teile ich. Wichtig ist auch, dass wir uns über den Gegenstand der Diskussion im klaren sind, nämlich dass wir über Hochgeschwindigkeitszüge diskutieren und nicht über Schienenverkehr im Allgemeinen, denn da ergibt sich ein viel komplexeres Bild. Dass die Chinesen zB auf dem äthiopisch Markt stark vertreten sind, hat mit unserer Diskussion über Hochgeschwindigkeitszüge nichts zu tun. Ähnlich ist es auch bei Bombardier, die stark im Stadtbahnbereich engagiert sind (u.a. auch in Deutschland). Das Maß der Dinge sind aber der ICE, TGV und der Shinkansen, wenn man von der rein technologischen Warte aus geht.
Was Rankinglisten darüber anbelangt, so kann man selbige aus den verschiedensten Gesichtspunkten heraus fertigen. Ich halte mich an die, die ich bereits zitiert habe, nämlich die des Autors André Werske, die imo einzigen ernst zu nehmenden Webseiten, die das Thema Hochgeschwindigkeitszüge beleuchten. Wer die natürlich nicht kennt, wird sich eben an anderen Seiten festkrallen.
Frankreich rühmt sich seines TGV nicht als irgendeines Zugs, mit dem Arbeiter morgens zur Maloche fahren. TGV heißt "train à grande vitesse" -Hochgeschwindigkeitszug- und ist an diesem Anspruch (und nur an diesem) zu messen. Logischerweise kommen damit Vergleiche mit Bahnen in der Dritten Welt nicht in Betracht. Ich bezweifle auch, dass chinesische Hersteller jemals die Toleranzen und Sicherheitsauflagen erfüllen werden, die für die Hochgeschwindigkeitsstrecken in Europa gelten. Denn wenn schon ein Land solche Strecken baut, dann stellt es auch extreme Anforderungen an die Züge.
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