit in deutschen Landen deutsche Hausmannskost und deutsches Bier konsumiert? Recht hat er. Warum nur in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe liegt.
Keine Ironie.
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Beware the Ides of Merz

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